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2013 | Buch

Islam und die deutsche Gesellschaft

herausgegeben von: Dirk Halm, Hendrik Meyer

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : Islam und Politik

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Über dieses Buch

Der Islam ist nach dem Christentum die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Im Vergleich zu anderen Einwanderungsländern hat die Anerkennung der Notwendigkeit, Muslime dauerhaft zu integrieren, in Deutschland jedoch verspätet stattgefunden. Es zeigt sich, in welch großem Maße interessengeleitete Diskurse die gesellschaftliche Wirklichkeit überdecken. Vor diesem Hintergrund unternimmt das vorliegende Buch den Versuch, einen wissenschaftlich objektivierten Blick auf die muslimische Lebenswirklichkeit und die Interaktionen der Muslime mit der deutschen Aufnahmegesellschaft zu werfen. Konkret wird nach dem Kenntnisstand über die muslimische Bevölkerung in Deutschland gefragt und nach den wesentlichen Themen, die ihr Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft bestimmen. Somit unternimmt der Sammelband den Versuch, aus dem deutschen Islamdiskurs der letzten Jahre zentrale und gesicherte Befunde zu extrahieren. Er bezieht sich dabei größtenteils auf empirische Forschungsprojekte zu den Muslimen und ihrem Verhältnis zur deutschen Gesellschaft. So entsteht schließlich ein aktuelles und realistisches Gesamtbild des Verhältnisses von Aufnahmegesellschaft und Muslimen. ​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Zu diesem Band
Zusammenfassung
Mit zwischen 3,8 und 4,3 Millionen Angehörigen (Haug et al. 2009: 80-83) ist der Islam eine Glaubensgemeinschaft von beträchtlicher Bedeutung für die Bundesrepublik. Zugleich hat die Anerkenntnis der Notwendigkeit, kulturell differente Gruppen in Deutschland dauerhaft zu integrieren, im Vergleich zu anderen Einwanderungsländern hier verspätet stattgefunden.
Dirk Halm, Hendrik Meyer

Sozialstruktur und Religiosität der Muslime in Deutschland

Das religiöse Leben von Muslimen in Deutschland. Ergebnisse des Religionsmonitors
Zusammenfassung
Es gibt Themen, die im öffentlichen Diskurs mit großer Wahrscheinlichkeit und sicherer Regelmäßigkeit wiederkehren. Die Diskussion um den Islam in Deutschland gehört zweifelsfrei dazu. Auffallend ist dabei das Spektrum an Meinungsäußerungen, die von unkritisch verständniswerbend bis radikal ablehnend reichen.
Ferdinand Mirbach
Muslime in Deutschland und die Rolle der Religion für die Arbeitsmarktintegration
Zusammenfassung
Muslime bilden eine heterogene Gruppe, über die aus der amtlichen Statistik nur wenig bekannt ist. Gleichzeitig wird dem Merkmal der Religionszugehörigkeit in integrationspolitischen Debatten immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
Anja Stichs, Stephanie Müssig

Zusammenleben mit Muslimen

Frontmatter
Öffentliche Wahrnehmung des Islam in Deutschland
Zusammenfassung
Im Spätsommer 2010 hat die sogenannte „Sarrazin-Debatte“ Deutschland in Atem gehalten. Noch bevor Thilo Sarrazin sein Buch „Deutschland schafft sich ab“ veröffentlicht hatte, ging die politische Klasse – allen voran die Bundeskanzlerin – auf Distanz zu ihm und machte deutlich, dass seine Position im politischen Deutschland keinen Platz habe.
Detlef Pollack
Die Wirkung eines Medienhypes auf Vorurteile. Die „Causa Sarrazin“ in der Berichterstattung der deutschen Hauptnachrichtensendungen und die Auswirkung auf Einstellungen gegenüber der Minderheits- und Mehrheitsgesellschaft
Zusammenfassung
Die zentrale Aufgabe der (Massen-)Medien besteht in der Informationsvermittlung. Aber nicht jede Information, nicht jede Nachricht scheint gleichermaßen gesellschaftlich relevant und berichtenswert zu sein.
Wolfgang Frindte, Katharina Schurz, Tilda Roth
Moschee-Konflikte und deutsche Gesellschaft
Zusammenfassung
Die öffentliche Wahrnehmung des Islam in Deutschland wird wesentlich durch Moscheen in ihrer Doppelbedeutung als Bauwerke und als soziale Institutionen geprägt. Der vorliegende Beitrag skizziert die Geschichte der Etablierung von Moscheen im öffentlichen Raum in Deutschland und analysiert auf der Grundlage qualitativer Forschungen Moschee-Konflikte.
Thomas Schmitt

Diskussion – Muslimische Religionszugehörigkeit als Gegenstand der Forschung zur Sozialintegration

Vom Migranten zum Muslim und wieder zurück – Die Vermengung von Integrations- und Islamthemen in Medien, Politik und Forschung
Zusammenfassung
Der Beginn muslimischen Lebens in Deutschland wird in der aktuellen Forschungsliteratur zumeist als Folge der Anwerbung von „Gastarbeitern“ dargestellt. Diese Sichtweise vernachlässigt jedoch die weitaus frühere muslimische Präsenz, die allerdings einen Bruch durch den Nationalsozialismus erfuhr.
Riem Spielhaus
Identität und Loyalität von Muslimen in Deutschland
Zusammenfassung
Im Februar 2012 wurde die Studie „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“ (siehe Frindte et al. 2012; siehe auch den Beitrag von Frindte et al. im vorliegenden Band) auf der Homepage des Bundesinnenministeriums online gestellt. Die Bild-Zeitung betitelte diese als „Schock-Studie“ (bild.de vom 29.02.2012).
Martina Grabau
Schlussbetrachtung: Religion und Religiosität als Faktor der Sozialintegration von Muslimen
Zusammenfassung
Die Beiträge im vorliegenden Band haben sich den Muslimen in Deutschland und ihrem Verhältnis zur „nicht markierten“ (siehe den Beitrag von Spielhaus) Mehrheitsgesellschaft unter Heranziehung neuerer empirisch basierter Erkenntnisse gewidmet.
Dirk Halm, Hendrik Meyer
Backmatter
Metadaten
Titel
Islam und die deutsche Gesellschaft
herausgegeben von
Dirk Halm
Hendrik Meyer
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-01846-7
Print ISBN
978-3-658-01845-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-01846-7