1990 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kisch-Preisträger im „Brutkasten“
Kompetenzvermittlung an der Deutschen Journalistenschule München
verfasst von : Anne Schulte
Erschienen in: Journalismus & Kompetenz
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Es gibt Leute, die sie als „Brutkasten bezeichnen für alle, die sich ‘zu Höherem berufen’ fühlen“, andere nennen sie einen „Kindergarten“, in dem es „unprofessionell und lebensfremd“ zugehe, für wieder andere ist sie nichts anderes als eine „elitäre Kaderschmiede“. Die Rede ist von der Deutschen Journalistenschule in München (DJS). Eigentlich besitzt diese Einrichtung der überbetrieblichen Journalistenausbildung einen exzellenten Ruf. Doch die Zitate stammen auch gar nicht von Kritikern, die den Sinn dieser schulischen Berufsvorbereitung in Frage stellen, sondern von den Schülern selbst. Genauer: von Absolventen der 22. Lehrredaktion, die von 1983 bis 1985 an der Münchner Schule zu Redakteuren und Redakteurinnen ausgebildet wurden. Die Mehrzahl der Absolventen dieser 22. Lehrredaktion war unzufrieden mit ihrer Ausbildung. Im folgenden sollen Konzeption und Inhalte der Ausbildung an der DJS untersucht werden, um Ursachen für diese Unzufriedenheit herauszufinden. Grundlage für diese Studie sind die Analyse von Stundenplänen, eine Befragung von Schülern der DJS und eigene Erfahrungen der Verfasserin an dieser Einrichtung1.