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23.07.2021 | Kleb- und Dichttechnik | Nachricht | Online-Artikel

Klebstoffe als Enabler der Kreislaufwirtschaft

verfasst von: Dr. Hubert Pelc

1:30 Min. Lesedauer

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In Deutschland landen jährlich 18,7 Millionen Tonnen Verpackungen im Abfall. Eine innovative Technik ermöglicht es nun, auch Aluminium-Verbundwerkstoffe in ihre Einzelteile zu zerlegen. Hochleistungsfähige Klebstoffe unterstützen den Prozess.

Flexible Verpackungen sind wichtig. Sie halten Lebensmittel frisch, sparen große Mengen an Ressourcen ein und gewährleisten die Sicherheit des verpackten Produkts. Die Verpackungen bestehen oftmals aus sogenannten Aluminium-Verbundwerkstoffen – mit Schichten aus Polyethylen, Aluminium und PET. Diese werden mit zweikomponentigem Polyurethan-Kaschierklebstoff fest verbunden. Nach der Entsorgung können sie häufig nur noch thermisch genutzt werden. Um auch ein werkstoffliches Recycling zu ermöglichen, arbeitet die Klebstoffindustrie daran, hochleistungsfähige Klebstoffe zur Verfügung zu stellen, die gleichzeitig innovative Recyclingprozesse unterstützen. In Zusammenarbeit zwischen Klebstoffentwicklern und dem Start-up Saperatec , das sich auf Trennungsprozesse spezialisiert hat, wurde nun ein innovatives Recyclingverfahren entwickelt. 

Innovative Technik trägt zur Kreislaufwirtschaft bei

Und so funktioniert das Verfahren: Zuerst wird das Material zerkleinert. Im zweiten Prozessschritt erfolgt die Behandlung des zerkleinerten Verbundmaterials mit einer Trennflüssigkeit. Unter Rühren und Erwärmen vollzieht sich dann der Trennungsprozess, und die Einzelfraktionen liegen in der Flüssigkeit vor. Wie Saperatec betont, sei der entscheidende Faktor die Trennflüssigkeit. Sie bahne sich problemlos den Weg zwischen die einzelnen Schichten des Verbundmaterials, um diese zu trennen und sei so formuliert worden, dass sie gleichermaßen Aluminiumfolien-Verbünde, metallbeschichtete Verbünde und Innenfolien aus Flüssigkeitskartonagen trennen könne – denn diese fallen im Hausmüll häufig als Gemisch an. Die Material-Stückchen werden anschließend abgesiebt und mit Waschwasser von Restanhaftungen gereinigt. Sowohl die Trennflüssigkeit als auch das Waschwasser kommen nach der Aufbereitung wieder zurück in den Kreislauf. Das gesäuberte Materialgemisch wird mittels ‘Schwimm-/Sink-Verfahren‘ sortenrein getrennt. Getrocknet und nachbehandelt sind die einzelnen Materialien – sowohl das Aluminium als auch die Kunststoffe – bereit für ein zweites Leben.
 

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