Das auf ‘Protective Coatings‘ spezialisierte Unternehmen Wiwa Wilhelm Wagner vermarktet seit 2021 auch verstärkt Anlagen für Extrusions- und Materialförderungsaufgaben – zum Beispiel für den Steckerverguss in der Automobilbranche.
Im Februar 2021 war ein polnischer Nutzfahrzeughersteller auf der Suche nach einem Partner, um Stecker für LKWs mit Kippmulde zu vergießen. Die Funktion dieser Bauteile liegt darin, den Neigungswinkel der Mulde zu erkennen und die Kippvorrichtung gegebenenfalls abzuschalten.
Fündig wurde die Firma dann bei einem Materialhersteller, der in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Wiwa zusammengearbeitet hatte und das Familienunternehmen daraufhin miteinbezog. Das gemeinsame Projekt startete schließlich im Mai 2021.
Über eine Schöpfkolbenpumpe des Modells Wiwa Vulkan 79.24 wurde aus 30-Liter-Gebinden ein neutraler, einkomponentiger High-Performance-Dichtstoff auf Silikonbasis gefördert. Dieser ist zum einen besonders beständig gegenüber Erschütterungen sowie Temperaturschwankungen und zeichnet sich durch eine hohe Langlebigkeit aus. Zum anderen schützt der Verguss den Stecker vor Staub, Schmutz und jeglichen mechanischen Belastungen. Im Allgemeinen eignen sich Silikondichtungsmassen wie diese durch ihre niedrige Viskosität sehr gut zum Vergießen und sind sowohl manuell als auch maschinell leicht zu verarbeiten
Aufgrund der geringen Stückzahl und der vielfältigen Geometrien der Bauteile entschied sich der Kunde in diesem Fall für die Wiwa 250 D mit Auslassdüse zur manuellen Applikation. Im Laufe des Projekts wurden mit der Pistole pro Tag etwa fünf bis sechs kg Material ausgetragen, um rund 600 verschiedenförmige Stecker einzusetzen.