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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Konstanz und Modifikation: Abschließende Beobachtungen

verfasst von : Thomas Wegener

Erschienen in: Das Image der Päpste

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Das letzte Kapitel dieser Studie unterteilt sich in zwei Unterkapitel. Das erste soll die insgesamt sechs Zwischenfazite zu den zeitgenössischen und retrospektiven Paradigmen der drei untersuchten Päpste aufgreifen und diese für jeden Papst hinsichtlich Kontinuitäten und Brüchen in den Imagedarstellungen vergleichend analysieren. Dabei wird auch die letzte Ausgangsfrage dieser Arbeit behandelt, nämlich ob die Person bzw. Persönlichkeit des Papstes oder aber etwaige äußere Umstände und Ereignisse entscheidender für die jeweilige Imagekonstruktion sind. Auf einer Metaebene werden dabei gewisse wiederkehrende Muster in der Imagekonstruktion aufgezeigt – auch im Kontext eines kurzen Vergleichs aller drei Päpste untereinander. Das zweite Unterkapitel stellt die abschließende, kurz gehaltene Essenz der Studie in Form einer knappen, strukturierten Zusammenfassung inklusive der wichtigsten Beobachtungen und Erkenntnisse dar.

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Fußnoten
1
Die Prozentangaben beziehen sich, wenn nicht explizit auf FAZ, Zeit oder Spiegel hingewiesen wird, immer auf die Gesamtprozentzahl des jeweiligen Paradigmas (jeweils oberster Balken in den Abbildungen 5.15.6).
 
2
Vgl. Hannig, Medialisierung und Verortung des Religiösen, S. 33–65 (Anm. 35 im Kapitel 1).
 
3
Hannig, Die Religion der Öffentlichkeit, S. 108 (Anm. 35 im Kapitel 1).
 
4
Anzuführen sind hier die Paradigmen des schweigenden, schuldigen Papstes, des zu verteidigenden Rufmordopfers und Sündenbockes sowie des Judenretters im Stillen.
 
5
Paradigmen, die primär dem Papstvergleich entspringen, sind die Paradigmen des Antikommunisten und Hardliners, des absolutistischen Alleinherrschers, des Diplomaten und Staatsmannes sowie des einsamen, unnahbaren, asketischen Aristokraten.
 
6
Vgl. ausführlicher Brechenmacher, Thomas, Katholische Kirche und (Anti-) Kommunismus in der frühen Bundesrepublik. In: Creuzberger, Stefan/ Hoffmann, Dierk (Hg.), „Geistige Gefahr“ und „Immunisierung der Gesellschaft“, Antikommunismus und politische Kultur in der frühen Bundesrepublik (= Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Sondernummer), München 2014, S. 177–197.
 
7
Vgl. 4.​1.​2.​6 Der schlichte, mutige, aber planlose Konzilspapst, S. 334 ff.
 
8
Vgl. Hannig, Die Religion der Öffentlichkeit, S. 108 (Anm. 35 im Kapitel 1).
 
9
Vgl. Doering-Manteuffel, Anselm/ Lutz, Raphael, Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970, Göttingen 2008, S. 39ff; Vgl. Art. „Umfrage: Nur noch jeder dritte ein Christ“. In: Der Spiegel 52 (1979), 23.12.1979, S. 71; https://​www.​spiegel.​de/​politik/​umfrage-nur-noch-jeder-dritte-ein-christ-a-d873c9b9-0002-0001-0000-000040348574?​context=​issue, Zugriff: 10.02.2020; Vgl. Kaelbe, Hartmut, The 1970 s in Europe. A Period of Disillusionment or Promise? German Historical Institute London. The 2009 Annual lecture, London 2010, S. 5–22; Vgl. Ringshausen, Gerhard, Religion in den siebziger Jahren: Sehnsüchte, Engagement und Desinteresse. In: Faulstich, Werner (Hg.), Die Kultur der 70er Jahre, München 2004, S. 19–36.
 
10
Entsprechende Beobachtungen lassen sich auch für andere Päpste anführen. So gilt etwa Papst Franziskus trotz identischer Attribuierungen je nach Anlass und Papstvergleich wahlweise als großer Reformer, wenn es etwa gerade im Vergleich zu Benedikt XVI. um die Propagierung einer Kirche der Armen mit vorgelebter, bescheidener Amts- und Lebensführung geht; dann wieder – etwa vor dem Hintergrund seiner Entscheidungen zum Zölibat, zur Frauenordination und zur Segnung Homosexueller – als gescheiterter Hoffnungsträger. Solche Umdeutungsprozesse sind aber auch im Kontext von Bundestagswahlen zu beobachten. Edmund Stoibers Attribuierungen werden 2002 im ersten medialisierten, voll auf die beiden Kandidaten fokussierten ‚Kanzlerrennen‘ zeitweise dank einer Imagekampagne seines Medienberaters Spreng nach dem ersten Fernseh-Duell mit Schröder in meinungsführenden Printmedien durchaus positiv umgedeutet: Der in Wirtschaft und Bildung kompetente, aber sich bisher ständig verbal verhaspelnde Provinz-Hardliner gilt zeitweise als gereifter, gemäßigterer Staatsmann, dessen vermeintliche Authentizität sich in seiner Rolle als liebender Familienmensch manifestiert. Ähnlich verhält es sich mit dem Kanzlerkandidaten der CDU/CSU 2021, dem vielzitierten ‚lieben, netten Armin Laschet‘. Er ist je nach Anlass (Corona-Krise Ende 2020) und Politikervergleich (Markus Söder) profillos, schwach, orientierungslos-schwankend und blass, dann aber wieder – etwa vor dem Hintergrund des Wahlsieges Reiner Haseloffs in Sachsen-Anhalt 2021 – ein tatsächlich chronisch unterschätzter, antipopulistischer Garant für Versöhnung, Kooperation und Kontinuität.
 
Metadaten
Titel
Konstanz und Modifikation: Abschließende Beobachtungen
verfasst von
Thomas Wegener
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37276-7_5