Skip to main content

2011 | Buch

Kostenmanagement und Rechnungswesen im Gesundheitsbetrieb

Betriebswirtschaft für das Gesundheitswesen

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Kostenmanagement ist im Gesundheitswesen ein schwieriges Thema. Häufig wird es emotional diskutiert oder gar aus ethischen Gründen tabuisiert. Dabei geht es aus betriebswirtschaftlicher Sicht überhaupt nicht darum, Patienten, Behandlungsmethoden oder medizinisches Personal als Kostenfaktoren zu betrachten. Vielmehr ist eine wirksame, nachhaltige Kostensteuerung in den Gesundheitsbetrieben wichtig, damit ein möglichst großer ökonomischer Spielraum für eine bestmögliche medizinische Versorgung erhalten bleibt. Die Betriebswirtschaftslehre bietet hierzu ein breites Instrumentarium: Kostenrechnungsarten, Verfahren zur Kostensteuerung und Methoden zur Kostenreduzierung auf der Basis des gesundheitsbetrieblichen Rechnungswesens. Anhand von zahlreichen Beispielen wird die Funktionsweise verschiedener Methoden erläutert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Grundlagen
Zusammenfassung
Die Gesundheitsbetriebslehre ist vergleichbar mit der Industriebetriebslehre, Handelsbetriebslehre oder Bankbetriebslehre: Sie befasst sich mit einer speziellen Betriebsart, den Gesundheitsbetrieben. Sie geht davon aus, dass die Ressourcen für einen Gesundheitsbetrieb begrenzt sind und daher einen ökonomischen Umgang mit den knappen Mitteln erfordern: Medizinisches Personal, Pflegepersonal, finanzielle Ressourcen oder Behandlungseinrichtungen stehen in jeder medizinischen Einrichtung nicht in beliebiger Menge zur Verfügung. Es gilt sie so einzusetzen, dass sie den größtmöglichen Nutzen stiften.
Andreas Frodl
2. Betriebliches Rechnungswesen
Zusammenfassung
Die Buchführung (Buchhaltung) in einem Gesundheitsbetrieb zeichnet anhand von Belegen (Patientenzahlungen und -überweisungen, Laborrechnungen, Kassenbons, Kontoauszügen, Buchungsbelegen etc.) und des daraus hervorgehenden Zahlenmaterials alle Geschäftsvorgänge geordnet und lückenlos auf. Sie lässt sich in die Finanzbuchhaltung unterteilen, die das Zahlenmaterial für den Jahresabschluss, die Bilanz sowie die Gewinnund Verlustrechnung liefert, und die Betriebsbuchhaltung, welche die innerbetriebliche Kostenrechnung mit Zahlenmaterial unterstützt. Ihre rechtliche Grundlage bildet in erster Linie das Handelsgesetzbuch_ (HGB), wobei größere Gesundheitsbetriebe, die nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften arbeiten, mehrere Abschlüsse und damit Parallelbuchhaltungen betreiben können. Kapitalmarktorientierte Gesundheitskonzerne mit Sitz in der EU müssen für ihre Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den International_ Financial_ Reporting_ Standards_ (IFRS) erstellen, so dass eine Konzernrechnungslegung nach dem HGB_ nicht notwendig ist.
Andreas Frodl
3. Betriebliche Kostenrechnung
Zusammenfassung
Das betriebswirtschaftliche Aufgabengebiet der Kostenrechnung wird genauer als Kosten und Leistungsrechnung (KLR) bezeichnet, da sie nicht nur der Informationsbereitstellung für die kurzfristige Planung der Kosten sowie deren Kontrolle anhand von Ist-Daten dient, sondern auch zur Erfassung und Planung der Erlössituation. Als Bestandteil des internen Rechnungswesens eines Gesundheitsbetriebs unterliegt sie kaum gesetzlichen Vorschriften. Sie erhält die Kostendaten überwiegend aus der Buchhaltung, die nach bestimmten Kriterien der Kostenentstehung und –aufteilung aufbereitet und abgegrenzt werden müssen. Dies geschieht üblicherweise in drei Stufen, nach den Kostenarten, den Kostenstellen und den Kostenträgern. Entsprechend bezeichnet man diese Stufen auch als Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung (siehe Abbildung 3.1).
Andreas Frodl
4. Betriebliche Erfolgsrechnung
Zusammenfassung
Die Erfolgsrechnung dient zur Ermittlung des wirtschaftlichen Erfolgs des Gesundheitsbetriebs innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts. Sie basiert auf der Kostenrechnung und gibt Aufschluss darüber, ob der Gesundheitsbetrieb positiv erfolgreich einen Gewinn erwirtschaftet oder, als Misserfolg, einen Verlust als Jahresergebnis erzielt hat.
Andreas Frodl
5. Kostensteuerung im Gesundheitsbetrieb
Zusammenfassung
Unter der Beeinflussung der Kostenstruktur ist die vorteilhafte Gestaltung der verschiedenen Kostenarten und ihr Verhältnis zueinander zu verstehen. Dabei geht es in erster Linie um die fixen und variablen Kosten des Gesundheitsbetriebs einerseits, sowie die Einzel- und Gemeinkosten andererseits.
Andreas Frodl
6. Maßnahmen zur Kostenreduzierung
Zusammenfassung
Die Kostensenkung ist zunächst als Daueraufgabe anzusehen, denn ein Gesundheitsbetrieb kann nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn er innovativ ist, seinen Patienten einen hohen Nutzen bietet und gleichzeitig ständig seine Produktivität verbessert, um so dem Druck aus Kostensteigerungen und gedeckelten Leistungsvergütungen zu begegnen. Viele Patienten sind zwar bereit, einen Mehrpreis für zusätzliche medizinische oder pflegerische Leistungen zu bezahlen, aber nicht jeden beliebigen Mehrpreis. Da zusätzliche Leistungen auch häufig einen Mehraufwand verursachen, bleibt der Druck zur Kostenreduzierung und damit zu einer Produktivitätssteigerung unverändert.
Andreas Frodl
Backmatter
Metadaten
Titel
Kostenmanagement und Rechnungswesen im Gesundheitsbetrieb
verfasst von
Andreas Frodl
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-6529-5
Print ISBN
978-3-8349-2603-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6529-5

Premium Partner