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28.03.2024 | Künstliche Intelligenz | Kommentar | Online-Artikel

Blick für das große Ganze

verfasst von: Brednan Grady

2:30 Min. Lesedauer

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Im Kommentar erläutert Brendan Grady, General Manager Analytics Business Unit bei Qlik, weshalb Business AI nicht ohne menschliche Komponente gedacht werden kann – und worauf es dabei ankommt.

Abseits früherer, zaghafter experimenteller Anwendungsfälle werden seit dem vergangenen Jahr schon zahlreich ganze Unternehmensstrategien und -prozesse mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt. Vielerorts ist trotzdem noch völlig unklar, in welche Richtung es gehen kann und soll – und ergo sind Experten nötig, die wissen, welcher Weg eingeschlagen werden muss.

Die zentrale Herausforderung hinsichtlich KI für Unternehmen besteht darin, ob das Fachwissen und vor allem ein Team vorhanden ist, das die Vision der KI als gewinnbringender „Mitarbeiter“ erfolgreich in die Realität umsetzen kann. Dies erfordert ein Expertenteam von KI-Spezialisten aus allen Bereichen eines Unternehmens, das von einem „Head of AI“ mit klar definierter Rolle geleitet wird. Diese Position muss als zentrale Anlaufstelle aller Aktivitäten fungieren. Sie entwickelt eine kohärente Strategie, um das Beste an Governance, Skalierbarkeit und Sicherheit herauszuholen.

Die Nachfrage nach KI-Experten mit Führungsqualitäten ist so hoch wie noch nie. Erstens wird Künstliche Intelligenz endlich als Verantwortungsbereich mit oberster Priorität anerkannt: ein dedizierter Verantwortlicher, der die KI-Strategie lenkt, ist entscheidend für positive Ergebnisse auf größerer Unternehmensebene. Zum anderen wird anerkannt, dass KI in großem Maßstab etwas wirklich Neues ist, das eine Reihe einzigartiger Hard- und Soft-Skills erfordert, die nicht nur in einer einzelnen Abteilung vorhanden sind.

Damit jeder Plan funktioniert

Der „Head of AI“ hat die Aufgabe, KI-bezogene Ziele seines Unternehmens zu definieren und ein engagiertes Team von funktionsübergreifenden Experten aufzubauen, das alle gesteckten Anforderungen bewältigen kann. Diese reichen von der Entwicklung und Überwachung der Datenströme, die in die jeweiligen Algorithmen einfließen, hin zu den ethischen Aspekten der KI-Nutzung und auch den rechtlichen Implikationen, etwa in Bezug auf den AI Act der EU.

Je nach Modus Operandi des Unternehmens und dem Hauptziel, das mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz verfolgt wird, sollte der „Head of AI“ nicht nur technisch fit sein und die Abläufe hinter den Kulissen eines Unternehmens kennen, sondern auch über kreative Erfahrung und einen Blick für das große Ganze verfügen.

Das unterstellte AI-Team wiederum sollte aus Data Scientists und Machine-Learning-Spezialisten bestehen, die mit Kollegen aus Legal, IT und Human Resources (HR) zusammenarbeiten, damit im gesamten Unternehmen klare Richtlinien, Schulungen und Einführungen stattfinden. Möglicherweise finden sich dabei auch Kollegen, die sich schon weitergebildet haben oder umschulen wollen und somit die idealen Kandidaten für das AI-Team sind.

Nützliche Fähigkeiten suchen

Durch einen interdisziplinären Ansatz, der von zentralen Verantwortlichen mit einem Team aus Mitgliedern aller Abteilungen eines Unternehmens geleitet wird, kann Künstliche Intelligenz also auf sichere und wirkungsvolle Weise priorisiert, verstanden und umgesetzt werden. Denn wenn KI transformativ und effektiv genutzt wird, sichert sie den langfristigen Erfolg und kann das Unternehmen von der Mehrheit abheben – ganz ohne Flugangst.

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