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28.03.2024 | Künstliche Intelligenz | Kommentar | Online-Artikel

Im Team unschlagbar

verfasst von: Andreas Eichhorn

2:30 Min. Lesedauer

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Der erfolgreiche Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen erfordert eine Change-Begleitung, betont Andreas Eichhorn, Managing Partner bei Cosmo Consult Business Design, im Kommentar.

Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT haben die Karten in der Künstlichen Intelligenz (KI) neu gemischt. Für Unternehmen gilt es jetzt, das Potenzial der Technologie zu identifizieren und zu nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Generative KI wird in wohl jeder Branche verändern, wie gearbeitet wird. Die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten ist deshalb essentiell. Für eine erfolgreiche Nutzung braucht es aber die Menschen im Unternehmen: Die Innovation kann nicht mehr wie vorher zentral gesteuert werden. Stattdessen müssen die Einsatzideen aus den einzelnen Rollen mit ihren jeweiligen Arbeitsabläufen heraus entstehen. Motivation ist also entscheidend. Hier kann eine gut organisierte, unternehmensweite „AI Challenge“ einen wichtigen Beitrag leisten, um Möglichkeiten zu erkunden. Dafür muss nicht nur Zeit bereitgestellt, sondern auch genug Hilfestellung gegeben werden. Seit dem vergangenen Jahr ist die Anzahl der Apps, die unterstützende KI-Services anbieten, in den Himmel geschossen. Es braucht Orientierung, etwa über Sessions, in denen Beispiele gezeigt werden.

Fit für Gen AI

Wenn Menschen selbst Ideen entwickeln sollen, dann müssen sie auch fit gemacht werden, in KI-Kategorien zu denken und zu verstehen, was überhaupt schon möglich ist. Bei der Nutzung erster Gen-AI-Tools können Botschafter helfen, die sich bereits damit auseinandergesetzt haben und die Werkzeuge z.B. bei einem „Lunch & Learn“ vorstellen. Besonders wichtig sind auch eigene Guidelines und das Verständnis für Datenschutz rund um KI, damit nicht intellektuelles Eigentum oder sensible Daten in die „Prompts“ (KI-Befehle) eingespeist und so wohlmöglich zum Allgemeingut werden. Im Unternehmen sollte also zugleich die Kompetenz entwickelt werden, rechtliche und verfahrenstechnische Herausforderungen zu erkennen.

Gen AI hat zur Folge, dass viele Aufgaben entweder anders als vorher oder gar nicht mehr von Menschen gemacht werden. Damit sind Konflikte vorprogrammiert. Erfahrene Change-Manager wissen, dass bereits kleine Veränderungen erhebliche Probleme in der Organisation erzeugen können. Eine gute Begleitung ist daher unerlässlich. In der Human-Resources-Abteilung (HR) sollten mögliche Veränderungen frühzeitig aufgenommen und alternative oder erweiterte Aufgabenbereiche für besonders vom Wandel betroffene Menschen ausgearbeitet werden. Ein intensiver Austausch ermöglicht, gezielt auf Ängste und Erwartungen einzugehen.

Trainingsvorsprung nutzen

Ein Aspekt ist dabei besonders praktisch: Gen AI hilft auch gleich dabei, viele Aufgaben rund um die Change-Begleitung zu vereinfachen. Change Management erfordert, Informationen für unterschiedliche Zielgruppen aufzubereiten – passend zum jeweiligen Wissensstand und Aufgabenbereich. KI-Bots helfen, Dokumente nach bestimmten Kriterien automatisch auszuformulieren. Das ist mit Assistenztechnologien wie Microsoft Copilot auch schon sicher im Rahmen der eigenen Office-Systeme möglich. Mit einer App wie Heygen kann aus einer kurzen Videosprachaufnahme ein Avatar erstellt werden, der jeden beliebigen Text mit ganz natürlichem Klang in unterschiedlichen Sprachen wiedergeben kann. So lassen sich Trainingsvideos oder Webinare gleich in verschiedenen Sprachen erzeugen. KI trägt zudem dazu bei, in offiziellen Austauschmedien wie Yammer die Stimmung in einzelnen Gruppen der Belegschaft besser einzuschätzen. Durch entsprechende Analysen wird noch einmal offensichtlicher, wo es Schwierigkeiten gibt, auf die Change-Teams eingehen sollten. Das Thema Datenschutz muss in all diesen Kontexten natürlich besonders sensibel gehandhabt werden.

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