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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. L 1: Systemgestaltung

verfasst von : Volker Ahrens

Erschienen in: Systems Engineering & Management

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In Abschn. 3.2 wurde der in Abschn. 3.3 übersichtsartig eingeführte Problemlösungszyklus aus kognitionswissenschaftlichen Erkenntnissen hergeleitet. Da diese Vorgehensweise für die Gestaltung (Genese) von Systemen, also für das Systems Engineering eine zentrale Bedeutung hat, soll sie hier nun in der gebotenen Ausführlichkeit erläutert werden. Im Einzelnen wird erklärt und begründet, wie eine Problemlösung veranlasst wird, wie die Ausgangssituation analysiert wird, wie ein konsistentes Zielsystem erarbeitet wird, wie Methoden, Verfahren und Werkzeuge ausgewählt und gegebenenfalls konfiguriert werden, mit deren Hilfe die Differenz zwischen dem Ist- und dem Soll-Zustand überwunden werden kann, wie das Problem dann gelöst wird und wie die Bewertung des schließlich erzielten Ergebnisses erfolgt. Dabei werden die einzelnen Phasen des Problemlösungszyklus mit dem begleitenden Projektmanagement verknüpft.

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Fußnoten
1
Da der Prozess-Begriff im Zusammenhang mit dem Projektmanagement in Abschn. 3.​2.​5 als irreführend eingestuft wurde, wird er im Zusammenhang mit den Normen zum Projektmanagement nur verwendet, um die Querverbindungen dorthin in nachvollziehbarer Weise aufzuzeigen. Tatsächlich offenbart die Prozessorientierung der Normen, dass und wie sehr diese im entsprechenden Paradigma (Abschn. 2.​5) gefangen sind.
 
2
Bemerkenswert dargestellt im Science-Fiction-Drama „Contact“ (1997) in der Szene im Weißen Haus, in welcher Dr. David Drumlin die Urheberin Dr. Eleanor Arroway zur Auflegerin der Vortragsfolien degradiert, während er ihr das Vortragen ihrer gegen seinen Widerstand erzielten Forschungsergebnisse aus der Hand nimmt und diese als seine eigenen ausgibt.
 
3
Die nachfolgenden Ausführungen sind zu einem nicht unerheblichen Teil, teilweise auch wörtlich, von Volker Ahrens (2020, S. 87 ff.) übernommen. Zur Wahrung der Lesbarkeit wird dies nicht immer und überall durch entsprechende Zitate angegeben.
 
4
Das in Abb. 3.​33 dargestellte, im betrieblichen Wissensmanagement verbreitete SECI-Modell von Ikujiro Nonaka und Hirotaka Takeuchi (1997, S. 74 ff.) entspricht diesem generischen Schema weitgehend.
 
5
Das bekannte mathematische Verfahren der vollständigen Induktion (Abschn. 5.​1) ist tatsächlich kein induktiver Schluss, sondern eine deduktive Art der Beweisführung.
 
6
Genau genommen wäre schon hier das Funktionsmodell sozio-technischer Systeme gemäß Abb. 20 zugrunde zu legen, das in seiner Außensicht allerdings mit dem EVA-Modell gemäß Abb. 8 vergleichbar ist.
 
7
Zum Begriff des Handels siehe Abschn. 2.​6.​2.​2.​2.
 
8
Ein Beispiel dazu aus der jüngeren Vergangenheit ist der Zettelkasten des auch im vorliegenden Band oft zitierten Niklas Luhmann.
 
9
Dazu gehören unter anderem zahlreiche Studentinnen und Studenten des Autors insbesondere im Zuge der Anfertigung ihrer Abschlussarbeiten.
 
10
Stimuli können hier verstanden werden als Irritationen bzw. Perturbationen (Abschn. 2.​1)
 
11
Die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit Zeichen befasst, ist die Semiotik. Im Übrigen lassen sich die hier relevanten Zeichen aus anderen Perspektiven wie z. B. der Mikroelektronik weiter auflösen.
 
12
Die Funktionenstruktur wird von der Funktionsstruktur unterschieden: Erstere zeigt die Beziehungen der einzelnen Funktionen zueinander auf, letztere meint die zur Ausführung einer Funktion erforderlichen Wirkprinzipien (Naefe 2018, S. 95).
 
13
Im hier zugrunde liegenden kognitionswissenschaftlichen Verständnis handelt es sich nicht um eine Aufgabe, sondern um eine Problemstellung (Abschn. 3.​2).
 
14
Gigrenzer 2013, S. 55.
 
15
Formal ist eine Anforderung (engl.: Request, Demand) das Verlangen, unter vorgegebenen Bedingungen in den Besitz einer bezeichneten Einheit zu gelangen (Geiger und Kotte 2008), während das hier gemeinte Verlangen, bei einer bezeichneten Einheit eine spezifische Beschaffenheit zu realisieren, als Forderung (engl.: Requirement) bezeichnet werden müsste. Da sich nicht nur umgangssprachlich, sondern auch in der Fachsprache jedoch der Begriff der Anforderung durchgesetzt hat, wird er auch hier verwendet.
 
16
Dienstleistungen und Rechte sind bei der Nennung von Produkten stets mit gemeint.
 
17
Für den stetigen Fall finden sich die logistische Funktion sowie die Herleitung ihrer Lösung in Abschn. 2.​4.​5.​2. Darüber hinaus lässt sich mit der logistischen Gleichung nichtlinear-dynamisches (chaotisches) Verhalten modellieren und z. B. im sog. Feigenbaumdiagramm (Bifurkationsdiagramm) visualisieren.
 
18
Diese Einbettung lässt sich bei Elisabeth Göbel (2018, S. 163) gut erkennen. Der von ihr sogenannten Alternativsuche widmet sie in ihrem Abschn. 7.3.2 lediglich einen Absatz, erklärt darin aber durchaus das, was im Systems Engineering den Kern des Anliegens bildet, nämlich die Lösungsentwicklung P 5 sowie die notwendigerweise vorausgehende Entwicklung der dafür erforderlichen Methodik P 4.
 
19
Ein ähnliches Schema wird in der Entscheidungstheorie zugrunde gelegt (z. B. Göbel 2018, S. 69).
 
20
Für solche Anwendungsfälle schließen Joachim Goll und Daniel Hommel (2015, S. 79) agile Ansätze explizit aus, während das Systems Engineering gerade auch solche Gestaltungsvorhaben im Blick hat.
 
21
Das Folgende gilt auch für Tiere, doch das ist hier nicht relevant.
 
22
Gemeint ist damit insbesondere eine Lizenz als Erlaubnis der wirtschaftlichen Nutzung.
 
23
Dies ist ein Grund, warum Software-Hersteller selbst viel technischen Aufwand für den Kopierschutz und viel organisatorischen Aufwand für die Geheimhaltung von Quellcode treiben.
 
24
Die Moral der Legende der Sieben Faulen von Bremen (Wagenfeld) lautet, dass man durchaus faul sein kann, jedoch nur, wenn man sich zu helfen weiß. Allerdings waren die sieben Söhne des armen Bauern nicht wirklich faul, sondern insofern fleißig, als sie viele Jahre in fremden Ländern zugebracht und dort entdeckt haben, womit man sich das Leben leichter machen kann, und auch das mussten sie nach ihrer Rückkunft erst noch umsetzen, bevor sie sich zum Ärger ihrer arbeitssamen Nachbarn faul zurücklehnen konnten. Wirklich faul wären sie gewesen, wenn sie die Problemlösungen auf kreative Weise selbst entwickelt hätten. Die Moral aus dieser Überlegung lautet, dass Suchen tatsächlich Fleiß erfordert, Kreativität dagegen Muße. Letzteres wird noch herzuleiten sein.
 
25
In der Kreativitätsforschung wird auch die neurobiologische Ebene Abb. 2.​1) untersucht. Dies soll hier jedoch unter Verweis auf entsprechende Literatur (z. B. Vartanian et al. 2016) nicht vertieft werden.
 
26
So ließe sich eine besonders perfide Methode eines Einbruchs in ein Gebäude durchaus als kreativ bezeichnen, ist üblicherweise und so auch hier aber nicht intendiert.
 
27
Dieser Begriff wird hier nur aufgrund seiner weiten Verbreitung so verwendet. Tatsächlich widerspricht seine Verwendung im psychologischen Kontext der zuvor verabredeten Begriffskonvention, nach welcher sich die Psychologie mit dem Menschen befasst, während Personen Gegenstand sozialpsychologischer Forschung sind.
 
28
Die Grenzen mathematischer Optimierung hat Douglas Noël Adams (2017) in seinem bekannten Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ mit der Antwort „42“ parodiert, die der Supercomputer „Deep Thought“ nach einigen Millionen Jahren auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ berechnet hat.
 
29
Gruppen werden hier von Teams unterschieden, indem Teams als über einen längeren Zeitraum zusammengesetzte Gruppen verstanden werden, die durch kooperative Zusammenarbeit und kollektive Übernahme von Verantwortung gekennzeichnet sind.
 
30
Dies darf nicht mit der Ziehung einer Zufallsstichprobe verwechselt werden.
 
31
Anlasslose Überwachungen, wie sie beispielsweise die ePrivacy-Verordnung (ePVO) der Europäischen Union (EU) vorsieht, sind weithin umstritten.
 
32
Das ist allerdings riskanter als die Durchführung von deduktiven Experimenten, da die Überraschung auch unangenehm sein kann.
 
33
Wenn überhaupt, so wird hier und im Folgenden zur Wahrung der Neutralität gegenüber kommerziellen Software-Angeboten ausschließlich auf frei verwendbare Software verwiesen. Erwähnungen dieser Art sind nicht als Empfehlungen zu verstehen.
 
34
In der Regel werden zwar mindestens drei Angebote gefordert, doch das führt in der Praxis angesichts zumeist knapper Ressourcen dazu, dass nicht mehr als die Mindestforderung umgesetzt wird.
 
35
Dies darf nicht mit dem sogenannten Konfigurationsmanagement verwechselt werden, das dazu dient, während des gesamten Produktlebenslaufs die Konsistenz (Integrität) eines Produktes bzw. einer Produktgruppe aufrecht zu erhalten. Dazu gibt es mehrere Standards wie z. B. DIN ISO 10007:2020-10.
 
36
Häufig ist in diesem Zusammenhang von der Benutzerfreundlichkeit die Rede (z. B. Haberfellner et al. 2018, S. 260); diese sagt aber etwas über die Freundlichkeit des Benutzers aus, was zumeist nicht gemeint sein dürfte. Ähnlich verhält es sich mit der Benutzeroberfläche, mit der in der Regel die Benutzungsoberfläche gemeint ist.
 
37
In diesem Zusammenhang ist man versucht, von einer objektiv besten Lösung zu sprechen. Dagegen spricht nur, dass Menschen im Lichte des Konstruktivismus (Abschn. 2.​1) prinzipiell keinen Zugang zur wirklichen Wirklichkeit haben.
 
38
In dieser Hinsicht ist das von Elisabeth Göbel (2018, S. 75 ff.) übernommene, in Abb. 4.59 dargestellte Beispiel nicht ganz konsequent.
 
39
Ein Beispiel dafür ist William Henry (Bill) Gates III, eine Ausnahme Steven Paul Jobs.
 
Metadaten
Titel
L 1: Systemgestaltung
verfasst von
Volker Ahrens
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43547-9_4

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.