1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Lineare Theorie des viskoelastischen Verhaltens
verfasst von : Prof. em. Dr. rer. nat. Hanswalter Giesekus
Erschienen in: Phänomenologische Rheologie
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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In den voranstehenden Kapiteln wurden die Theologischen Stoffgesetze deduktiv behandelt, d. h. es wurde von Funktionalbeziehungen zwischen den Geschichten von Spannung und Verformung ausgegangen und diese sukzessive gewissen einschränkenden Kriterien unterworfen, vgl. Kapitel 6. Wie dort ausgeführt worden ist, waren diese entweder von sehr allgemeiner Gültigkeit - Abschnitt 6.2 und 6.3 — oder sie definierten gewisse Stoffklassen — Abschnitt 6.4. In jedem Falle lie- ferten sie aber nur Rahmenbedingungen, in die sämtliche Gesetze individueller Stoffe hineinpassen müssen, stellten aber keinerlei Zusammenhang zwischen der Struktur solcher Stoffe und ihren rheologischen Eigenschaften dar. Wie in der Einleitung schon umrissen wurde, ist diese Aufgabe an sich der Strukturrheologie vorbehalten. Zumindest im Bereich der linearen Theorie des viskoelastischen Verhaltens bietet sich aber ein induktiver Weg zur Ableitungen von Stoffgesetzen an, der — wenn auch nicht im eigentlichen Sinne Strukturtheorie — so doch bis zu einem gewissen Grade auf die Erfassung einer Mannigfaltigkeit idealer Stoffstrukturen intendiert ist, indem er deren Vielfalt durch lineare Superposition aus den einfachsten Formen des elastischen Verhaltens, d.h. des Energie speichernden Elements, und des viskosen Verhaltens, d. h. des Energie dissipierenden Elements, kombiniert.1