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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Erscheinungsformen der Allokationspolitik

verfasst von : Klaus Deimer, Volker Tolkmitt, Martin Pätzold

Erschienen in: Ressourcenallokation, Wettbewerb und Umweltökonomie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Im Zentrum der Wohlfahrtsökonomik stehen zwei Hauptsätze: 1) Jedes Wettbewerbsgleichgewicht ist ein Pareto-Optimum; 2) Jedes Pareto-Optimum ist bei geeigneter Ausgangsverteilung als Wettbewerbsgleichgewicht realisierbar. Das Pareto-Optimum sagt aus, dass es in der gegebenen Konstellation nicht möglich ist, jemanden besser zu stellen, ohne einen anderen Marktteilnehmer schlechter zu stellen. Die Wohlfahrtsökonomik versucht daher, den gesellschaftlichen Nutzen für die Marktteilnehmer unter den gegebenen Bedingungen zu maximieren. Die Wettbewerbspolitik hat als Hauptziel den Marktmechanismus funktionsfähig zu erhalten, zum Beispiel dadurch, dass sie die Herausbildung von Kartellen verhindert, die den Wettbewerb einschränken.

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Fußnoten
1
Jeremy Bentham war ein britischer Jurist und Sozialreformer des frühen 19. Jahrhundert. Er gilt als Vordenker eines modernen Wohlfahrtsstaates und ist der Begründer des klassischen Utilitarismus.
 
2
John Rawls war ein amerikanischer Philosoph des 20. Jahrhunderts und ist ein Vertreter des egalitären Liberalismus. Eine Kernaussage besteht darin, Gerechtigkeit als Grundausrichtung sozialer Institutionen zu betrachten, ohne die Freiheit des Einzelnen zu verletzen.
 
3
Das Condorcet-Paradoxon ist nach Marquis de Condorcet benannt, der als Wissenschaftler internationale Reputation (u. a. in der Mathematik) erlangte und als Liberaler die Französische Revolution unterstützte. Er ist 1794 dem Terror der Jakobinerherrschaft zum Opfer gefallen. Das Paradoxon beschreibt die Möglichkeit eines nicht eindeutigen Abstimmungsergebnisses bei drei Alternativen und paarweisem Vergleich der Alternativen auf kollektiver Ebene.
 
4
Kenneth Arrow ist ein amerikanischer Ökonom. Für seine Arbeiten erhielt er den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Sein Theorem sagt aus, dass es keine gesellschaftliche Wohlfahrtsfunktion gibt, die alle von ihm als wichtig definierten Eigenschaften gleichzeitig erfüllt.
 
5
Für weitergehende Informationen dazu bietet sich das 2. Kapitel des Buches Wettbewerbspolitik und Kartellrecht von (Haucap und Schmidt 2013) an.
 
6
Wesensmerkmal einer Principal-Agenten-Beziehung sind Informationsasymmetrien zwischen beiden Akteuren. Der Agent (Politiker) hat einen Informationsvorsprung und er hat einen freien Entscheidungsspielraum. Beides setzt einen Anreiz zu Eigennutz orientiertem Handeln. Das Eigeninteresse entspricht dabei nicht den Interessen des Prinzipals (Wähler). Dieser Anreizmechanismus wird auch als Moral-Hazard bezeichnet. Das Verhältnis zwischen Manager und Eigentümer eines Unternehmens wäre ein weiteres Beispiel für eine solche Situation.
 
7
Rachel Carson war eine amerikanische Biologin und Zoologin des 20. Jahrhunderts. Sie gilt mit diesem Buch als die Begründerin der amerikanischen Umweltbewegung. Mindestens löste sie mit ihrer Kritik des Pestizid-Einsatzes eine fundamentale Debatte über den Umweltschutz aus.
 
8
Aurelio Peccei war ein italienischer Ökonom und Unternehmer des 20. Jahrhunderts. Er gilt als Mitbegründer des „Club of Rome“.
 
9
Dennis Meadows ist ein amerikanischer Ökonom und Naturwissenschaftler, der durch die Modellierung zukünftiger Auswirkungen der Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung weltweit bekannt wurde. Seit vielen Jahren entwickelt er Brettspiele, die nachhaltiges Denken und Wirtschaften simulieren und erlernbar machen sollen.
 
10
Zur sprachlichen Entwicklung siehe beispielsweise (Nutzinger 1995).
 
11
Gro Harlem Brundtland, ehemalige norwegische Ministerpräsidentin, Vorsitzende der World Commission on Environment and Development, kurz Brundtland-Kommission.
 
12
Damit wäre dann auch das chemische Element Uran eingeschlossen, das in Mineralien vorkommt, aber als fossiler Energieträger genutzt wird.
 
13
Ein kurzzeitig nach 1999 verwendeter Index zur Messung der Belastung von Umweltressourcen mittels Indizierung. Siehe auch Statistisches Bundesamt, DUX.
 
14
Vgl. beispielsweise (Bundesamt 2014), Indikatorenbericht nachhaltige Entwicklung (2014).
 
15
John M. Hartwick, Ökonom, publizierte 1977 seine Idee eines generationsübergreifenden, gleichen Konsumniveaus als Nachhaltigkeitsregel.
 
16
Wer dieses Beispiel für allzu konstruiert hält, möge sich einfach die in jährlichem Rhythmus stattfindenden Diskussionen und Debatten der Artenschutzkommissionen (z. B. die Endlosdebatte über die Frage des Abschießens von Elefanten oder des Fangens von Walen) zu Gemüte führen.
 
17
Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass auch das Wachstum des natürlichen Ressourcenbestandes begrenzt ist. Die Wachstumsrate wird mit steigendem Ressourcenbestand abnehmen und ist durch das gesamte Ökosystem determiniert. Lebewesen stehen bei der Nutzung der Umweltmedien im Wettbewerb, sodass Wachstum oder Schrumpfung eines Lebewesens Auswirkungen auf andere hat (z. B. Nahrungskette, Verbreitung).
 
18
Altkanzler Helmut Schmidt ist als starker Raucher fast 100 Jahre alt geworden, während junge Nichtraucher an Lungenkrebs erkranken. Dennoch gibt es einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Rauchen und einer Krebserkrankung, insbesondere der Atemorgane.
 
19
Am 1. Januar 1991 ist in Deutschland das Umwelthaftungsgesetz (mit einer vom Verschulden unabhängigen Gefährdungshaftung) in Kraft getreten.
 
20
Wir nennen diese Variante heute Öko-Steuer.
 
21
William J. Baumol und Wallace E. Oates sind US-amerikanische Ökonomen, die 1971 aus Kritik an dem Ansatz der Pigou-Steuer das Konzept des Standard-Preis-Ansatzes entwickelten.
 
22
Umweltorganisationen oder einzelne Umweltaktivisten könnten zwar Zertifikate aufkaufen und verfallen lassen, aber Einzelne können den Markt nicht beeinflussen und Organisationen müssen ihre knappen Mittel im Interesse der Spender einsetzen.
 
23
Im Frühjahr 2016 hat eine Rekordzahl von über 170 Staaten das Pariser Klimaabkommen unterschrieben. Für eine Ratifizierung und damit völkerrechtliche Verbindlichkeit steht die nationale Bestätigung, davon in über 50 Ländern die parlamentarische Zustimmung, noch aus.
 
24
Die konsequente Weiterverfolgung des Gedankens von Wertschöpfungskreisläufen führt nachhaltiges Wirtschaften zum „cradle to cradle“-Ansatz. Dieses Prinzip „von der Wiege zur Wiege“ beinhaltet, dass alle stofflichen Ressourcen Nährstoffe für natürliche Kreisläufe oder in geschlossenen technischen Kreisläufen sind. Dies bedeutet eine komplette Abfallvermeidung durch z. B. kompostierbare Textilien, essbare Verpackungen und reine, vollständig wiederverwendbare Kunststoffe und Metalle.
 
25
Sofern die Verfügungsrechte nicht bereits privatwirtschaftlich vergeben sind.
 
26
Kaufmann spricht dabei von „pädagogischen Interventionen“. Vgl. (Kaufmann 2009, S. 124).
 
27
Im wirtschaftstheoretischen Sinne müssen beide Instrumente verknüpft werden. Im haushaltsrechtlichen Sinne würde dies dem Non-Affektationsprinzip widersprechen.
 
28
Davon unabhängig bezahlen die Konsumenten eine Verteuerung von Gütern infolge der Internalisierung der externen Effekte durch höhere Marktpreise. Insofern sind weder Ursache der Umweltverschmutzung noch umweltpolitische Wirksamkeit monokausal.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Bundesamt, Statistisches. 2014. Indikatorenbericht nachhaltige Entwicklung. Bonn: Statistisches Bundesamt, 2014. Bundesamt, Statistisches. 2014. Indikatorenbericht nachhaltige Entwicklung. Bonn: Statistisches Bundesamt, 2014.
Zurück zum Zitat Cezanne, Wolfgang. 2005. Allgemeine Volkswirtschaftslehre. 6. Auflage. München, Wien : Oldenbourg, 2005. Cezanne, Wolfgang. 2005. Allgemeine Volkswirtschaftslehre. 6. Auflage. München, Wien : Oldenbourg, 2005.
Zurück zum Zitat Endres, Alfred. 2007. Umweltökonomie. 3. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer, 2007. Endres, Alfred. 2007. Umweltökonomie. 3. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer, 2007.
Zurück zum Zitat Endres, Alfred/Martiensen, Jörn. 2007. Mikroökonomik. Stuttgart: Kohlhammer, 2007. Endres, Alfred/Martiensen, Jörn. 2007. Mikroökonomik. Stuttgart: Kohlhammer, 2007.
Zurück zum Zitat Haucap/Schmidt. 2013. Wettbewerbspolitik und Kartellrecht. 10. Auflage. München: GeGruyter Oldenbourg, 2013. Haucap/Schmidt. 2013. Wettbewerbspolitik und Kartellrecht. 10. Auflage. München: GeGruyter Oldenbourg, 2013.
Zurück zum Zitat Kaufmann, Franz-Xaver. 2009. Sozialpolitik und Sozialstaat. 3. Auflage. Wiesbaden : Verlag für Sozialwissenschaft, 2009. Kaufmann, Franz-Xaver. 2009. Sozialpolitik und Sozialstaat. 3. Auflage. Wiesbaden : Verlag für Sozialwissenschaft, 2009.
Zurück zum Zitat Klump, Rainer. 2006. Wirtschaftspolitik. München: Pearson Deutschland, 2006. Klump, Rainer. 2006. Wirtschaftspolitik. München: Pearson Deutschland, 2006.
Zurück zum Zitat Meadows/Meadows/Randers/Behrens. 1972. The Limits of Growth. New York: Universe Books Publication, 1972. Meadows/Meadows/Randers/Behrens. 1972. The Limits of Growth. New York: Universe Books Publication, 1972.
Zurück zum Zitat Nutzinger, Hans G. (Hrsg.). 1995. Nachhaltige Wirtschaftsweise und Energieversorgung. Marburg: Metropolis, 1995. Nutzinger, Hans G. (Hrsg.). 1995. Nachhaltige Wirtschaftsweise und Energieversorgung. Marburg: Metropolis, 1995.
Zurück zum Zitat Rogall, Holger. 2004. Ökonomie der Nachhaltigkeit. Wiesbaden: VS Verlag, 2004. Rogall, Holger. 2004. Ökonomie der Nachhaltigkeit. Wiesbaden: VS Verlag, 2004.
Zurück zum Zitat Weizsäcker, Ernst U./Lovins, Amory B./Lovins, Hunter L. 1995. Faktor Vier – Bericht an den Clube of Rome. München: Droemer Knaur, deutsche Lizenzausgabe, 1995. Weizsäcker, Ernst U./Lovins, Amory B./Lovins, Hunter L. 1995. Faktor Vier – Bericht an den Clube of Rome. München: Droemer Knaur, deutsche Lizenzausgabe, 1995.
Zurück zum Zitat Weltkommission, für Umwelt und Entwicklung. 1987. Brundtland-Bericht Our Common Future. New York: UN Documents, 1987. Weltkommission, für Umwelt und Entwicklung. 1987. Brundtland-Bericht Our Common Future. New York: UN Documents, 1987.
Metadaten
Titel
Erscheinungsformen der Allokationspolitik
verfasst von
Klaus Deimer
Volker Tolkmitt
Martin Pätzold
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-52766-5_2

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