Skip to main content

2003 | Buch

Going Private

Der freiwillige Börsenrückzug in Deutschland

verfasst von: Peter Zillmer

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Der Gang an die Börse ist für viele Unternehmen ein erstrebenswertes Ziel. Gab es 1997 nur 36 Börsengänge in Deutschland, stieg die Zahl im Jahr 1999 auf das Rekordniveau von 175 Neuemissionen. 1 Als Anziehungspunkt wirkte dabei vor allem der 1997 gegründete Neue Markt, an dem allein im Jahr 1999 insgesamt 113 Unternehmen neu gelistet wurden. Während im darauf folgenden Jahr die Anzahl der Börsengänge nur leicht zurückging, brach der Markt für Neuemissionen im Jahr 2000 stark ein und kam seit dem Jahr 2001 nahezu zum Erliegen.
Peter Zillmer
2. Definitionen und Abgrenzungen
Zusammenfassung
Das Ziel des nachfolgenden Kapitels liegt in der Ableitung notwendiger Begriffsdefinitionen, da das Going Private als Transaktionsform in der Literatur unterschiedlich abgegrenzt wird. Mit dieser Vorgehensweise wird zum einen die Festlegung des Sprachgebrauchs in dieser Arbeit und zum anderen die Einordnung der Erkenntnisse in einen wissenschaftlichen Gesamtzusammenhang angestrebt.
Peter Zillmer
3. Umsetzungsvarianten von Going-Private-Transaktionen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden verschiedene Umsetzungsvarianten für Going-PrivateTransaktionen in Deutschland erläutert. In Ergänzung zu den Erkenntnissen der Analyse der Definitionen im vorhergehenden Kapitel wird dazu eine 3-dimensionale Matrix der relevanten Gestaltungsalternativen aufgestellt und erläutert.
Peter Zillmer
4. Der Prozess von Going-Private-Transaktionen
Zusammenfassung
Nach der Darstellung verschiedener Gestaltungsmöglichkeiten von Going-PrivateTransaktionen anhand der personenbezogenen Transaktionsformen, der Finanzierungsformen und der rechtlichen Umsetzungstechniken, steht in diesem Abschnitt der zeitliche Ablauf von Going-Private-Transaktionen im Mittelpunkt.
Peter Zillmer
5. Erklärungsansätze für Going-Private-Transaktionen
Zusammenfassung
Nach der Darstellung der Umsetzung von Going-Private-Transaktionen werden in diesem Kapitel sowohl durch ökonomische Theorien fundierte als auch konzeptionelle Erklärungsansätze fir die Durchführung von Going-Private-Transaktionen vorgestellt und der aktuelle empirische Forschungsstand dazu erläutert.
Peter Zillmer
6. Untersuchungskonzeption
Zusammenfassung
In den theoretischen und empirischen Betrachtungen zu Going-Private-Transaktionen wurden verschiedene Ziele und Charakteristika von Unternehmen, die ein Going Private anstreben, vorgestellt. In der folgenden empirischen Untersuchung sollen Unterschiede zwischen Unternehmen, die ein Going Private durchführen und Unternehmen, die börsennotiert bleiben aufgezeigt werden.
Peter Zillmer
7. Empirische Ergebnisse
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung von GoingPrivate-Transaktionen in Deutschland dargestellt und analysiert. Dazu werden zunächst die Ergebnisse deskriptiver Statistiken und nachfolgend die Ergebnisse multivariater Statistiken betrachtet.
Peter Zillmer
8. Zusammenfassung und Implikationen
Zusammenfassung
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Identifikation der Going-Private-Transaktion als eine in Deutschland relativ neuartige und in der Planung und Umsetzung komplexe Transaktionsform. Während durchgeführte Going-Private-Transaktionen in den USA der achtziger Jahre Gegenstand einer umfangreichen wissenschaftlichen Diskussion waren, fehlen für den deutschen Markt sowohl empirische Erkenntnisse als auch eine betriebswirtschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema. Im ersten Teil der Arbeit wurden daher die notwendigen theoretischen Grundlagen für die nachfolgende empirische Untersuchung gelegt:
  • Die Literaturanalyse hat keine klar abzugrenzende Definition für eine Going-Private-Transaktion hervorgebracht. Daher wird für die vorliegende Arbeit das Going Private als selbst beschlossenes und vollständiges Delisting einer börsennotierten Gesellschaft definiert, wobei als Rechtsnachfolger eine nicht börsennotierte Gesellschaft den Fortbestand des ehemals börsennotierten Unternehmens als rechtlich selbständiges Unternehmen gewährleistet. Mit dieser Festlegung wurde unabhängig von der Finanzierungsform und der personenbezogenen Transaktionsform das Going Private für eine weitergehende Analyse bestimmt.
  • Die Einordnung der Public to Private-Transaktion in einen Gesamtzusammenhang von M&A-Transaktionen zeigt, dass es sich hierbei nicht um eine neue und damit eigenständige Variante sondern lediglich eine Ausprägung bestehender M&A-Transaktionsformen handelt.
  • Für eine strategische Planung einer Going-Private-Transaktion sind drei Aspekte gleichzeitig zu berücksichtigen. Erstens die Auswahl einer personenbezogenen Transaktionsform, zweitens die Bestimmung der Finanzierungsform und drittens eine juristische Umsetzungstechnik. Diese drei Aspekte lassen sich in einer dreidimensionalen Matrix als Planungsgrundlage integrieren.
  • Für die operative Durchführung sind eine große Anzahl einzelner Entscheidungen zu treffen, die sich in insgesamt sieben Teilprozessschritte unterteilen lassen. Dazu gehören die Vorphase, die vier Kernphasen der Entscheidungsfindung, der Vorbereitung, der Übernahme und der Umsetzung und schließlich die Nachphase der Transaktion.
  • Die Analyse des aktuellen Forschungsstands zu Erklärungsansätzen für Going-Private-Transaktionen zeigt eine große Bandbreite möglicher Motive. Die gemeinsame Betrachtung der Kosten-Aspekte mit den Nutzen-Aspekten ergibt die ökonomische Komponente. Dabei werden im Bereich der Kosten zum einen Kosten der Börsennotierung (Being-Public-Kosten) und die Kosten des Börsenrückzugs (Going-Private-Kosten) berücksichtigt. Analog setzen sich die Nutzen Aspekte aus denen der Börsennotierung (Being-Public-Nutzen) und dem Nutzen des Börsenrückzugs (Going-Private-Nutzen) zusammen. Ergänzt werden die ökonomischen Motive durch sonstige Aspekte, die individuelle und allgemeine Gründe beinhalten.
  • Als dominierender Erklärungsansatz für den Börsenrückzug einer Gesellschaft wurde die Free Cash Flow-Theorie identifiziert. Nach diesem Ansatz bieten sich insbesondere solche Firmen für Going-Private-Transaktionen an, die geringe Wachstumsaussichten und einen hohen Free Cash Flow aufweisen. Die empirische Überprüfung dieses Erklärungsansatzes in Studien aus den USA und Australien bringt widersprüchliche Ergebnisse hervor.
Peter Zillmer
Backmatter
Metadaten
Titel
Going Private
verfasst von
Peter Zillmer
Copyright-Jahr
2003
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-81589-7
Print ISBN
978-3-8244-7917-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81589-7