1984 | OriginalPaper | Buchkapitel
Schlußbilanz der Diskussion
verfasst von : Alf Mintzel
Erschienen in: Die Volkspartei
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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In seinen grundsätzlichen Gedanken über das Redaktionsprogramm des zusammen mit Werner Sombart, Edgar Jaffé herausgegebenen „Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik“, bekannt unter dem Titel „Die Objektivität sozialwissenschaftlicher Erkenntnis“, hat Max Weber schon 1904 festgestellt, daß der Fortgang wissenschaftlicher Arbeit regelmäßig durch praktische Fragen gesteuert wird. Wörtlich hat Weber hierzu angeführt: „Zunächst hat... die Möglichkeit, mit politischen Gegnern sich auf neutralem Boden — geselligem oder ideellem — unbefangen zusammenzufinden, leider erfahrungsgemäß überall und zumal unter deutschen Verhältnissen ihre psychologischen Schranken. An sich als ein Zeichen parteifanatischer Beschränktheit und unterentwickelter politischer Kultur unbedingt bekämpfenswert, gewinnt dieses Moment für eine Zeitschrift wie die unsrige eine ganz wesentliche Verstärkung durch den Umstand, daß auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften der Anstoß zur Aufrollung wissenschaftlicher Probleme erfahrungsgemäß regelmäßig durch praktische Fragen gegeben wird, so daß die bloße Anerkennung des Bestehens eines wissenschaftlichen Problems in Personalunion steht mit einem bestimmt gerichteten Wollen lebendiger Menschen.“ Nicht anders steht es siebzig Jahre später mit der wissenschaftlichen Behandlung der Problematik „Volkspartei“. Wenn also Renate Mayntz 1974 in ihrem Trendreport über die Entwicklungslinien wissenschaftlicher Fragestellungen und Forschungsarbeiten im Bereich der Thematik „Staat und politische Organisation“ hervorhebt, daß „sich in der Parteienliteratur auch immer aktuelle parteipolitische Fragen“ widerspiegelten und hauptsächlich auf „externe Stimuli“ reagiert würde, so trifft dies für die Behandlung der Problematik „Volkspartei“ voll zu.2