1997 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Vorstellung vom Unternehmen in der Praktizierten Wettbewerbspolitik und Ihren Theoretischen Grundlagen
verfasst von : Frank Linde
Erschienen in: Virtualisierung von Unternehmen
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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In diesem Teil der Arbeit soll gezeigt werden, welche Vorstellung vom Unternehmen in der praktizierten Wettbewerbspolitik und ihren theoretischen Grundlagen herrscht. Im Blickpunkt steht dabei die deutsche Wettbewerbspolitik. Die Vorgehensweise ist folgende: Zuerst wird eine Abgrenzung zwischen Wettbewerbstheorie und -politik durchgeführt. Dann wird erläutert, warum der Wettbewerb als wirtschaftspolitische Schlüsselgröße und die Wettbewerbspolitik damit als Kernbereich der Wirtschaftspolitik anzusehen ist. Anschließend wird herausgearbeitet, welche Vorstellung vom Unternehmen in der Wettbewerbspolitik derzeit herrscht. Die Termini Unternehmensbild bzw. -Vorstellung werden dabei bewußt von dem des Unternehmensbegriffs unterschieden. Erstere verweisen auf etwas Vages, Diffuses, das nicht konkretisiert, oft nur implizit vorliegt und erst durch (Nach-)Forschung zu Tage gebracht werden kann. Der Unternehmensbegriff steht hingegen für eine präzisierte Vorstellung, die Ausdruck in einem Begriff oder einer Definition gefunden hat. In Übereinstimmung mit der eingangs gewählten systemterminologischen Grundlage wird das Unternehmen (System) in seiner Umwelt betrachtet. Wettbewerbspolitisch gesehen müssen deshalb der Markt und der Wettbewerb als Teile der Umwelt berücksichtigt werden. Da die wettbewerbspolitischen Regelungen sehr stark durch wettbewerbstheoretische Überlegungen beeinflußt wurden,1werden anfangs die relevanten wettbewerbstheoretischen Konzeptionen kurz dargestellt.