2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Partei als Wahlhilfeverein
Von der Catch-all-party zur Single-person-party
verfasst von : Markus Grimm
Erschienen in: Italien zwischen Krise und Aufbruch
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der Aufstieg des Movimento 5 Stelle (M5S) symbolisiert auf mehreren Ebenen eine neue Phase in der italienischen Parteienlandschaft: Es gibt nicht nur neue Formen der direkten Ansprache von Wählern und Unterstützern, die exzessive Nutzung neuer Medien stellt auch gegenüber der Medialisierung der Politik in der Ära Berlusconi eine enorme Herausforderung für die etablierten Kommunikationsformen der älteren Parteien dar. Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen ist der M5S in extremer Weise auf den Gründer Beppe Grillo zugeschnitten und von diesem abhängig (Newell 2016: 243) – auch dies stellt eine Steigerung gegenüber der Fixierung von Forza Italia (FI) und Popolo della Libertà (PdL) auf die Rolle von Wahlhilfevereinen für Silvio Berlusconi dar. Der M5S verweigert sich einer Zuordnung zu bestehenden politischen Lagern und mit einer „Alles-oder-Nichts“-Rhetorik auch jeglicher Koalitionsbildung.