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1989 | Buch

Nonverbale Kommunikation in der Fernsehwerbung

verfasst von: Dr. Sigrid Bekmeier

Verlag: Physica-Verlag HD

Buchreihe : Konsum und Verhalten

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Über dieses Buch

Das Buch beschäftigt sich mit der Wirkung nonverbaler Elemente in der Fernsehwerbung und darauf aufbauend mit der Frage, wie emotionale Werbebotschaften durch den systematischen Einsatz nonverbaler Gestaltungselemente in ansprechender und leicht verständlicher Form kommuniziert werden können. Folgende Themen werden behandelt: - Grundlagen der nonverbalen Kommunikation - Das kommunikative Potential der nonverbalen Kommunikationselemente im Rahmen der Fernsehwerbung - Analyse nonverbaler Signale in der Fernsehwerbung - Briefing nonverbaler Gestaltungsmittel bei emotionalen Werbekampagnen - Kontrolle nonverbaler Signale im Rahmen der Filmwerbung.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
A. Einleitung
Zusammenfassung
Mit dem Wandel im elektronischen Media-Markt erwacht auch das deutsche Werbefernsehen aus einem jahrelangen “Dornröschenschlaf”. Sowohl intermedial als auch international entwickelt sich ein verschärfter Wettbewerb. Die zunehmende Anzahl der privaten lokalen Rundfunkanstalten ermöglicht eine differenziertere und zielgruppenspezifischere Reichweite als bisher. Gleichfalls läßt sich schon heute absehen, daß die zukünftigen Möglichkeiten einer internationalen Werbegestaltung durch direktstrahlende Satelliten auch neue Herausforderungen für die Werbegestaltung bedeuten. Die Fernsehwerbung wird somit auch weiterhin an Bedeutung gewinnen und stärker denn je praktikable Erfolgsrezepte zur Konzeption von wirksamen Werbespots benötigen. Diese Professionalisierung wird umso dringlicher, da die deutsche Filmwerbung bereits jetzt ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist. Die Forderungen nach unterhaltsamer und ansprechender Werbung werden immer lauter und dringlicher.
Sigrid Bekmeier
B. Allgemeine Grundlagen
Zusammenfassung
Die nonverbale Kommunikation stellt eine wesentliche Komponente des menschlichen Verhaltensspektrums dar und gilt als ein wichtiger Bestandteil der Informationsvermittlung. Bereits Aristoteles1 hat in seinen Ausführungen den Stellenwert der nonverbalen Verhaltensweisen betont, doch ist es bisher noch nicht gelungen, die Gesetzmäßigkeiten und Eigenarten dieser Kommunikationsform vollständig zu erklären. Noch heute beschäftigen sich unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen mit den vielfältigen Erscheinungsformen und Einsatzgebieten des nonverbalen Verhaltens, u.a. Anthropologen, Linguisten, Psychologen, Ethnologen, Soziologen und nicht zuletzt auch Kommunikationsspezialisten (Harper, Wiens, Matarazzo, 1978, S. 1). Der bislang populärste Forscher unter ihnen war wohl Charles Darwin (1872), der mit seinem grundlegenden Werk “The Expressions of Emotions in Man and Animals” als Pionier der empirischen nonverbalen Verhaltensforschung gilt. Zentrale Diskussionsbereiche seiner Forschungsarbeiten sind Fragen, die auch in der heutigen Literatur zur nonverbalen Kommunikationsforschung noch kontrovers behandelt werden (Scherer, Ekman, 1982b, S. 1):
1.
Sind nonverbale Phänomene biologisch vorprogrammierte Verhaltensweisen oder werden sie durch soziales Lernen erworben? Insbesondere Verhaltensforscher wie Eibl-Eibesfeldt (1984), aber auch Linguisten, wie z.B. Trubetzkoy (1939), vertreten den Ansatz, daß nonverbales Verhalten primär von stammesgeschichtlichen Evolutionsprozessen abhängig ist.
 
Sigrid Bekmeier
C. Die Gestaltung der Fernsehwerbung Mittels der Gesichts- und Körpersprache
Zusammenfassung
Hinsichtlich der Wirkung von Fernsehwerbung gelten verschiedene Rahmenbedingungen, die eine effiziente Informationsvermittlung wesentlich beeinflussen und erschweren können. Zusätzlich zu den typischen Problembereichen der Massenmedien, wie z.B. der indirekte Werbemittelkontakt, die äußerst heterogene Empfängerzahl sowie die mangelnden Rückkopplungsmöglichkeiten der Empfänger (eine ausführliche Behandlung dieser Aspekte, vgl. Kroeber-Riel, 1984, S. 582 ff.), lassen sich sowohl das übermäßige Informationsangebot als auch das im allgemeinen eher niedrige Engagement der Adressaten als beeinflussende Wirkungsgrößen der Fernsehwerbung anführen. Die folgenden Überlegungen konzentrieren sich auf die beiden letzten Problembereiche, weil gerade hier besondere Anknüpfungspunkte nonverbaler Gestaltungstechniken zu vermuten sind.
Sigrid Bekmeier
D. Messansätze für Nonverbale Verhaltensweisen und Ihre Bedeutung für die Fernsehwerbung
Zusammenfassung
Angesichts der langen Tradition und des komplexen Untersuchungsfeldes der nonverbalen Verhaltensforschung wurden vielfältige Meßmethoden entwickelt. Zu ihrer Systematisierung empfiehlt Wallbott (1982, S. 51) eine Klassifikation nach der Erhebungsform der Aufzeichnungsverfahren in direkte und indirekte Analysemethoden. Einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Methoden bieten die Sammelwerke von Scherer, Ekman (1982) und Kendon (1981).
Sigrid Bekmeier
E. Empirische Forschungsergebnisse zur Werbewirkung
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Rahmenbedingungen und Einsatzmöglichkeiten der nonverbalen Kommunikation in der Fernsehwerbung theoretisch erörtert sowie Wirkungsbeziehungen in Form von Hypothesen formuliert. Im folgenden geht es darum, diese Überlegungen einer empirischen Prüfung zu unterziehen. Die erste Studie konzentriert sich auf die Fragen, welche Bedeutung den nonverbalen Darstellungskomponenten in der Filmwerbung zukommt (E. 1) und in welchem Verhältnis die nonverbalen und verbalen Gestaltungselemente zueinander stehen (E. 2).
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F. Praktische Umsetzung
Zusammenfassung
Die vorangegangenen empirischen Studien (E. 1, E. 2) belegen die Bedeutung der Gesichts- und Körpersprache für die Film- und Fernsehwerbung. Sie zeigen, daß die direkten Effekte der nonverbalen Kommunikation hauptsächlich in der Aktivierung und emotionalen Stimulierung der Rezi-pienten liegen. Ferner deuten die Ergebnisse der Notationsstudien (Kap. D. 2) darauf hin, daß das FAC-System zwar sehr aufwendig, aber durchaus zur Analyse und Umsetzung emotionaler Verhaltensweisen geeignet ist.
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G. Anhang
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H. Literaturverzeichnis
Sigrid Bekmeier
Metadaten
Titel
Nonverbale Kommunikation in der Fernsehwerbung
verfasst von
Dr. Sigrid Bekmeier
Copyright-Jahr
1989
Verlag
Physica-Verlag HD
Electronic ISBN
978-3-642-46907-7
Print ISBN
978-3-7908-0438-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-46907-7