Skip to main content

1992 | OriginalPaper | Buchkapitel

Gibt es Grenzen der Versicherbarkeit von Umweltrisiken? Eine ökonomisch-technische Analyse der Besonderheiten einer Umwelthaftpflicht-Versicherung

verfasst von : A. Endres, R. Schwarze

Erschienen in: Haftung und Versicherung für Umweltschäden aus ökonomischer und juristischer Sicht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Die gesetzliche Neuregelung der Umwelthaftung sieht für besonders umweltgefährende Anlagen eine obligatorische Deckungsvorsorge, typischerweise in Form einer Um Weithaftpflicht-Versicherung, vor.1 Diese Vorschrift stellt die deutschen Versicherer vor eine große Herausforderung, um so mehr als ihnen die Deckung von Umweltrisiken bereits ohne die Verschärfung durch das Umwelthaftungsgesetz (UHG) Schwierigkeiten bereitete. Ihre Reaktion auf das Gesetz ist daher geprägt durch Kritik und Zurückweisung. Zwar verweigert sich der Verband der Haftpflicht-, Unfall-und Kraftfahrtversicherer (HUK) nunmehr nicht einer Grunddeckung, sein vorgelegter Policenvorschlag2 bleibt aber weit hinter den Erwartungen des Gesetzgebers zurück und wird der tatsächlichen Problemlage dieses Haftungsbereichs nicht gerecht. Vorgesehen sind u.a. Deckungsausschlüsse für Schäden aus dem Normalbetrieb, für Ökoschäden und für nicht explizit benannte Stoffe und Mengen. Begründet werden diese weitgehenden Einschränkungen des Versicherungsschutzes mit den Grenzen der Versicherbarkeit. Die Deckung von Daueremissionsschäden, ökologischen und psychosozialen Folgeschäden und von Entwicklungsrisiken verletzte die Kriterien der Versicherbarkeit, weil die Risiken zu groß, nicht kalkulierbar und insgesamt versicherungsfremd seien.

Metadaten
Titel
Gibt es Grenzen der Versicherbarkeit von Umweltrisiken? Eine ökonomisch-technische Analyse der Besonderheiten einer Umwelthaftpflicht-Versicherung
verfasst von
A. Endres
R. Schwarze
Copyright-Jahr
1992
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-77342-6_4