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1989 | Buch

Flexibilisierung der Arbeitszeiten im Produktionsbetrieb

IAO-Forum 9. November 1988 in Stuttgart

herausgegeben von: Dr.-Ing. habil. H.-J. Bullinger

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : IPA-IAO - Forschung und Praxis Tagungsberichte

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Über dieses Buch

Arbeitszeit ist keine einheitlich vorgegebene starre Größe mehr. Dauer und Lage der Arbeitszeit können unterschiedlich und beweglich gestaltet werden. Das schafft die Möglichkeit, die jeweiligen Erfordernisse des einzelnen Unternehmens, aber auch die ebenfalls nicht einheitlichen Interessen der Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Neue Technologien sowie veränderte Marktanforderungen stellen an die Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung der Produktionsbetriebe neue Aufgaben. Der Arbeitszeitgestaltung kommt hierbei eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Eine Vielzahl von Faktoren ist bei der Planung und Einführung neuer Arbeitszeitsysteme zu berücksichtigen, beispielsweise die Laufzeit der Maschinen, der Zuwachs an bedienerloser Maschinenzeit, die Schwankungen der Auftragsvolumina, der zunehmende Konkurrenzdruck, die Entwicklung der Personalkosten und das Bedürfnis der Mitarbeiter nach mehr Zeitsouveränität. Der vorliegende Band ist den zentralen Fragestellungen der Planung und Umsetzung flexibler Arbeitszeitmodelle gewidmet. Wissenschaftler und betriebliche Experten stellen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen vor und erläutern vor allem die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte der Flexibilisierung der Arbeitszeiten im Produktionsbetrieb.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einführungsvortrag: Flexible Arbeitszeit im zukunftsorientierten Produktionsbetrieb — Chancen und Risiken —
Zusammenfassung
„Arbeitszeitgestaltung ist ein Schlüssel, um mit der Herausforderung neuer Technologien fertig zu werden“ (FRANKE 1987, S. 16 ff.).
H.-J. Bullinger, A. Klein
Betriebswirtschaftliche Aspekte der zeitlichen Anpassung bei neuen Technologien und Logistikkonzepten
Zusammenfassung
Die Änderungsgeschwindigkeit der Umwelt erhöht sich durch gewandelte Marktbedingungen wie die Verkürzung der Produktlebenszyklen sowie durch technischen Fortschritt. Hierdurch steigt die Bedeutung der Anpassungsgeschwindigkeit eines Unternehmens, economies of speed werden zum Wettbewerbsfaktor und ermöglichen den Aufbau strategischer Barrieren gegenüber aktueller und potentieller Konkurrenz (vgl. Simon 1988, S. 162 ff.; Bühner 1988, S. 94f.; Stalk 1988, o.S.; Beckurts 1984, S. 167).
H. Wildemann
Rechtsprobleme bei der Einführung und Anwendung flexibler Arbeitszeiten im Betrieb
Zusammenfassung
Flexible Arbeitszeit bildet begrifflich den Gegensatz zur starren Arbeitszeit. Starre Arbeitszeit ist (noch) am weitesten verbreitet; sie beginnt und endet zu einer genau festgelegten Uhrzeit und ist von den Arbeitnehmern grundsätzlich einzuhalten. Außerdem liegt — unbeschadet der Möglichkeit, Mehrarbeit oder Kurzarbeit einzuführen — die Dauer der Arbeitszeit bei einer solchen starren Regelung zwangsläufig fest: zeitliche Lage und Dauer der Arbeitszeit sind also konstant.
J.-H. Bauer
Vorgehensweise bei der Einführung flexibler Arbeitszeiten
Zusammenfassung
Unter dem Schlagwort der Arbeitszeitflexibilisierung werden alle Bestrebungen um die Veränderung der bisher üblichen Formen der Arbeitszeitgestaltung zusammengefaßt. Diese Bestrebungen weisen im wesentlichen in zwei Richtungen:
Zum einen wird versucht, den in ihren Auswirkungen gegenläufig wirkenden Einflußgrößen fortschreitender tariflicher Arbeitszeitverkürzungen bei gleichzeitig wachsenden Investitionssummen pro Arbeitsplatz dadurch gerecht zu werden, daß die Betriebszeiten von den Arbeitszeiten entkoppelt werden. Konkret bedeutet dies in aller Regel die Verlängerung der Betriebszeit gegenüber der tariflichen Arbeitszeit, ohne dadurch notwendigerweise zum klassischen Zwei- und Dreischichtbetrieb überzugehen.
W. Haller
Flexible Arbeitszeiten bei RAFI — dargestellt anhand zweier Beipiele
G. Brendle
Aktuelle Schichtpläne
Zusammenfassung
Sowohl auf betrieblicher Seite als auch auf der Seite der Mitarbeiter gibt es Gründe, die für eine Neugestaltung traditioneller Schichtpläne sprechen. Wichtige betriebliche Gründe können z.B.
  • die Verkürzung der tariflichen Wochenarbeitszeit
  • die steigende Kapitalintensität der Arbeitsplätze
  • der Wunsch, die Dienstbereitschaft zu erhöhen
  • die Anpassung der Betriebszeit an schwankenden Arbeitsanfall oder
  • der Personalmarkt
sein.
P. Knauth
Arbeitszeitmodelle bei der BMW AG
Zusammenfassung
Die Gestaltung von Arbeits- und Betriebszeiten (Arbeitszeitmanagement) ist mehr als nur die Umsetzung von Tarifverträgen oder die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen. Tarifverträge und Gesetz setzen zwar wichtige Rahmenbedingungen für das Arbeitszeitmanagement, sie geben aber keine Auskunft über die konkreten Gestaltungsziele veränderter Arbeits- und Betriebszeiten.
H. v. Deelen
Arbeitszeitmodelle bei der Hengstler KG
Zusammenfassung
Als eine der ersten Firmen in Deutschland führte Hengstler 1969 die Gleitende Arbeitszeit für alle Mitarbeiter ein.
D. Schanzenbach
Metadaten
Titel
Flexibilisierung der Arbeitszeiten im Produktionsbetrieb
herausgegeben von
Dr.-Ing. habil. H.-J. Bullinger
Copyright-Jahr
1989
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-83712-8
Print ISBN
978-3-540-50821-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-83712-8