1992 | OriginalPaper | Buchkapitel
Legislative und exekutive Maßnahmen als Reaktion auf die Wahrnehmung eines “Mißbrauchs des Asylrechts”
verfasst von : Ursula Münch
Erschienen in: Asylpolitik in der Bundesrepublik Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Zwischen 1977 und 1978 sah sich das Asylverfahren in der Bundesrepublik Deutschland seiner bis dahin größten Belastung ausgesetzt: die Zahl der anhängigen Asylverfahren hatte sich bereits von knapp 8 000 Verfahren 1975 auf über 12 000 am 1. 1. 1977 in allen Instanzen einschließlich des BVerwG erhöht.1 Eine Verschärfung war angesichts der weiteren Zunahme von Asylbewerbern während der Jahre 1977 (16 410 Personen) und 1978 (33 136 Personen)2 abzusehen. Da man gleichzeitig die Beobachtung machte, daß ganze Gruppen von Flüchtlingen aus Staaten der Dritten Welt so gut wie keine Anerkennungschancen hatten,3 sie aber einen immer größeren Anteil an allen Asylbewerbern stellten, setzte sich nun endgültig die Auffassung durch, daß das Asylrecht von diesen Ausländern mißbraucht werde.4