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1994 | OriginalPaper | Buchkapitel

Kapitalflucht aus hochverschuldeten lateinamerikanischen Ländern — Begriff, empirische Bedeutung und Bestimmungsfaktoren

verfasst von : Claudia Büntjen

Erschienen in: Kapitalflucht aus lateinamerikanischen Ländern

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Während es offenbar keine Schwierigkeiten bereitet, historische Fälle von Fluchtkapitalbewegungen aufzuzeigen, die es zweifellos auch schon vor der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Phänomen2 immer wieder gegeben hat (Kindleberger, 1987), konnte sich bis heute keine einheitliche Definition durchsetzen. Einigkeit ist jedoch insoweit erzielt worden, als es sich bei Kapitalflucht um private Finanzkapitalexporte inländischer Wirtschaftssubjekte handelt. Demnach fallen weder Real- und Humankapitalexporte (Cuddington, 1986, S. 2) noch Kapitalexporte öffentlicher Kapitalgeber unter diesen Begriff. Weitaus schwieriger zu beantworten ist aber die Frage, ob die gesamten Privatkapitalexporte eines Landes die Bezeichnung „Kapitalflucht“ verdienen oder ob dies nur auf einen bestimmten Ausschnitt zutrifft. Die schon in der historischen Kapitalfluchtliteratur bestehenden Gegenpositionen finden sich auch in der aktuellen Diskussion wieder, die durch die massiven Kapitalabflüsse aus hochverschuldeten Ländern in den siebziger und achtziger Jahren angeregt wurde.

Metadaten
Titel
Kapitalflucht aus hochverschuldeten lateinamerikanischen Ländern — Begriff, empirische Bedeutung und Bestimmungsfaktoren
verfasst von
Claudia Büntjen
Copyright-Jahr
1994
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08622-2_2