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1994 | Buch

Tobins q

Die Beziehung zwischen Buch- und Marktwerten deutscher Aktiengesellschaften

verfasst von: Norman Gehrke

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Über dieses Buch

Kennziffern, bei denen ein Marktwert im Zähler steht, spielen in mehreren Teilbereichen der Wirtschaftswissenschaften eine wichtige Rolle. In der neokeynesianischen Investitionstheorie wird der Quotient aus dem Marktwert und dem Reproduktionswert (Tobins Q) benutzt, um die Höhe des gesamtwirtschaftlichen Investitionsvolumens zu erklären und zu prognostizieren. Statt mit dem Quotienten aus dem Marktwert und dem Reproduktionswert zu argumentieren, wird vielfach der Quotient aus der internen Verzinsung und den Finanzierungskosten benutzt, beide sind unter bestimmten Bedingungen identisch. Statt dem in der Betriebswirtschaftslehre üblichen Begriff "interne Verzinsung" werden in der Volkswirtschaftslehre meist die Begriffe "Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals" und "Realertragsrate" verwendet. In der Betriebswirtschaftslehre wird der Quotient aus dem Marktwert und dem Buchwert zur Beurteilung von Investitionen, zur Bewertung von Unternehmen, zur Ermittlung von Übernahmekandidaten, zur Prognose von Renditen und Überrenditen, zur Messung der Marktmacht und zur Bestimmung der Eigenkapitalkosten eingesetzt. Da die Anwendungen der genannten Quotienten vorwiegend in der englischsprachigen Literatur diskutiert werden, da sich die vorliegenden empirischen Untersuchungen meist auf die USA beziehen und da eine Fülle von Einzelproblemen im Rahmen der empirischen Schätzung der Kennziffer noch nicht in befriedigender Weise gelöst sind, füllt die Arbeit eine wichtige Lücke in der deutschsprachigen Literatur. Sie stellt eine Grundlage für weitere Forschungen zu diesen Gebieten dar. In Anbetracht dieser Aspekte steht zu erwarten, daß diese Arbeit einen interessierten Leserkreis finden wird.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Untersuchungen zum Investitions- und Finanzierungsverhalten von Unternehmen bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen der Volkswirtschafts- und der Betriebswirtschaftslehre. Während sich die klassischen volkswirtschaftlichen Ansätze zur Erklärung des Investitionsverhaltens von Keynes und Jorgenson1 auf die Einflüsse des Marktzinses und der Nutzungskosten des Realkapitals auf die Investitionshöhe konzentrieren, befaßte sich die Betriebswirtschaftslehre traditionell mit der Relation zwischen der internen Verzinsung möglicher Investitionsprojekte (in der Volkswirtschaftlehre werden hierfür u. a. die Bezeichnungen Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals sowie Realertragsrate verwendet) und den Kosten der Bereitstellung der benötigten finanziellen Mittel (im folgenden den Finanzierungskosten2). Fisher zeigte z. B., daß auf vollkommenen Kapitalmärkten die Vorteilhaftigkeit von Investitionsprojekten allein von dieser Relation abhängt und somit unabhängig von den Konsumpräferenzen (Separationstheorem) ist.3 Modigliani/-Miller beweisen, daß auf solchen Märkten die Gesamtkosten der Bereitstellung finanzieller Mittel unabhängig von der Kapitalstruktur und der Dividendenpolitik sind.4
Norman Gehrke
2. Diskussion des Ansatzes von Tobin
Zusammenfassung
Die Erklärung des Zusammenhanges zwischen den Realgütermärkten14 und den Finanzmärkten bildet den Ausgangspunkt für die Entwicklung des q-Modells von Tobin15. Tobin und Brainard stützen sich zur Entwicklung des Modells auf einen Grundgedanken von Keynes:
“... the daily revaluations of the Stock Exchange, though they are primarily made to facilitate transfers of old investments between one individual and another, inevitably exert a decisive influence on the rate of current investment. For there is no sense in building up a new enterprise at a cost greater than that at which a similar existing enterprise can be purchased; whilst there is an inducement to spend on a new project what may seem an extravagant sum, if it can be floated off on the Stock Exchange at an immediate profit.”16
Norman Gehrke
3. Anwendungen von Tobins q
Zusammenfassung
In den letzten Jahren hat q als Variable in empirischen Untersuchungen der Finanzierungs- und Kapitalmarkttheorie an Bedeutung gewonnen.137 Dafür lassen sich drei Bereiche anführen:
Norman Gehrke
4. Empirische Untersuchung
Zusammenfassung
Innerhalb jeder empirischen Arbeit stellt sich die zentrale Frage nach dem Umfang der Datengrundlage. Welche Unternehmen in eine Untersuchung einbezogen werden müssen, ergibt sich aus dem Ziel der Studie.
Norman Gehrke
5. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die in den sechziger Jahren von Tobin vorgeschlagene Kennziffer Q zur Untersuchung des Investitionsverhaltens wurde in der vorliegenden Arbeit in den betriebswirtschaftlichen Bereich übertragen. Die Arbeit erschließt damit einen gerade in letzter Zeit sehr bedeutend gewordenen betriebswirtschaftlichen Bereich für den deutschen Sprachraum.
Norman Gehrke
Backmatter
Metadaten
Titel
Tobins q
verfasst von
Norman Gehrke
Copyright-Jahr
1994
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-09044-1
Print ISBN
978-3-8244-6051-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-09044-1