Skip to main content

1998 | Buch

Globales Management von Wertschöpfungsfunktionen

verfasst von: Dr. Thomas Paul

Verlag: Gabler Verlag

Buchreihe : mir-Edition

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Die internationale Geschäftstätigkeit ist für die Unternehmen, die davon berührten Länder und die Weltwirtschaft zum Schlüsselfaktor des Erfolgs geworden. Die Herausgeber beabsichtigen mit der Schriftenreihe mir-Edition, die multidimensionalen Managementanforderungen der internationalen Unternehmenstätigkeit wissenschaftlich zu begleiten. Die mir-Edition soll zum einen der empirischen Feststellung und der theoretischen Verarbeitung der in der Praxis des internationalen Managements beobachtbaren Phänomene dienen. Zum anderen sollen die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse in Form von systematisiertem Wissen, Denkanstößen und Handlungsempfehlungen verfügbar gemacht werden. Diesemangewandten Wissenschaftsverständnis fühlt sich seit nunmehr dreißig Jahren auch die in über 40 Ländern gelesene und jüngst von 1380 US-Professoren als "best rated journal" im internationalen Management plazierte internationale Fachzeitschrift mir - Management International Review - verpflichtet. Während dort allerdings nur kurzgefaßte Aufsätze publi­ ziert werden, soll hier der breitere Raum der Schriftenreihe den Autoren und Lesern die Möglichkeit zur umfänglichen und vertieften Auseinandersetzung mit dem jeweils behandelten Problem des internationalen Managements eröffnen. Der Herausgeberpolitik von mir ent­ sprechend, sollen auch in der Schriftenreihe innovative und dem Erkenntnisfortschritt dienen­ de Beiträge einer kritischen Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es ist beabsichtigt, neben Forschungsergebnissen, insbesondere des wissenschaftlichen Nachwuchses, auch einschlägige Werke von Praktikern mit profundem Erfahrungswissen im internationalen Management einzubeziehen. Das Auswahlverfahren sieht vor, daß die Herausgeber gemeinsam über die Veröffentlichung eines in der Reihe erscheinenden Werkes entscheiden. Sie laden zur Einsendung von Manu­ skripten in deutscher und englischer Sprache ein, die bei Auswahl jeweils in der Original­ sprache publiziert werden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Darstellung Inhaltlicher, Terminologischer und Theoretischer Grundlegungen
Zusammenfassung
Wohl kaum ein Schlagwort beherrscht seit Mitte der achtziger Jahre die Diskussion im internationalen Management stärker als das der ‚Globalisierung‘. In idealtypischer Weise wird unter Globalisierung — wenn sich auch bislang kein einheitliches Begriffsverständnis durchgesetzt hat — die Fokussierung unternehmerischer Aktivitäten auf die Herausforderungen des Weltmarktes oder zumindest der wichtigsten Ländermärkte der Triade verstanden.
Thomas Paul
2. Die Implikationen der Globalisierung im Rahmen der internationalen Managementdiskussion
Zusammenfassung
Nachfolgende Darstellungen zur historischen Entwicklung der internationalen Managementdiskussion dienen dazu, einen groben Überblick über zentrale Forschungsinhalte zu liefern, bevor sich durch den Einzug der Globalisierungsdiskussion gegen Mitte der achtziger Jahre eine ‚revolutionäre Veränderung der Forschungsschwerpunkte‘ vollzog (Bartlett/Ghoshal 1991, S. 5). Die Auseinandersetzung mit Fragen und Problemstellungen des internationalen Management blickt in der akademischen Diskussion auf eine nur kurze Vergangenheit zurück. Das Interesse basierte vorrangig auf Fragestellungen der Planung, Steuerung und Kontrolle der internationalen Geschäftstätigkeit (‘Was?’, ‚Wie?‘). Demgegenüber befaßten sich ‚Theorien der internationalen Unternehmung‘ schon seit langer Zeit mit den Bestimmungsgründen des internationalen Engagements (‚Warum?‘) (vgl. Abbildung 1 in 1.1.1 und die dort getroffene Differenzierung).
Thomas Paul
3. Die Organisatorische Integration als Problemorientierte Anforderung an die Globale Steuerungsaufgabe
Zusammenfassung
Nachdem im vorausgegangenen Kapitel die Relevanz einer länderübergreifend-integrierten Ausrichtung der Leistungserstellung mittels aktueller Beiträge aus der internationalen Managementliteratur herausgearbeitet wurde, zielen jetzige Überlegungen auf eine inhaltliche Präzisierung des Phänomens der ‚organisatorischen Integration‘ ab. Vor dem Hintergrund einer empirischen Analyse stellt sich vor allem die Frage einer Operationalisierung anhand relevanter Beschreibungsdimension. Ein Rekurs auf organisationstheoretisches Gedankengut liefert dazu die Argumentationsgrundlage32. Dies bedeutet, daß die organisatorische Integration in einem ersten Schritt unabhängig vom zugrundeliegenden Problemkontext der Globalisierung reflektiert wird. Erst in einem nachfolgenden Schritt wird das erarbeitete Gedankengut dann erkenntnisleitend transzendiert. Darüber gilt es, Beschreibungsdimensionen der organisatorischen Integration zu definieren, inhaltlich zu spezifizieren und zu begründen.
Thomas Paul
4. Die Implikationen der Globalisierung Innerhalb Ausgewählter Wertschöpfungsfunktionen
Zusammenfassung
Im Anschluß an die Überlegungen zu einem konzeptionellen Verständnis der globalen Steuerungsproblematik im allgemeinen stellt sich nunmehr die Frage nach deren konkreten Auswirkungen innerhalb einzelner Wertschöpfungsfunktionen. Die Relevanz einer länderübergreifend-integrierten Sichtweise bedingt das Erfordernis, lokale Aktivitäten nicht weiter isoliert und autonom zu verstehen, sondern den gesamten Leistungserstellungsprozeß aus einer länderübergreifenden Verbundperspektive zwischen geographisch getrennten Standorten zu betrachten. Dazu zunächst einige beispielhafte Vorüberlegungen zu potentiellen Wettbewerbsvorteilen innerhalb des Leistungserstellungsprozesses:
  • In der Forschung und Entwicklung wird ein Wettbewerbsvorteil in der umfassenden Nutzung der verfügbaren Informations- und Know-how-Basis gesehen, die im Zuge eines steigenden Innovationsdrucks systemweit zugänglich gemacht werden kann. Deshalb liegt die Vermutung nahe, Forschungs- und Entwicklungsprojekte vermehrt länderübergreifend zu definieren, was zugleich die Amortisation von Kosten und Investitionen über ein größeres Marktpotential ermöglicht.
  • In der Produktion ist ein Wettbewerbsvorteil aus der geographischen Konfiguration der einzelnen Produktionsstandorte zu erwarten, die auf einer bewußten Ausnutzung komparativer Vorteile zwischen einzelnen Standorten basiert. Im Zuge einer länderübergreifenden Arbeitsteilung ist demnach nicht weiter das vollständige Produktprogramm in sämtlichen lokalen Produktionseinheiten parallel zu fertigen. Über Maßnahmen der Spezialisierung ebenso wie die Standardisierung von Fertigungstechnologien entstehen Möglichkeiten zur Nutzung von Größendegressionseffekten.
  • Im Marketing/Vertrieb läßt sich ein Wettbewerbsvorteil aus der standardisierten Bearbeitung einer Vielzahl von Märkten/Regionen vermuten, was sich im besonderen in der länderübergreifenden Vereinheitlichung marketingpolitischer Maßnahmen (Produkt-, Preis-, Distribution- und Kommunikationspolitik) ausdrückt.
Thomas Paul
5. Darstellung des Untersuchungsdesigns
Zusammenfassung
Der empirische Teil beginnt mit einer Vorstellung des gewählten Forschungsdesigns. Zunächst wird die konzeptionelle Grundlegung der Analyse hinsichtlich Auswahl und Begründung von Analyseeinheit und -perspektive dargelegt. Daran schließt sich eine inhaltliche Beschreibung der zugrundeliegenden Stichprobe anhand charakteristischer Merkmale an. Abschließend wird das Vorgehen bei der Datenerhebung und -auswertung vorgestellt.
Thomas Paul
6. Einzelfallstudien und Komparative Analyse
Zusammenfassung
Nachdem im theoretisch-konzeptionellen Teil der vorliegenden Arbeit die globale Steuerungsproblematik von Wertschöpfungsfunktionen aufgearbeitet, Beschreibungsdimensionen der organisatorischen Integration abgeleitet und konzeptionelle Lösungsansätze innerhalb der Funktionen Forschung und Entwicklung, Produktion und Marketing/Vertrieb dargestellt wurden, schließt sich nunmehr eine empirische Validierung der darin zum Ausdruck gebrachten Annahmen und Vermutungen an. In einem ersten Schritt wird die globale Steuerungsproblematik im Rahmen von fünf Einzelfallstudien aufgearbeitet. Daran schließt sich eine komparative Analyse zwischen diesen an.
Thomas Paul
7. Zusammenfassung und Bewertung der Untersuchungsergebnisse
Zusammenfassung
Nachdem im voranstehenden Kapitel die empirische Validierung anhand von Einzelfallstudien und daran anschließender komparativer Analysen erfolgte, werden im abschließenden Kapitel die Untersuchungsergebnisse zusammengefaßt, der Erkenntnisfortschritt dargestellt und Implikationen für die weitere Forschung aufgezeigt.
Thomas Paul
Backmatter
Metadaten
Titel
Globales Management von Wertschöpfungsfunktionen
verfasst von
Dr. Thomas Paul
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-10178-9
Print ISBN
978-3-409-12191-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-10178-9