2001 | OriginalPaper | Buchkapitel
Clubmitglieder, Zuckerbrot und Peitsche. Institutionen als dezentrale Kooperationsmechanismen
verfasst von : Bernhard Prosch, Sören Petermann
Erschienen in: Jahrbuch für Handlungs- und Entscheidungstheorie
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
In zahlreichen sozialen Situationen, beispielsweise in Partnerschaften, Kleingruppen und internationalen Beziehungen, ist kooperatives Handeln schwer zu erreichen, da die Akteure kurzfristige Anreize zu opportunistischem Verhalten haben. Dies kann ineffiziente Ergebnisse für die Beteiligten zur Folge haben. In unserem Beitrag wollen wir zeigen, wie durch den freiwilligen Zugang zu wechselseitig günstigen institutioneilen Arrangements kooperatives Verhalten gefördert werden kann. Dazu verwenden wir glaubwürdige Verpflichtungen als kooperationsfördernde Mechanismen in Form von Versprechen und Drohungen. Die jüngste Entwicklung in der experimentellen Spieltheorie zeigt, daß Kooperation in problematischen sozialen Situationen durch Verpflichtungen entstehen kann, wenn spezifische Bedingungen und Regeln des Verpflichtungsmechanismus erfüllt sind. Wir untersuchen die Effekte von Verpflichtungen in der Dilemmasituation des Chicken-Games und testen diese anhand experimenteller Ergebnisse. Es läßt sich zeigen, unter welchen Bedingungen Versuchspersonen bindende Verpflichtungen eingehen und wann nicht. Entscheidend ist hierbei insbesondere die Glaubwürdigkeit von Versprechens- und Drohungsaspekten.