In diesem Buch wird gezeigt, wie man unter Anwendung der Regeln der doppelten Buchführung die ökonomischen Transaktionen eines Wirtschaftssystems erfassen kann. Auf diese Weise läßt sich auf sehr einfache Art — ex post gesehen — der gesamtwirtschaftliche Kreislauf darstellen: Erwirbt eine Wirtschaftseinheit eine Forderung in bestimmter Höhe, dann geht irgendeine andere Wirtschaftseinheit eine Verbindlichkeit in gleicher Höhe ein. Dargestellt werden allerdings nicht die einzelnen Transaktionen zwischen einzelnen Wirtschaftseinheiten, sondern Bündel von Transaktionen zwischen Gruppen von Wirtschaftseinheiten. Die Bündelung der Transaktionen und die Gruppierung der Wirtschaftseinheiten erfolgt nach bestimmten Gesichtspunkten. Die Transaktionen werden beispielsweise zusammengefaßt zu Konsumausgaben oder Investitionsausgaben, die Wirtschaftseinheiten beispielsweise zu Haushalten oder Unternehmungen.
Es wird jetzt das konsolidierte Vermögensveränderungskonto aufgelöst und jedem Sektor sein eigenes Vermögensveränderungskonto zugeordnet, das wie oben mit dem Index 2 gekennzeichnet wird. Mit dem Index 1 wird das laufende Konto gekennzeichnet. Man erhält dann z. B. das in Abb. 7 gezeigte Kreislaufschema. Die gestrichelten Linien bezeichnen die Kreditänderungstransaktionen.
Unter dem Volkseinkommen eines Landes versteht man die Summe aller Faktoreinkommen und Unternehmergewinne, die im Laufe eines abgeschlossenen Zeitraumes (z. B. eines Jahres) Inländern zuzurechnen sind.
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht seit 1960 detaillierte Zahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (jeweils im Septemberheft von Wirtschaft und Statistik).
Unter der Zahlungsbilanz eines Landes versteht man nach der Definition des Internationalen Währungsfonds die systematische Aufzeichnung der ökonomischen Transaktionen, die während eines bestimmten Zeitraums zwischen Inländern und Ausländern stattgefunden habenl.