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13.12.2017 | Nanotechnologie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mit Origami-Nanostrukturen einzelnen Molekülen auf der Spur

verfasst von: Dieter Beste

1:30 Min. Lesedauer

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Wie lassen sich chemische Reaktionen auf der Molekülebene untersuchen, um sie besser zu verstehen? Forscher entwickeln neue Werkzeuge, mit denen sich hochempfindliche Messungen an relativ komplexen Molekülen wie zum Beispiel Proteinen durchführen lassen.

Eine der größten Herausforderungen in der Chemie ist die Untersuchung von Reaktionsmechanismen von einzelnen Molekülen. Dies kann mit der sogenannten Raman-Spektroskopie gelingen – vorausgesetzt, Moleküle und metallische Nanopartikel können gezielt mit großer Präzision angeordnet werden. Unter Raman-Streuung versteht man die unelastische Streuung von Licht an Molekülen, erklären die Springer-Autoren Jürgen Bauch und Rüdiger Rosenkranz in "Physikalische Werkstoffdiagnostik" (ab Seite 82). Der Effekt wurde 1923 von A. Smekal vorausgesagt und 1928 durch C.V. Raman entdeckt. Das Raman-Spektrum entsteht durch die Wechselwirkung von monochromatischem Licht mit den Molekülen der Probe. Die Energiedifferenz zwischen eingestrahltem und gestreutem Photon wird üblicherweise als "Raman-Shift" bezeichnet und aufgezeichnet.

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Ilko Bald von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der Universität Potsdam hat sich mit seinem Team zum Ziel gesetzt, die exakte Anordnung von Nanopartikeln und Molekülen mit Hilfe von DNA-Origami-Nanostrukturen zu erreichen. Für sein Projekt "SMART-DNA: Single-Molecule Analytical Raman Tools based on DNA nanostructures" erhielt Bald jetzt einen ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC). Diese Auszeichnung ist mit rund 2 Mio. Euro für den Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe verbunden. 

Origami-Technik

"Uns interessieren vor allem Reaktionen, bei denen Elektronen von einem Nanopartikel auf ein Molekül übertragen werden", sagt Ilko Bald. Diese Reaktionen könnten zum Beispiel einmal in der Tumor-Strahlentherapie bei der Behandlung von Krebs eine Rolle spielen. Bald stellt dazu in seinem Forschungsprojekt künstliche DNA-Nanostrukturen nach Origami-Technik her und funktionalisiert diese mit metallischen Nanopartikeln. So kann er chemische Reaktionsmechanismen extrem detailliert studieren. "Mit dem gemeinsamen Projekt verbinden die Universität Potsdam und die BAM wissenschaftliches Know-how aus analytischer Chemie und Nanotechnologie, um spezifischen Fragestellungen aus der Praxis nachzugehen", kommentiert Ulrich Panne, Präsident der BAM.

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