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2013 | Buch

Zur Aktualität von Robert K. Merton

verfasst von: Jürgen Mackert, Jochen Steinbicker

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : Aktuelle und klassische Sozial- und Kulturwissenschaftler innen

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Über dieses Buch

Robert King Merton (1910 – 2003) gilt heute längst als Klassiker der Soziologie. Er kann als der bedeutendste Soziologe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und als Wegbereiter einer modernen Soziologie bezeichnet werden, die das konstitutive Verhältnis von soziologischer Theorie und empirischer Forschung ins Zentrum des Interesses gerückt hat. Aufgrund seiner Beiträge zur Sozialtheorie, zur Begriffsbildung in der Soziologie und seiner vielfältigen inhaltlichen und empirischen Arbeiten spielt Merton bis heute eine bedeutende Rolle in der Soziologie als wissenschaftlicher Disziplin.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Intellektuelle Einflüsse und wissenschaftliche Laufbahn
Zusammenfassung
Robert K. Merton wurde am 4. Juli 1910 als Meyer Robert Schkolnick in Philadelphia, Pennsylvania, geboren. Seine Eltern waren osteuropäische Immigranten mit jüdischem Hintergrund, vermutlich aus der Ukraine, die 1904 vor den verbreiteten anti-jüdischen Pogromen nach Philadelphia geflohen waren. Merton wuchs in einfachen Verhältnissen in den – wie er gerne hervorhob – Slums von Süd-Philadelphia auf.
Jürgen Mackert, Jochen Steinbicker
2. Der soziologische Blick
Zusammenfassung
Angesichts der vielzähligen und kaum überschaubaren Themen, zu denen Merton publiziert und geforscht hat, fällt es erst einmal schwer, ihn in irgendeiner Weise festzulegen: er ist kein Architekt großer Theoriesysteme wie Talcott Parsons oder Niklas Luhmann, doch er hat ohne Frage wichtige Beiträge zur soziologischen Theorie geleistet; er hat sich nicht wie die altehrwürdigen Klassiker von Alexis de Tocqueville und Karl Marx über Max Weber, Georg Simmel und Emile Durkheim mit den fundamentalen und die Moderne prägenden Großprozessen Demokratie, Kapitalismus, Rationalisierung, Individualisierung und Arbeitsteilung beschäftigt, doch zugleich ist er ein Kenner der klassischen Soziologie und greift die mit diesen Prozessen bezeichneten Problematiken fruchtbar auf; er ist weder reiner Theoretiker noch Empiriker noch Vertreter einer soziologischen Spezialdisziplin, doch von jedem etwas, und sowohl die soziologische Theorie wie verschiedenste Bindestrichsoziologien wurden von ihm wesentlich geprägt. Und schließlich hat er generell weder große wissenschaftliche Abhandlungen in Buchform noch wissenschaftliche Aufsätze nach den üblichen Standards vorgelegt, sondern seine Publikationen haben eher die Form des Essays und sein berühmtes Werk Social Theory and Social Structure (Merton [1949] 1968) ist eine Sammlung von bereits erschienenen Zeitschriftenartikeln und Buchkapiteln.
Jürgen Mackert, Jochen Steinbicker
3. Mertons Konzeption der Soziologie
Zusammenfassung
Robert Merton entwickelt seine Konzeption der Soziologie als (noch) junger Wissenschaft auf der Grundlage vielfältiger Einflüsse. Neben den unterschiedlichen Strängen der amerikanischen Soziologie ist die gesamte europäische Tradition der Soziologie wie auch der Wissenschaft insgesamt entscheidend. Es geht Merton hier um mindestens drei wichtige Aspekte: zunächst um ein systematisches Verständnis soziologischer Theorie, ferner um ein spezifisches Wissenschaftsverständnis, das der Soziologie zugrunde liegt und in den zwei zentralen Momenten der Problemdefinition und der von Merton als zentral erachteten Begriffsbildung zum Ausdruck kommt; und schließlich geht es um die Theorien mittlerer Reichweite.
Jürgen Mackert, Jochen Steinbicker
4. Von der funktionalen zur strukturellen Analyse
Zusammenfassung
Robert Mertons theoretischer Ansatz hat unterschiedliche Interpretationen erfahren. Das hängt zweifellos damit zusammen, dass er sich selbst lange Zeit als Funktionalisten bezeichnet hat und noch 1968 in der erweiterten Ausgabe von Social Theory and Social Structure die Beiträge des Buches als Manifest oder auch Kodifikation der funktionalen Analyse darstellt.
Jürgen Mackert, Jochen Steinbicker
5. Soziologische Analysen
Zusammenfassung
Robert Merton war ganz wie Talcott Parsons ein unheilbarer Theoretiker, der immer wieder gezeigt hat, in welchem Maße autonome theoretische Arbeit zum soziologischen Unternehmen beizutragen vermag (Levine 2006: 240). Was aber Merton von Parsons unterscheidet, ist der enge Bezug zur empirischen Forschung, den er sowohl durch die Einbindung in den Kontext des „Bureau of Applied Social Research“ wie durch eine Vielzahl eigener empirischer Forschungsprojekte unterhielt.
Jürgen Mackert, Jochen Steinbicker
6. Mertons Sozialtheorie und Soziologie in aktuellen Debatten
Zusammenfassung
Geht man von Mertons skeptischem Blick auf den Umgang der Soziologie mit ihren Klassikern aus, so ergibt sich die aktuelle Bedeutung seiner Soziologie weder aus einer immer wiederkehrenden Exegese noch aus einem rein historisierenden Umgang mit seinem längst klassisch zu nennenden Werk.
Jürgen Mackert, Jochen Steinbicker
Backmatter
Metadaten
Titel
Zur Aktualität von Robert K. Merton
verfasst von
Jürgen Mackert
Jochen Steinbicker
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-531-19040-2
Print ISBN
978-3-531-18417-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19040-2

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