2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Ausgabenpolitik
Erschienen in: Finanzpolitik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Adolph Wagners „Gesetz der wachsenden Ausdehnung der öffentlichen, insbesondere der Staatstätigkeiten“ und das daraus abgeleitete „Gesetz der wachsenden Ausdehnung des Finanzbedarfs“
1
wirkt angesichts der neueren Entwicklung der öffentlichen Finanzwirtschaft wie eine Prophezeiung von verblüffendem Wahrheitsgehalt; Ausmaß und Tempo des Wachstums der öffentlichen Ausgaben haben sich seit Adolph Wagners Voraussage sogar noch erheblich verstärkt. Der jährliche Finanzbedarf des Deutschen Reichs und seiner Bundesstaaten hat sich in den vier Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg ungefähr vervierfacht und zwischen den beiden Weltkriegen schon in der Hälfte dieser Zeitspanne nochmals versechsfacht, ganz abgesehen von seiner hektischen Ausdehnung während der eigentlichen Kriegsjahre. Diese Entwicklung trägt internationales Gepräge; ohne viel Unterschied nach Staatsform und Politik weisen die Staatsausgaben in allen Ländern kräftige Steigerungen auf, wie Tabelle 4 (S. 174) erkennen läßt.