2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wachstumspolitik
Erschienen in: Wirtschaftspolitik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Unter dem Begriff „Wachstumspolitik“ fassen wir im Folgenden diejenigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen zusammen, die einen Einfluss auf das langfristige Anwachsen des Sozialproduktes haben. Ausgangspunkt theoretischer Überlegungen zum Wirtschaftswachtum ist das Wachstumsmodell von Robert Solow. In diesem Modell ist das Wirtschaftswachtum exogen durch einen Technologieparameter vorgegeben, der in die aggregierte Produktionsfunktion der Ökonomie eingeht. Wachstum entsteht also nicht endogen in diesem Modell und Wachstumspolitik kann daher sinnvoll untersuchtwerden. Warum das Solow-Wachstumsmodell keine positiven Wachstumsraten hervorbringt, versteht man am besten, wenn man bedenkt, dass in einem Modell nur ein Faktor (Kapital) akkumuliert werden kann, dessen Grenzprodukt bei Wachstum immer weiter sinken würde. Es gibt dann immer geringere Anreize, in diesen Faktor zu investieren. In den neueren Modellen endogenen Wachstums bleibt hingegen das Grenzprodukt der Faktoren bei Wirtschaftswachstum erhalten. In einem zwei-Faktoren Modell ist dies möglich, wenn beide Faktoren akkumulierbar sind. Die Arbeitszeit kann etwa durch die Akkumulation von Humankapital aufgewertet werden, das Kapital durch neue Anlageinvestitionen.