2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Festpreise – Bookbuilding – Auktionen – Emissionsverfahren und das Underpricing von IPO
verfasst von : Josef Baur, Aurelio J. F Vincenti
Erschienen in: Die moderne Finanzfunktion
Verlag: Gabler Verlag
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Für den Gang an die Börse stehen Unternehmen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Das verwendete Emissions- bzw. Platzierungsverfahren sowie dessen Ausgestaltung unterschieden sich in der Vergangenheit dabei von Land zu Land erheblich. Allgemein haben sich diesbezüglich drei gängige Vorgehensweisen herausgebildet, nämlich
Festpreis-
,
Bookbuilding-
und
Auktionsverfahren
. Außerhalb der USA war das Festpreisverfahren, welches durch eine Preisfestlegung vor dem Aufruf zur Zeichnung gekennzeichnet ist, die traditionell dominierende Platzierungspraktik. In den USA fand dagegen vor allem das Bookbuilding-Verfahren Anwendung, das die Nachfrageseite in die Preisfindung mit einbezieht. Als dritter Emissionsmodus war darüber hinaus das Auktionsverfahren in einigen Ländern wie z. B. Belgien, Frankreich und Japan verbreitet. Diese länderspezifische Anwendung bestimmter Platzierungsmethoden ließ sich bis in die 1990er-Jahre hinein beobachten. Seitdem ist eine Zurückdrängung sowohl des Festpreis- als auch des Auktionsverfahrens zugunsten des Bookbuilding erkennbar. Bereits 1999 wurden ca. 80% aller weltweit durchgeführten Aktienerstemissionen im Bookbuilding-Modus realisiert, wobei diese Entwicklung bis in die Gegenwart anhält.