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2004 | Buch

Strategisches Kompetenzmanagement

Von der Strategie zur Kompetenzentwicklung in der Praxis

herausgegeben von: Lutz von Rosenstiel, Dirk Pieler, Peter Glas

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Es gibt Worte und Sätze, die auf grund ständiger Wiederholung ärgerlich machen. Man ist übersättigt, schottet sich ab, mag das weder hören noch lesen. Dazu gehört die Flos­ kel, dass nichts so stabil sei wie der Wandel. Hunderte von Malen wurde man - insbe­ sondere mit Blick auf die Unternehmen - damit konfrontiert. Die Botschaft ist ange­ kommen, und sie ist keineswegs so banal, wie sie manchem erscheinen mag. Es ist ja keineswegs eine Selbstverständlichkeit, dass heute vieles grundsätzlich anders ist, als es gestern war, und dass sich morgen so vieles anders darstellen wird, als wir es heute vorfinden. Denken wir in der Menschheitsgeschichte zurück oder führen wir uns vor Augen, wie Menschen in einer von der westlichen Zivilisation kaum berührten Welt leben: Die Männer gehen auf Jagd oder hüten die Herde, Frauen betreiben Ackerbau, sammeln Früchte, Pilze und nahrhafte Pflanzen und achten fürsorglich auf das Wohler­ gehen des Nachwuchses. So war es seit Generationen, und entsprechend leben heute die Enkel, wie sie es von Mutter und Vater, Großmutter und Großvater gelernt und wie es diese von den Vorfahren übernommen haben. Auch der Mensch ist in einem ständigen Wechselspiel von Mutation und Selektion innerhalb der Evolution geworden und trägt eine Vielzahl von Verhaltenstendenzen und Dispositionen als Erbgut in sich. Dazu zählt die Sehnsucht nach Stabilität als Wunsch, in einer vorhersehbaren und vertrauten Welt zu leben.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Strategie
Zusammenfassung
Der erste Teil dieses Buches ist der Thematik „Strategie“ gewidmet. Es geht darum, fundiert eine realistische und gewünschte Zukunft des Unternehmens zu entwerfen sowie denkbare Wege zu skizzieren, die eine solche Zukunft auch realisierbar erscheinen lassen. Dabei werden als zentrale Inhalte die Wertsteigerung des Unternehmens und dazu insbesondere das E-Business vorgestellt sowie als Weg zur Strategieentwicklung die Szenario-Analyse. Um das strategische Ziel zu erreichen, ist vielerlei erforderlich, vor allem aber Kompetenz. Derartige Kompetenz kann selbstverständlich der Mitarbeiter entwickeln und zwar auf allen hierarchischen Ebenen des Unternehmens. Dabei liegt im Begriff der Kompetenz das Potenzial, mit neuen komplexen Situationen umgehen zu können. Und dies wird heute von jedem und jeder gefordert. Die Zeit des bloß ausführenden Mitarbeiters ist zu Ende; er wurde längst durch eine intelligente Technik substituiert. Kompetenzentwicklung wird somit Teil der übergeordneten Unternehmensstrategie. Diese aber beschränkt sich nicht nur auf den einzelnen Mitarbeiter, sondern auch auf Arbeitseinheiten oder gar das gesamte Unternehmen. Zwar ist es schwer vorstellbar, dass ein Unternehmen — auf welchen Feldern auch immer — hohe Kompetenzen zeigt, jedoch nicht über kompetente Mitarbeiter verfugt. Sehr wohl aber lässt sich vielfach beobachten, dass Organisationen mit einer Vielzahl kluger, wissender und kompetenter Mitarbeiter selbst in erschreckendem Maße inkompetent sind. Einige Beispiele hierfür lassen sich unter den Universitäten und Hochschulen finden.
Michael Mirow, Harald Hungenberg, Jürgen Gausemeier, Wolfgang Karrlein
2. Strategische Kompetenzentwicklung
Zusammenfassung
Kompetenzstrategien dürfen nicht unabhängig von Unternehmensstrategien entwickelt werden, sondern sind ein integraler Bestandteil derselben. Erst wenn man weiß, wohin die Reise des Unternehmens gehen soll, lässt sich mit einer gewissen Konkretheit bestimmen, welche Kompetenz das Unternehmen und welche Kompetenzen die einzelnen Mitarbeiter — unternehmensspezifische Kompetenzmodelle — entwickeln sollten. Für das Unternehmen insgesamt nehmen damit Systeme, Prozesse und Entwicklungsprogramme zur Kompetenzentwicklung eine hohe Bedeutung ein. Der einzelne Mitarbeiter benötigt Unterstützung, um aufwandsarm und am liebsten „on demand“ die erforderlichen Kompetenzen aufbauen zu können. Darüber hinaus ist ihm oft auch an Bildung gelegen, die über die unmittelbare Qualifizierung für konkrete Aufgaben hinausgeht.
Dirk Pieler, Lutz von Rosenstiel, Siegfried Augustin, Katharina Schnurer, Heinz Mandl, Heinrich Wottawa, Christoph Sanne
3. Ausgewählte Anwendungsbeispiele zur Kompetenzentwicklung
Zusammenfassung
Es ist fast zum Ritual geworden darüber zu sprechen, dass nichts so stabil sei wie der Wandel. Tatsächlich findet sich in einer Vielzahl von Bereichen gesellschaftlichen Lebens, insbesondere aber in den Organisationen der Wirtschaft, ein sich beschleunigender Wandlungsprozess, der ganz unterschiedliche sich ergänzende Ursachen hat. So sei exemplarisch hingewiesen auf die Globalisierungsprozesse, die letztlich eine Endgrenzung darstellen116 und einerseits zu einer vermehrten internationalen Zusammenarbeit fuhren, andererseits aber auch zu einer dramatisch verstärkten Wettbewerbssituation, die keineswegs nur für die Gütermärkte, sondern auch für die Rohstoff-, die Personal- und die Finanzmärkte gilt. Wandel wird aber auch dadurch notwendig, dass die technologische Entwicklung — insbesondere die Elektronisierung von Arbeitsprozessen — dazu fuhrt, dass zum einen Ort und Zeit der Arbeit nahezu beliebig werden und auf dem Arbeitsmarkt die Konkurrenz sich nun weltweit aufstellen kann und zum anderen nahezu alle Geschäftsprozesse bis hin zur Beziehung des Unternehmens zu seinen Zulieferern, Partnern und Kunden elektronisiert wird.
Lutz von Rosenstiel, Claudia S. Hahn, Frank E. P. Dievernich, Claudia Konietzko, Michael Schuh, Beatrice Bowe, Anja Peitz, Dagmar Schwieckerath, Robert Gibson, Zailiang Tang
Backmatter
Metadaten
Titel
Strategisches Kompetenzmanagement
herausgegeben von
Lutz von Rosenstiel
Dirk Pieler
Peter Glas
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-90437-9
Print ISBN
978-3-409-12597-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-90437-9