„Maßeinheiten“ sind international — früher national oder sogar regional — vereinbarte Vergleichsgrößen, die einen festen, durch ein genau vorgeschriebenes Mess- und Eichverfahren jederzeit reproduzierbaren Betrag haben. Die Messung muss unabhängig gegen den Wechsel der Einheit sein. Die Längenmessung mit einer Messlatte zum Beispiel ist unabhängig davon, ob Meter, Ellen oder Zoll abgelesen werden.
Früher gab es eine Vielzahl regional unterschiedlicher Einheiten, die meist durch wiederholte Halbierung unterteilt wurden, z. B. das Inch und Zoll. Die Einführung metrischer Einheiten brachte eine erhebliche Vereinfachung: Die dezimale Vervielfachung und Unterteilung war fortan einfach möglich, weil klare mathematische Beziehungen zwischen den Einheiten bestehen. Von Talleyrand 1790 angeregt und 1795 in Frankreich gesetzlich eingeführt, übernahm 1872 auch das Deutsche Reich Meter und Kilogramm als Basiseinheiten. 1875 trat die Internationale Meterkonvention zusammen. Die 11. Generalkonferenz für Maß und Gewicht (CGPM) beschloss 1960 schließlich das Internationale Einheitensystem (SI).
Den scheinbar unerschöpflichen Reichtum von Phänomenen, die dem Naturgeschehen innewohnen, vermag die moderne Physik heute auf 17 Basiskonstanten zurückzuführen, die 1986 neu festgelegt wurden:c, µ0, ɛ0, G, h, e, Φ0, me, mp, α, R∞, k, σ, u, NA, R und F.