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2002 | Buch | 3. Auflage

Systemtechnik des Schienenverkehrs

verfasst von: Prof. Dr.-Ing. Jörn Pachl

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Grundbegriffe des Schienenverkehrs
Zusammenfassung
Der Erfolg des schienengebundenen Verkehrs ist auf den systemimmanenten Vorteil zurückzuführen, dass sich ein spurgeführtes System besonders gut zum Transport großer Massen mit hohen Geschwindigkeiten eignet. Dieser Vorteil ist jedoch mit zwei wesentliche Systemeigenschaften verbunden, die die Systemgestaltung maßgebend beeinflussen und in denen sich der Schienenverkehr insbesondere vom Straßenverkehr unterscheidet:
Tabelle 1.1 Systemeigenschaften des Schienenverkehrs
Systemeigenschaft
Spurführung
lange Bremswege durch geringe
Haftreibung
Folgen für die Systemgestaltung
Besondere Techniken zur Steuerung und Sicherung der Fahrwegelemente
besondere Techniken zur Regelung und Sicherung der Zugfolge
Systemeigenschaften des Schienenverkehrs Die Spurführung erfordert in einem vernetzten System bewegliche Fahrwegelemente (Weichen) an den Fahrtverzweigungen. Zur Steuerung dieser Elemente sowie zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Umstellen ist eine besondere Steuerungs- und Sicherungstechnik erforderlich. Besondere Sicherungsmaßnahmen müssen auch an höhengleichen Kreuzungen von Schienenbahnen sowie an höhengleichen Kreuzungen einer Schienenbahn mit einem anderen Verkehrsweg getroffen werden.
Jörn Pachl
2. Fahrdynamische Grundlagen
Zusammenfassung
Die Fahrdynamik ist ein Teilgebiet der Fahrzeugmechanik, das sich mit den zur Ortsveränderung von Landfahrzeugen notwendigen Bewegungsvorgängen, den diese Bewegungsvorgänge verursachenden Kräften und den dabei auftretenden Naturgesetzen befasst.
Jörn Pachl
3. Regelung und Sicherung der Zugfolge
Zusammenfassung
Vor einer eingehenderen Beschreibung der im Schienenverkehr üblichen Abstandshaltetechniken sollen hier zunächst die theoretisch möglichen Verfahren zur Abstandshaltung von Schienenfahrzeugen betrachtet werden.
Jörn Pachl
4. Steuerung und Sicherung der Fahrwegelemente
Zusammenfassung
In den Weichenbereichen der Fahrstraßenknoten (Bahnhöfe, Abzweig- und Überleitstellen) verkehren Züge — und in neuerer Technik in der Regel auch Rangierfahrten -grundsätzlich auf technisch gesicherten Fahrwegen, den so genannten Fahrstraßen. Die Sicherung einer Fahrstraße für Züge muss folgenden Sicherheitsanforderungen genügen:
  • Sicherstellung der richtigen Lage aller beweglichen Fahrwegelemente vor Zulassung einer Zugfahrt
  • Verhinderung des Umstellens von beweglichen Fahrwegelementen unter dem fahrenden Zug
  • Verhinderung der Zulassung gefährdender (so genannter „feindlicher“) Fahrten
  • Verhinderung, dass Fahrzeuge in den freigegebenen Fahrweg eines Zuges gelangen können
  • Verhinderung der Zulassung von Zugfahrten in besetzte Gleisabschnitte.
Jörn Pachl
5. Leistungsuntersuchung von Eisenbahn-Betriebsanlagen
Zusammenfassung
Gegenstand der Leistungsuntersuchung von Betriebsanlagen ist die Möglichkeit der Abwicklung bestimmter Betriebsprogramme auf einer Infrastruktur. Leistungsuntersuchungen werden zu folgenden Zwecken durchgeführt:
  • bedarfsgerechte Dimensionierung von Anlagen anhand geplanter oder prognostizierter Betriebsprogramme,
  • Prüfung der Durchführbarkeit von Betriebsprogrammen auf einer gegebenen Infrastruktur.
Jörn Pachl
6. Fahrplankonstruktion
Zusammenfassung
Unter dem Fahrplan wird allgemein die vorausschauende Festlegung des Fahrtverlaufs der Züge verstanden. Dazu gehören für jeden Zug mindestens die folgenden wesentlichen Angaben:
  • Zugnummer
  • Verkehrstage
  • Laufweg
  • Ankunfts-, Abfahr- und Durchfahrzeiten auf den Betriebsstellen
  • zulässige Geschwindigkeit in den einzelnen Abschnitten des Laufwegs.
Jörn Pachl
7. Integraler Taktfahrplan
Zusammenfassung
Vertaktete Fahrplansysteme gehören bei allen modernen Bahnunternehmen seit Jahrzehnten zum Standard im Personenverkehr. Dabei wird schrittweise der Übergang von rein linienbezogenen Taktsystemen, bei denen nur an wenigen Stellen abgestimmte Anschlüsse zwischen den einzelnen Linien bestehen, zu integralen Taktfahrplänen (ITF) vollzogen. Der ITF besteht aus einem Liniennetz, dessen vertaktete Linien in so genannten ITF-Knoten durch Anschlussbindungen miteinander verknüpft sind. Die Taktzeiten sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass während des Haltes in einem ITF-Knoten zwischen allen Linien gleichzeitig umgestiegen werden kann. Dieses sehr kundenfreundliche Konzept stellt jedoch eine Reihe besonderer Anforderungen an Infrastruktur und Fahrplankonstruktion, die nachfolgend näher besprochen werden sollen.
Jörn Pachl
8. Betriebssteuerung
Zusammenfassung
Die konventionelle Betriebssteuerung der europäischen Eisenbahnen war bislang durch eine dezentrale Fahrdienstleitung gekennzeichnet. Die einzelnen Betriebsstellen sind dabei mit einem örtlichen Fahrdienstleiter besetzt, der den Betriebsablauf in dem ihm zugeordneten Steuerbereich eigenverantwortlich regelt. Das heißt, dass er einerseits unmittelbar die Bedienungshandlungen zum Einstellen der Fahrstraßen übernimmt, aber andererseits auch für die Disposition des Betriebsablaufs in seinem Steuerbereich verantwortlich ist. Die Fahrdienstleiter benachbarter Betriebsstellen korrespondieren untereinander durch Austausch von Zugmeldungen, die entweder fernmündlich oder durch Zugnummernmeldeanlagen übermittelt werden (Bild 8.1).
Jörn Pachl
Backmatter
Metadaten
Titel
Systemtechnik des Schienenverkehrs
verfasst von
Prof. Dr.-Ing. Jörn Pachl
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-94066-7
Print ISBN
978-3-519-26383-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-94066-7