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2012 | Buch

Wissenschaftler in TV-Medien

Kommunikationskulturen und journalistische Erwartungen

verfasst von: Astrid Stolberg

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Buchreihe : VS College

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Über dieses Buch

Wissenschaftler sind gefragte Gesprächspartner, doch sie in mediale Beiträge einzubinden, stellt Journalisten vor Probleme. Zu unterschiedlich sind die Kommunikationskulturen beider Berufsgruppen. Um die Grenzen der Einbindung zu lokalisieren, differenziert Astrid Stolberg unterschiedliche Rollen, in denen Journalisten Zitatgeber einsetzen und stützt ihre Erkenntnisse sowohl mit Leitfadeninterviews von TV-Journalisten und Wissenschaftlern als auch mit gezielten Analysen von TV-Sendungen. Treten Wissenschaftler als Interviewpartner auf, erweist sich dabei die Verständlichkeit als Hauptproblem journalistischer Rollenerwartungen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Wissenschaftler in TV-Wissenschaftssendungen Einführung in eine aktuelle Problematik
Zusammenfassung
Trifft die rasante, bunte Welt des Fernsehens auf die Welt der Wissenschaft mit ihrer Exaktheit und ihrem ganz eigenen Anspruch an Wahrheit, sind Konflikte absehbar (Wheeler 1986). Insbesondere in Zeiten, in denen der „Wissenschaftsjournalismus boomt“ (Maier 2008), ist diese Problematik höchst relevant. Denn nicht nur im Politikjournalismus und im Aktuellen sind Statements, Interviews und Talks weit verbreitet (Schultz 2006). Auch in Wissenschaftssendungen kommen Zitatgeber zu Wort. Inwieweit aber gerade die Akteure ihres Themenbereichs, die Wissenschaftler, geeignet sind, als O-Tongeber, Interview- und Talkpartner journalistische Erwartungen zu erfüllen, ist bisher kaum untersucht worden. Dieser Forschungslücke wendet sich die vorliegende Arbeit zu.
Astrid Stolberg
2. Kurz und knackig versus grau und genau
Theoretische Grundlagen zur Gegenüberstellung der Erwartungen von Journalisten und Wissenschaftlern
Zusammenfassung
Immer häufiger kommen Wissenschaftler in den Massenmedien zu Wort. Mit diesem Trend und damit, was er für Journalisten und Wissenschaftler bedeutet, beschäftigen sich die theoretischen Grundlagen. Sie definieren das Genre der Wissenschaftssendungen und beschreiben deren Entwicklung. Dass allgemein der Trend zum Gespräch geht, belegen die Ausführungen zu den in der vorliegenden Arbeit behandelten Einbindungsformen: O-Ton, Interview und Talk. Um sich den mit ihnen verbundenen Erwartungen zu nähern, widmet sich der theoretische Teil den Rollen, in denen Journalisten ihre Gesprächspartner einbauen und diesen selbst. Eine Übersicht der Chancen und Begrenzungen beschließt den nicht auf Wissenschaftler bezogenen Teil der theoretischen Grundlagen.
Astrid Stolberg
3. Leitfadeninterviews und Sendungsanalyse – eine Methodik
Zusammenfassung
Bei der empirischen Umsetzung hat der Forscher diverse Methoden zur Auswahl. Aus dem breiten Spektrum an Instrumenten muss er jene identifizieren, die sich am besten zur Bearbeitung seiner Fragestellung eignen. Auch, wenn dies meist der Fall ist, muss er sich nicht auf eine Technik beschränken. Eine Kombination aus mehreren ist zwar aufwändiger, oft aber aufschlussreicher. Die vorliegende Arbeit nutzt zwei Methoden: Die Grundlage der explorativen Untersuchung bilden Leitfadeninterviews mit Journalisten und Wissenschaftlern. Um Verzerrungen aufzudecken, werden die Ergebnisse mit denen der Inhaltsanalyse von Wissenschaftssendungen abgeglichen. Der empirische Teil erläutert das konkrete Vorgehen und die jeweiligen Verfahren.
Astrid Stolberg
4. Vorstellung, Interpretation und Diskussion der Ergebnisse
Chancen und Probleme der Einbindung von Wissenschaftlern aus zweierlei Sicht
Zusammenfassung
Der Interpretationsteil wertet zunächst die Leitfadeninterviews aus, indem er die Ergebnisse aus beiden Befragungen auf die Hypothesen anwendet. Es folgt ein Abgleich mit den Ergebnissen der Sendungsanalyse. Das Gesamtfazit findet sich im anschließenden Resümee.
Astrid Stolberg
5. Kamera ab – Wissenschaftler raus? Resümee mit Forschungsausblick
Zusammenfassung
Mit Fernsehen und Wissenschaft stehen sich verschiedene Welten gegenüber, zwischen denen es durchaus Verbindungen gibt (Peters (alle zitierten Werke), Rödder 2009). Dennoch kommt es an vielen Stellen zu Konflikten, wenn ihre Akteure miteinander interagieren: “Television styles conflict with the ways of science“ (Wheeler 1986, S. 230, vgl. Peters, Rödder 2009). Das zeigt sich besonders deutlich, wenn Journalisten Wissenschaftler als Zitatgeber einbauen. Inwieweit diese überhaupt geeignet sind, als O-Tongeber, Interview- und Talkpartner in TV-Wissenschaftssendungen journalistische Rollenerwartungen zu erfüllen, hat die vorliegende Studie herausgearbeitet.
Astrid Stolberg
Backmatter
Metadaten
Titel
Wissenschaftler in TV-Medien
verfasst von
Astrid Stolberg
Copyright-Jahr
2012
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-18710-5
Print ISBN
978-3-531-18709-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-18710-5