2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Imitation, Bayesianisches Updating und Deliberation - Strategien und Prozesse des Politiklernens im Vergleich
verfasst von : Katrin Toens, Dr., Claudia Landwehr, Dr.
Erschienen in: Die Zukunft der Policy-Forschung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Seit Mitte der 90er Jahre haben Konzepte des Politiklernens verstärkt Eingang in die IBund Europaforschung gefunden, wo sie häufig im Zusammenhang mit der Analyse von transnationalem Policy-Transfer sowie der grenzüberschreitenden Diffusion und Konvergenz von Politiken verwendet werden (etwa
Rose 1991
;
Dolowitz und Marsh 1996
;
Goldsmith 2003
;
Holzinger/Jörgens/Knill 2007
). Mit der Verschiebung des Forschungsinteresses von der Analyse innerstaatlicher Lernprozesse hin zu der Frage, wann und wie Staaten voneinander lernen, stehen auf einmal weniger selbstbezügliche Formen des Lernens im Vordergrund. Lernen ist nicht mehr in erster Linie das Ergebnis der Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen. Die Grundlage bilden vielmehr die Erfahrungen, die andere Akteuren in anderen Politikkontexten gemacht haben.
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Das geht so weit, dass nicht mehr die Erfahrung als solche, sondern vielmehr die Orientierung an anderen als zentraler Faktor des Lernens ausgewiesen wird, etwa wenn die Verhaltensanpassung von Staaten, die auf sozialen Anpassungsdruck und Herdeneffekte reagieren, als soziales Lernen bezeichnet wird (etwa
Chamley 2004
; siehe auch
Levi-Faur 2002
).