2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Policy-Analyse unter den Bedingungen von Kontingenz. Konzeptionelle Überlegungen zu einer möglichen Neuorientierung
verfasst von : Friedbert W. Rüb
Erschienen in: Die Zukunft der Policy-Forschung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Was Policy-Anaiyse sein soll und was nicht was noch nie so umstritten wie heute. Soil sie die Analyse dessen sein, was Regierungen öffentlich entscheiden oder soll sie sich auf alle kollektiv hergestellten Entscheidungen beziehen, die auch von nicht-staatlichen Akteuren getroffen werden können? Soll sich Policy-Analyse auf die Analyse von „subgovernments“ und deren netzwerkarüge Strukturen konzentrieren oder auf die eher formalen Prozeduren im Regierungsapparat? Soll sie mit rationalistischen Theorien und Konzepten arbeiten oder soll sie Zufälle, Irrationalitäten und Paradoxien zulassen? Ein Blick in neuere Lehrbücher
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oder Sammelbände
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bestätigt die Beobachtung, dass eine einheitliche Forschungs- und Analyserichtung, eine Art „herrschende Meinung“ wie in der Jurisprudenz, nicht sichtbar ist, und dies trotz des Anspruches vieler Policy-Analytiker, theoriegesättigte Hypothesen zu formulieren und diese der empirischen Kontrolle zu unterwerfen, um so robuste Theorie zu generieren (
Sabatier 1999
).