2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Qualitative Methoden und Mixed-Method-Designs
verfasst von : Betina Hollstein
Erschienen in: Handbuch Netzwerkforschung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Seit ihren Anfängen arbeitet die Netzwerkforschung mit qualitativen Daten, mit offenen Formen der Datenerhebung und interpretativen Verfahren der Beschreibung und Analyse von sozialen Netzwerken. In ethnographischen Gemeindestudien untersuchten britische Sozialanthropologen in den 1950er und 1960er Jahren Netzwerke in norwegischen Gemeinden (Barnes 1954), in zentralafrikanischen Städten (Mitchell 1969), und persönliche Netzwerke im eigenen Land (Bott 1957). Auch die für die Organisationsforschung wegweisende Untersuchung der Western Electric Company (Roethlisberger und Dickson 1939) ist gekennzeichnet durch eine grundsätzliche Offenheit für die Prozesse in den Arbeitsteams, explorative Vorgehensweisen bei den Arbeitsplatzbeoachtungen und non-direktive Gesprächsführung. Die in diesen Studien entwickelten Konzepte wurden wichtige Referenzpunkte der Netzwerkforschung: Hierzu gehören die Dichte (Mitchell 1969), Cliquen und Cluster (Barnes 1969), oder die Unterscheidung zwischen formeller und informeller Organisation (Roethlisberger und Dickson 1939).