2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Welche Zukunft hat das innerparteiliche Engagement der Bürger?
verfasst von : Markus Klein, Tim Spier
Erschienen in: Parteimitglieder in Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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In den vorangegangenen Kapiteln wurde ein erster Überblick über zentrale empirische Befunde der Deutschen Parteimitgliederstudie 2009 gegeben. Auch wenn das Analysepotenzial der erhobenen Daten damit bei weitem noch nicht ausgereizt ist, scheint uns die Zahl und Vielfalt der in diesem Band präsentierten Ergebnisse groß genug, um nach einer zusammenfassenden Bilanzierung zu verlangen. Dabei ist es hilfreich, sich zunächst an die übergeordnete Leitfrage unseres Buchs zu erinnern, die in Kapitel 1 herausgearbeitet wurde: Inwieweit gelingt es den politischen Parteien in Deutschland auch unter sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Aufgabe zu erfüllen, eine lebendige Verbindung zwischen der Gesellschaft und dem Staat herzustellen? In Kapitel 2 haben wir gezeigt, dass in der bundesdeutschen Verfassungsordnung diese lebendige Verbindung zwischen Gesellschaft und Staat in erster Linie durch die Mitgliederbasis der Parteien hergestellt wird. Diese sollte hinreichend breit und aktiv sein, um die den Parteien zugeschriebene Bindeglied-Funktion wirksam gewährleisten zu können. Aus dieser Feststellung lassen sich eine Reihe konkreter Teilfragen ableiten, die wir im Folgenden vor dem Hintergrund unserer empirischen Befunde beantworten wollen: Weisen die politischen Parteien in Deutschland eine ausreichende gesellschaftliche Verwurzelung auf? Gefährdet der Mitgliederrückgang der deutschen Parteien ihre Funktionsfähigkeit? Und: Was können die deutschen Parteien tun, um für Mitglieder (wieder) attraktiv zu sein?