2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Organisation von Chaostagen
Analyse zur Konstruktion von Objektivität
verfasst von : Oliver Herbertz
Erschienen in: Urbane Events
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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In der Vergangenheit ‚zelebrierten‘ einige Mitglieder der Punkszene Treffen in (deutschen) Städten − so genannte Chaostage −, bei denen es − insbesondere im Zuge von Auseinandersetzungen mit der Polizei − immer wieder zu (teilweise massiven) Personen- und Sachschäden kam. Seit 2009 läuft der Film „Chaostage − We are Punks !“ in den Kinos, bei dem es sich weniger um einen historisch ausgerichteten Film über die Ereignisse, sondern um ein ‚Potpourri‘ aus Erinnerungen und Fiktionen handelt. Anlässlich der Filmpremiere im Oktober 2008 kam es wieder zu Ausschreitungen zwischen Punks und Polizei. Zudem kursieren im Internet Aufrufe zu künftigen Chaostagen; dies wirft die Frage auf, wie ernst diese zu nehmen sind bzw. woran man überhaupt eine Ernsthaftigkeit derartiger Aufrufe erkennen kann. Im Hinblick auf die Initiatoren der vergangenen Veranstaltungen, lautet die Frage: Wie organisierten sie eigentlich Chaostage ? Wie funktionierte also die ‚Organisation des Chaos‘?