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2010 | Buch

Internet-Ökonomie

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Über dieses Buch

Das Internet als Eckpfeiler der modernen Informationsgesellschaft hat sowohl neue, digitale Märkte geschaffen als auch bestehende Märkte grundlegend verändert. Nachdem viele substanzlose Geschäftsideen mit dem Platzen der Dotcom-Blase ihr jähes Ende fanden, sind Unternehmen wie Amazon, eBay und Google heute Marktführer.

In diesem Buch werden die besonderen Merkmale der Internet-Ökonomie systematisch dargestellt. Dazu werden sowohl bekannte, klassische ökonomische Modelle auf das Internet angewendet als auch neue Modelle vorgestellt. Das Buch deckt die Gesetzmäßigkeiten der Internet-Ökonomie auf, erklärt damit den Erfolg etablierter Anbieter und entwickelt Handlungsempfehlungen für die Akteure der Internet-Ökonomie. Die Ergebnisse werden anhand vieler praktischer Beispiele diskutiert.

Das Buch richtet sich an Studenten, Wissenschaftler und Entscheider, die die Internet-Ökonomie verstehen und gestalten wollen. Zahlreiche Übungsaufgaben am Ende jedes Kapitels vertiefen die Inhalte.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Digitale Güter
Zusammenfassung
Das Internet ermöglicht einen nahezu kosten- und verzögerungslosen Informationsaustausch, an dem nach Schätzungen mittlerweile weltweit über eine Milliarde Nutzer teilnehmen. Aus ökonomischer Perspektive handelt es sich bei den ausgetauschten Informationen um digitale Güter, also Informationsgüter in rein immaterieller Form. Derartige Waren und Dienstleistungen haben sich in vielen Bereichen etabliert. Hierzu zählen
  • Online-Nachrichtenmagazine,
  • Werbung per E-Mail,
  • Digitale Tickets und Reservierungen,
  • Überweisungen im Rahmen von Onlinebanking sowie
  • Steuererklärungen per Internet.
Ralf Peters
2. Netzwerkgüter
Zusammenfassung
Viele Waren und Dienstleistungen im Internet beinhalten die Interaktion mit anderen Anwendern desselben oder eines kompatiblen Gutes. Damit entstehen Netzwerke von Anwendern, denen große ökonomische Bedeutung zukommt. Der Wert eines solchen Netzwerkgutes hängt zumeist davon ab, wie weit es bei anderen Anwendern verbreitet ist. Ein einfaches Beispiel bildet die Dienstleistung eines elektronischen Marktplatzes wie eBay. Je mehr Teilnehmer sich auf einem Marktplatz einfinden, umso höher ist für den einzelnen Teilnehmer die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Anbieter oder Nachfrager zu finden.
Ralf Peters
3. Anonymität, Preisdifferenzierung und Konsumentenrente
Zusammenfassung
Das Internet bietet den Anbietern neue Möglichkeiten, Informationen über die Nachfrager zu erheben. Im Rahmen von Onlineshops lässt sich beispielsweise das Verhalten der Nutzer exakt beobachten und protokollieren. Hierzu zählt die Information, welche Produktseiten ein Konsument zu welchen Zeitpunkten besucht hat. Gegenüber dem klassischen Modell, in dem der Anbieter nur die Preis-Absatz-Funktion des gesamten Marktes kennt, bietet sich damit eine Vielzahl neuer Informationen, die für eine differenziertere Preisgestaltung nutzbar sind.
Ralf Peters
4. Suchen und Finden
Zusammenfassung
Das Internet und insbesondere das World Wide Web bieten Informationen in großer Menge, Vielfalt und Dynamik. Hierzu zählen neben Nachrichten und Unterhaltungsmedien auch Marktinformationen über Anbieter, Produkte und Preise. Ein großer Teil dieser Informationen ist kostenfrei zugänglich und der Abruf einer lokalisierten Information jederzeit und nahezu ohne Zeitbedarf möglich. Die Nutzung dieses Informationsangebotes bedarf jedoch geeigneter Suchverfahren, mit denen sich eine benötigte Information effizient finden lässt.
Ralf Peters
5. Marktransparenz und Wettbewerb
Zusammenfassung
Onlineshops bieten die Möglichkeit, eine große Zahl von Nachfragern mit detaillierten Angebotsinformationen zu erreichen. Der klassische Tradeoff zwischen dem Informationsumfang und der Reichweite (engl. Richness versus Reach) einer Werbemaßnahme mit festem Budget ist im Internet weitgehend aufgelöst. Darauf aufbauend können die Nachfrager das Medium nutzen, um bei sehr geringen Suchkosten nach Anbietern und Preisen eines Produktes zu recherchieren. Digitale Suchdienste in Form von Preissuchmaschinen tragen dazu bei, die Markttransparenz weiter zu erhöhen. Für die Anbieter kann sich die Wettbewerbsintensität damit deutlich erhöhen.
Ralf Peters
6. Auktionen
Zusammenfassung
Auktionen finden seit über eintausend Jahren und in vielen Bereichen, wie dem Handel mit Immobilien, Ölfeldern, Antiquitäten oder Sendefrequenzen statt. Der Begriff der Auktion ist von dem lateinischen Wort augere (vergrößern, steigern) abgeleitet, wobei die Vorstellung einer klassischen Versteigerung mit sich wechselseitig überbietenden Teilnehmern zugrunde liegt. Auktionen sind eine Form multilateraler Verhandlungen, bei denen die Akteure anhand von Offerten interagieren. Hierzu zählen auch komplexe Märkte wie Wertpapierbörsen sowie Ausschreibungen, in denen ein Nachfrager einen Auftrag unter mehreren Anbietern versteigert. In traditionellen Märkten werden Auktionen aufgrund hoher Transaktionskosten nur bei hochwertigen Gütern wie Immobilien oder Wertpapieren eingesetzt.
Ralf Peters
7. Vertrauen und Reputation
Zusammenfassung
Das Internet bietet seinen Teilnehmern zahlreiche neue Interaktionsmöglichkeiten. Die Bandbreite der Anwendungen umfasst den Abschluss von Geschäftstransaktionen auf Elektronischen Marktplätzen, den Austausch von Wissen in Diskussionsforen und Wikis sowie die Bildung virtueller Gemeinschaften im Rahmen von E-Communities. Zu den bekannten Plattformen wie eBay, Amazon, Wikipedia und YouTube hat grundsätzlich Jedermann Zugang. Damit agieren auf diesen offenen Plattformen zumeist anonyme oder einander unbekannte Teilnehmer und es bestehen oft Unsicherheiten über die wahren Absichten und Fähigkeiten der Interaktionspartner.
Ralf Peters
Backmatter
Metadaten
Titel
Internet-Ökonomie
verfasst von
Ralf Peters
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-10652-1
Print ISBN
978-3-642-10651-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-10652-1

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