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1997 | Buch

Standortplanung unter Berücksichtigung verschiedener Marktbedingungen

verfasst von: Dr. Kathrin Fischer

Verlag: Physica-Verlag HD

Buchreihe : Physica-Schriften zur Betriebswirtschaft

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Über dieses Buch

Behandelt werden Fragen der Standortplanung sowie der Konkurrenz auf räumlich verteilten Märkten. Unterschiedliche Modelle und Ergebnisse aus verschiedenen Bereichen werden unter einem einheitlichen, spieltheoretischen Blickwinkel zusammengefaßt, wobei Wert auf die Herleitung und Darstellung der Zusammenhänge gelegt wird. Es werden sowohl die "klassischen" Modelle des Operation Research als auch die im deutschen Sprachraum wenig untersuchten Konkurrenzmodelle ausführlich analysiert und in den gemeinsamen theoretischen Rahmen eingeordnet. Mittels eines Ordnungsschemas, welches die Ansätze anhand der Merkmale "Zahl der Konkurrenten" und "räumliche Ausdehnung" sowie der den Anbietern jeweils zur Verfügung stehenden Strategien erfaßt, kann der gesamte Problemkomplex abgebildet und strukturiert werden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die allgemein als “Standortplanung“ bekannte Theorie, die sich mit der Bestimmung eines geeigneten Produktions-, Lager- oder Verkaufsstandortes, zum Beispiel für ein Industrieunternehmen, befaßt, ist vornehmlich darauf ausgerichtet, den in bezug auf eine als fest gegeben angenommene Nachfrage günstigsten Standort zu ermitteln. Dies gilt insbesondere für entsprechende Untersuchungen im Bereich des Operations Research (OR), die sich unter stark vereinfachenden und idealisierenden Annahmen über die Problemstruktur und die vorhandenen Informationen mit der Formulierung mathematischer Modelle und der Entwicklung geeigneter Lösungsverfahren beschäftigen. Aus dem theoretischen Blickwinkel ist dieses Vorgehen sinnvoll und hilfreich, zumal es zum Verständnis der Problemstruktur und ihrer Einordnung bezüglich anderer, ebenfalls auf dem Gebiet des OR untersuchter Probleme beiträgt und damit auch die Anwendung von Lösungsverfahren aus den Bereichen der Optimierung oder Graphentheorie ermöglicht.
Kathrin Fischer
2. Klassifizierung und Einordnung von klassischen Standortplanungsproblemen
Zusammenfassung
Die Beschäftigung mit dem Gebiet der Standortplanung setzt zunächst eine Definition des Standortbegriffs voraus. Im Hinblick auf Industriebetriebe definiert Hansmann (1974, S. 15f.) diesen als den “geographischen Ort [...], an dem das Unternehmen Leistungen erstellt bzw. verwertet.“ Im Rahmen der Standortplanung sind also ein oder mehrere solcher geographischer Orte zu bestimmen, wobei der Untersuchungsgegenstand hier weiter gefaßt werden soll, da nicht ausschließlich Industriebetriebe, sondern allgemein (Wirtschafts)Einheiten betrachtet werden, die in einem räumlich ausgedehnten Gebiet agieren und den für ihre Aktivitäten geeignetsten geographischen Ort zu bestimmen suchen. Damit werden privatwirtschaftliche und öffentliche Träger, produzierende sowie Handel treibende Einrichtungen gleichermaßen berücksichtigt.
Kathrin Fischer
3. Mengenmodelle für räumlich diversifizierte Märkte
Zusammenfassung
In Abschnitt 2.6 wurde die Einordnung der klassischen Standortplanung in das nach Anbieterzahl und räumlicher Ausdehnung differenzierende Ordnungsschema vorgenommen und dabei die Bedeutung der vorgegebenen Mengen betont. Im folgenden wird diese Prämisse aufgehoben, die entstehenden Marktsituationen werden betrachtet und der klassischen Standortplanung gegenübergestellt.
Kathrin Fischer
4. Standort- und Preismodelle für räumlich diversifizierte Märkte
Zusammenfassung
In den Modellen der Standortplanung unter Konkurrenz, die im folgenden betrachtet werden, wird stets die Anwesenheit mindestens zweier Anbieter auf dem Markt unterstellt, die dasselbe Gut anbieten und deren Entscheidungen sich gegenseitig spürbar beeinflussen. Die vollständige Konkurrenz wird nicht mehr untersucht, da sie als Mengenkonkurrenz in den vorangehenden Abschnitten umfassend dargestellt wurde. Vielmehr widmet sich die Untersuchung nun Konkurrenzmodellen in Standortund Preisstrategien, die auf das bereits diskutierte Bertrandmodell zurückgehen. Da Oligopole unter Preiskonkurrenz häufig als realistischer angesehen werden als die Mengenkonkurrenz, findet sich weitaus mehr Literatur, die sich mit diesen Modellen befaßt, als für die Mengenmodelle.
Kathrin Fischer
5. Schlußbemerkung
Zusammenfassung
In dieser Arbeit werden die verschiedenen Kombinationen von räumlicher Ausdehnung, Anbieterzahlen und möglichen Strategien dieser Anbieter diskutiert. Die unterschiedlichen Theorien, die diese Faktoren in verschiedenen Kombinationen erfassen, werden in der Literatur üblicherweise nicht in einem gemeinsamen Kontext, sondern voneinander getrennt behandelt, so daß Ergebnisse des einen Bereichs in einem anderen nicht ausgenutzt werden können. Durch die Verwendung eines einheitlichen Ordnungsschemas und des spieltheoretischen Blickwinkels können die Zusammenhänge verdeutlicht werden, und es zeigt sich, daß die Unterschiede weniger in verschiedenen Lösungskonzeptionen als vielmehr in unterschiedlichen Prämissen oder unterschiedlichen Annahmen bezüglich der zur Verfügung stehenden Strategien bestehen. Das spieltheoretische Instrumentarium erweist sich als geeignet, alle bekannten Lösungsansätze zu erfassen und insbesondere auch die Modelle der klassischen Standortplanung als spezielle spieltheoretische Modelle einzuordnen.
Kathrin Fischer
Backmatter
Metadaten
Titel
Standortplanung unter Berücksichtigung verschiedener Marktbedingungen
verfasst von
Dr. Kathrin Fischer
Copyright-Jahr
1997
Verlag
Physica-Verlag HD
Electronic ISBN
978-3-642-59265-2
Print ISBN
978-3-7908-1031-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-59265-2