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2016 | Buch

Führungskompetenz durch achtsame Selbstwahrnehmung und Selbstführung

Eine Anleitung für die Praxis

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Über dieses Buch

Erfolgreiche Führung braucht bewusste Selbstführung. Das Buch geht hierzu erstmalig den notwendigen und entscheidenden Schritt zur Beschäftigung mit der Innenwelt der Führungskraft. Torsten Schrör zeigt, wie durch achtsame Selbstwahrnehmung die eigenen Verhaltensmuster und ihre Ursachen aufgedeckt werden. Die Führungskraft lernt, Automatismen zu vermeiden und das Steuer für das eigene Führungshandeln wieder in die Hand zu nehmen. Dadurch nutzt sie alle ihr zur Verfügung stehenden Entscheidungs- und Handlungsoptionen bewusst und aktiv. Aus einem inneren Gleichgewicht entstehen Klarheit und Empathie in der Mitarbeiterbeziehung, was die Basis für Führungserfolg ist. Eine fundierte Anleitung mit vielen Praxisbeispielen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Dieses Buch geht den entscheidenden nächsten Schritt gehen, um Selbstführung praktisch umsetzbar zu machen, indem es die Beschäftigung mit der eigenen Innenwelt als zentrales Thema gelungener Selbstführung aufgreift. Es nimmt dabei eine systemische Sichtweise ein, die Selbstführung nicht nur verständlich und spannend macht, sondern eben auch die praktische Anwendung ermöglicht. Die Innenwelt des Menschen wird als ein System verschiedener Persönlichkeitsfacetten verstanden, die miteinander in Beziehung stehen und damit Verhaltensmuster begründen, die das Handeln der Führungskraft bestimmen. Letztlich führt das Buch damit den sich durchsetzenden systemischen Führungsbegriff konsequent weiter und überträgt ihn auf die Persönlichkeit desjenigen, der führt.
Torsten Schrör
2. Prolog
Zusammenfassung
Etwas ganz wichtiges habe ich in meinem Leben gelernt: Sich selbst zu spüren, sich in seiner Vielfalt und seinen Emotionen achtsam wahrzunehmen und die systemischen Zusammenhänge zu verstehen, die Verhaltensmuster innerlich entstehen lassen, heißt, seinen Prägungen auf die Spur zu kommen. Es bedeutet, die Momente mitzubekommen, wo Veränderung möglich ist, und nach und nach die Möglichkeiten neuer Handlungsoptionen zu nutzen und damit gute Erfahrungen zu machen. Der systemische Ansatz, der sich in der Arbeit mit Menschen und Organisationen durchgesetzt hat, ist auch für diese Innenschau auf die Persönlichkeit von Führungskräften hervorragend geeignet und kann durch seine Nähe zu persönlicher Erfahrungsebene und Führungspraxis die immer noch verbreiteten Berührungsängste mit dieser Sichtweise abbauen helfen.
Torsten Schrör
3. Führung
Zusammenfassung
Empathie und Klarheit sind die beiden entscheidenden Kernkompetenzen für moderne Führungskräfte, um eine stabile und zielorientierte Beziehung zu ihren Mitarbeitern, aber auch Kollegen und Vorgesetzten zu etablieren. Empathie und Klarheit müssen sich mittel- und langfristig in der Führungsbeziehung die Waage halten. Beide Kompetenzen sind unerlässlich, sie werden situationsspezifisch akzentuiert und flexibel eingesetzt. Voraussetzungen für Empathie und Klarheit sind Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Selbstführung, um in einem kontinuierlichen Prozess persönlichen Wachstums automatisierte Verhaltensmuster zu überwinden.
Torsten Schrör
4. Achtsamkeit
Zusammenfassung
Achtsamkeit ist die zentrale Basiskompetenz, um eingefahrene Muster bei Entscheidungen und Handlungen zu verändern. Sie ermöglicht eine nicht-bewertende Grundhaltung zu den eigenen Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen, die es in Folge ermöglicht, den eigenen Persönlichkeits-Facetten und Verhaltensautomatismen auf die Spur zu kommen. Achtsamkeit versetzt in die Lage, den entscheidenden Moment vor der Handlung, den sogenannten „Handlungs-Freeze“ zu realisieren und damit auch im hektischen Berufsalltag aktives Handeln mit bewusster Nutzung aller inneren Ressourcen umzusetzen. Achtsamkeit erfordert Übungsdisziplin und eine Einhaltung von gewissen Regeln, ist aber einfach umzusetzen. Hierin liegt das Geheimnis, aber auch die Gefahr von achtsamer Entscheidungspraxis.
Torsten Schrör
5. Selbstwahrnehmung
Zusammenfassung
Selbstwahrnehmung ist die bewusste Kenntnis der eigenen inneren Vielfalt, der Zusammenhänge des inneren Persönlichkeitssystems und der daraus resultierenden alternativen Handlungsoptionen. Selbstwahrnehmung bedient sich dabei eines systemischen Persönlichkeitsmodells, das besagt, dass sich eine menschliche Persönlichkeit aus verschiedenen Facetten zusammensetzt, vergleichbar mit den Mitgliedern eines Familiensystems. Diese Facetten lassen sich erfahrungsorientiert und spielerisch als ganzheitliche Zustände aus Gedanken, inneren Stimmen, körperlichen Wahrnehmungen und Gefühlen erleben. Verhaltensmuster wiederum, als Schlüsselfaktor für verbesserte Selbstführung, stellen das Zusammenwirken verschiedener Persönlichkeits-Facetten dar. Das Erkennen, wie sich Teilpersönlichkeiten in bestimmten Situationen verhalten, wie sie miteinander agieren und aufeinander reagieren, bringt nun Licht in die Erkennung der Automatismen. Die Veränderbarkeit dieser Automatismen wird durch die vorliegenden Erkenntnisse von Neurobiologie und Neuropsychologie bestätigt.
Torsten Schrör
6. Selbstführung
Zusammenfassung
Selbstführung ist der finale Akt eines durch Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung ermöglichten Entwicklungsprozesses der Persönlichkeit. Sie ist gleichbedeutend mit der Fähigkeit, das eigene Handeln bewusst zu steuern und so zu agieren, dass ich in guter Verbindung zu meinen inneren Facetten stehe, dass ich ein gutes inneres Gleichgewicht meiner mitunter widerstreitenden inneren Anteile sicherstelle und dass ich darüber zu einem bewussten, unabhängigen Entscheiden über eine größtmögliche Zahl von Handlungsalternativen komme. Das zusammenfassende „Modell achtsamer Selbstführung“ bietet in 5 Schritten eine übersichtliche und praxisgerechte Orientierungshilfe für bewusstes Handeln und Entscheiden.
Torsten Schrör
7. Achtsame Führungskompetenz
Zusammenfassung
Als Führungskraft die eigene Persönlichkeit neugierig und spielerisch zu betrachten, ist spannend und motivierend, da das Erkennen von Verhaltensmustern, die aus dem Zusammenwirken von inneren Stimmen und Facetten entstehen, der Einstieg in die schrittweise Veränderung von eingefahrenen Abläufen ist. Gleichzeitig bewirkt diese gute Verbindung mit sich selbst, dass die Präsenz als Führungskraft steigt. Barrieren für erfolgreiches Führungshandeln werden abgebaut. Aus einer bewussten Selbst-Position heraus, die nicht in alten Mustern und Automatismen verstrickt ist, schöpfen Führungskräfte das volle Potenzial ihrer Veranlagung. Alle in der Persönlichkeit angelegten Handlungsoptionen für ihre Führungstätigkeit werden somit situationsgerecht genutzt. Dadurch wird das zweite entscheidende Gleichgewicht für Führungshandeln, das zwischen Klarheit und Empathie realisiert. Auch Führungsbeziehungen werden durch achtsame Führung in eine neue Dimension entwickelt.
Torsten Schrör
8. Führung, Verbundenheit und Vertrauen
Zusammenfassung
Verbundenheit mit sich selbst, den Mitarbeitern und mit dem Gesamtsystem erfordert eine Ausgewogenheit beim Umgang mit den großen Lebensthemen Wert und Authentizität. Hierzu tragen Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Selbstführung maßgeblich bei, in dem sich die Führungskraft von ihrer Ego-Zentriertheit und ihren Verstrickungen löst und das volle Potenzial ihrer Handlungsoptionen nutzt. Erfolgreiche systemische Führung lebt von und durch Vertrauen in die eigenen Gefühle und Handlungsimpulse, in die positive Energie von Ehrlichkeit und Offenheit auf der Ebene des inneren Erlebens, in ein gegenseitiges Bedürfnis nach menschlicher Begegnung und in die Veränderungsfähigkeit von Systemen. Dieses Vertrauen kann die Führungskraft schenken, wenn sie die zwei traditionellen Glaubenssätze von Management loslässt, den, dass sie genau weiß, wie es geht und den, dass es so wird, wie sie sich das vorstellt.
Torsten Schrör
9. Die Begleiter achtsamer systemischer Führung
Zusammenfassung
Die Praxis der Meditation erhöht die Chancen, dass achtsame Führung nachhaltig umgesetzt werden kann. Meditation verstärkt die Motivation und Konsequenz zur Beschreitung eines neuen Führungsweges und erhöht die Widerstandskraft gegen vielfältige Hindernisse. Die Aktivierung und Nutzung von Intuition öffnet einen weiteren, bis dahin unbewussten inneren Raum für das Führungshandeln, der persönliche emotionale Prägungen genauso umfasst wie individuelles und gesellschaftlich-kulturelles Erfahrungswissen. Coaching kann Impulsgeber und Erfolgsgarant sein, für die Grundhaltung der Achtsamkeit, für das Verstehen der eigenen inneren Vielfalt und der bisher gelebten Automatismen sowie für die Wiedergewinnung der Fähigkeit der Führungskraft zur Wahrnehmung der eigenen Gefühle. Systemische Aufstellungen wirken positiv für die persönliche Weiterentwicklung von Führungskräften sowie für die konkrete Bearbeitung von Situationen und Herausforderungen aus dem Führungsalltag, insbesondere aufgrund der Bildhaftigkeit der Arbeitsweise und der Nutzung unbewusster, emotional verankerter Impulse.
Torsten Schrör
10. Schlusswort
Zusammenfassung
Das ist das zentrale Plädoyer in diesem Buch: Die Verbindung zu Ihrer Innenwelt ist das, was Sie brauchen als Führungskraft, um ein Höchstmaß an Kompetenz aufzubauen und um letztendlich den Mustern Ihrer Kindheit, Jugend und frühen Berufsjahre zu entwachsen, um erwachsen zu werden als Führungskraft und Mensch. Dieser Prozess ist alles andere als oberflächlich, sondern die Reise zu Ihrer Innenwelt, zu Ihrem Zentrum, zu Ihren Facetten und Ihren Verstrickungen, zu Ihren Glaubenssätzen und Verhaltensmustern. Sie werden dabei Unsicherheiten, Ängsten, Schwächen und sonstigen unerwünschten Gefühlszuständen begegnen und Sie werden Hilfe und den disziplinierten Willen zu konstanter Veränderung brauchen.
Torsten Schrör
Backmatter
Metadaten
Titel
Führungskompetenz durch achtsame Selbstwahrnehmung und Selbstführung
verfasst von
Torsten Schrör
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-05500-4
Print ISBN
978-3-658-05499-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-05500-4

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