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2016 | Buch

Coaching-Praxisfelder

Forschung und Praxis im Dialog

herausgegeben von: Robert Wegener, Michael Loebbert, Agnès Fritze

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Coaching ist längst nicht mehr nur in der Führungskräfteentwicklung und im Sport anzutreffen. Auch in weiteren Handlungsfeldern wie beispielsweise der Politik, dem Gesundheitssektor, der Sozialen Arbeit oder der Wissenschaft findet Coaching vermehrt Verbreitung. Diese rasante Entwicklung aufgreifend, versucht die Publikation die Konturen der immer deutlicher erkennbaren Coaching-Praxisfelder nachzuzeichnen. Mit Beiträgen namhafter Expertinnen und Experten aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum werden dazu aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis präsentiert. Einen weiteren Teil der Publikation bilden Coaching-Praxisfelder übergreifende Themen wie Programme, moderne Medien und Evaluationsansätze im Coaching.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Annäherung an einen Arbeitsbegriff
Zusammenfassung
Coaching im Executive-Bereich, im Sport und in der Personalentwicklung ist weithin fest etabliert. Darüber hinaus werden Coaching-Dienstleistungen in Feldern wie etwa der Politik, der Wissenschaft, der Bildung, der Sozialen Arbeit oder dem Gesundheits- und Pflegesektor angeboten.
Agnès Fritze, Michael Loebbert, Robert Wegener

Coaching-Praxisfelder

Frontmatter
Business-Coaching mit Führungskräften
Zusammenfassung
Behandelt werden: Unterschiede zwischen dem Führungskräfte-Coaching und anderen Coaching-Praxisfeldern, Besonderheiten des Coachings auf verschiedenen Führungsebenen, wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von Führungskräfte-Coaching, dasVorliegen wissenschaftlicher Ergebnisse sowie ein Ausblick auf die Zukunft des Führungskräfte-Coachings. Zur Beschreibungder Unterschiede zwischen den Anwendungsfeldern wird das Milieu-Konzept, zur Erläuterung der Unterschiede zwischen den Hierarchieebenen wird das Habitus-Konzept aus der Elitenforschung herangezogen. Bezüglich der internen Entwicklung des Coaching-Bereichs werden Coaching-Pools, Coaching-Programme, die Herausforderung des Marketings und direktivere Ansätze des Coachings angesprochen. Der Anstieg der empirischen Forschung wird verdeutlicht. Im Ausblick werden wichtige Zukunftsentwicklungen des Coachings thematisiert.
Uwe Böning
Health and Wellness Coaching in Practice
Zusammenfassung
In the US and spreading globally, heart disease, stroke, and cancer account for 50 percent of deaths, while obesity, pre-diabetes and diabetes are reaching epidemic levels of prevalence. Not only are lifestyle-related diseases bringing early disease and death, US healthcare costs associated with lifestyle-related chronic diseases are estimated as 75 percent of total costs (CDC 2013) and growing rapidly with an aging population engaged in unhealthy lifestyles (Moore and Jackson 2014).
Margaret Moore, BarrettW. McBride
Wann wird Dornröschen wachgeküsst? Coaching in der Politik: Einblick in die Praxis – Ansätze für die Forschung
Zusammenfassung
Coaching ist in der Politik immer noch keine Selbstverständlichkeit. Vorurteile gegenüber Coaching erschweren den Zugang und die Implementierung: Erfolgreiche Politiker/innen brauchen kein Coaching. Wer ein Coaching benötigt, kann „es“ nicht. Und wer ein Coaching macht, spricht nicht darüber. Wieso tut sich Politik so schwer mit Coaching? Was sind die Besonderheiten im politischen Bereich? Was muss ein Politik-Coach eigentlich wissen und können? Wie kann man Politik-Coaching definieren? Und welchen Beitrag kann hier die Coachingforschung leisten? Auf diese Fragen versucht der folgende Beitrag Antworten zu geben. Gleichzeitig soll er ein Impuls sein, dass Praxis und Forschung künftig gemeinsam an diesem herausfordernden Thema arbeiten. Sich dem Thema „Coaching in der Politik“ zu nähern und dabei den Fokus auf Deutschland zu richten, ist eine Herausforderung an sich. Weder aus der Praxisperspektive noch aus Sicht der Wissenschaft gibt es bisher Definitionen oder theoretische Ansätze, die den Kern von Coaching in der Politik erfassen. Lediglich zwei Coach- Kolleginnen haben sich mit grundlegenden Fragestellungen an das Thema gewagt und Analysen und Praxistipps vorgelegt (Esders 2011; Jankowitsch 2009). Ein weiterer Artikel beleuchtet das Thema unter dem Blickwinkel „Coaching im Wahlkampf“, wobei die Situation im Wahlkampf Politik wie unter einem Brennglas zeigt – verstärkt, verdichtet und verkürzt – und damit nur einen Ausschnitt aus dem Politikbetrieb betrachtet, in dem Coaching hilfreich sein kann (Dietze 2008). Coaching in der Politik kann zudem, obwohl es selten ein inhaltlich akzentuiertes Fachcoaching ist, als eine Form der Politikberatung angesehen werden: „Im Unterschied zu der Beratung mittels und in Gremien ist die intensive, zeitknappe individuelle Gesprächssituation gefragt (…). Politisches Coaching ist der Prozess der Beratung (…) mit dem Ziel, auch persönliche und statusbezogene Probleme des Coachee vertrauensvoll zu besprechen“ (Böhret 1994, S. 215). Dennoch konzentrieren sich die grundlegenden Studien zur Politikberatung auf Public Affairs, Lobbying und wissenschaftliche Beratung sowie deren Wirkung auf den Politikbetrieb. Coaching als individuelle Maßnahme zur persönlichen Weiterentwicklung von Mandatsträger/innen bleibt unsichtbar (Dagger et al. 2004; Falk et al. 2006). In der Politikwissenschaft wiederum spielt Coaching als Instrument zur Professionalisierung des Politikbetriebs in Deutschland ebenfalls kaum eine Rolle. In der Studie von Grasselt und Korte zum Vergleich von Führung in Politik und Wirtschaft vertreten diese die Einschätzung, dass Coaching in der Politik nur eine Chance auf Etablierung hat, wenn es „Nicht-Transparenz garantiert“, also unsichtbar bleibt, und nicht nur als „Kommunikationsberatung“ verstanden wird (2007, S. 200). Eine Einschätzung, die von mir momentan noch geteilt und im Folgenden erläutert wird. Nähert man sich Coaching von seinem Schlüsselthema „Führung“ aus an, indet man aus politikwissenschaftlicher Sicht vor allem Analysen, die sich mit Führungsverhalten und Führungsmodellen von Kanzlern und Kanzlerin, Minister/innen und Partei- oder Fraktionsführer/innen beschäftigen, und damit in Analogie zur Wirtschaft mit den „Top-Führungskräften“ oder „Leadern“ in der Politik. Bei dieser Betrachtung gelangt aber nur ein kleiner Teil von meist prominenten Berufspolitiker/innen in den Fokus. „Führung“ wird dabei vor allem als ein Verhalten oder Muster interpretiert, das nach außen wirkt, orientiert an der Frage, wie politische Positionen durchgesetzt werden können und Macht gesichert werden kann (Grasselt und Korte 2007; Rauen 2003; Rosenberger 2008). Die spezifischen Dimensionen, die Wirkung nach innen und die Komplexität, die Führung in der Politik im Unterschied zu Führung in der Wirtschaft ausmachen, werden leicht übersehen. Dazu im Folgenden mehr. In den aktuellen Managementtheorien spielt Politik als „Branche“ auch keine Rolle, obwohl mittlerweile viele Elemente, die zur Modernisierung von Management empfohlen werden, dem idealen demokratischen Prozess entnommen zu sein scheinen (Burns 1978; Löhner 2005; Pfläging 2009): „Kommunikation, Kooperation, Überzeugungsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen“ fordert Malik für die neuen Manager/ innen
Hanne Weisensee
Coaching für Wissenschaftler/innen
Zusammenfassung
Der Hochschul- und Wissenschaftsbereich ist heute einer der größten Beratungsmärkte in Deutschland. Der Beitrag skizziert die grundlegenden Besonderheiten und Herausforderungen von Coaching im Hochschul- und Wissenschaftsbereich. Im 1. Abschnitt wird Coaching in diesem Praxisfeld umrissen. Es werden hochschulpolitische und strukturelle Einflussfaktoren und die besonderen Zielgruppen beleuchtet sowie das Verständnis die Implementierung und feldspezifische Qualitätskriterien von Coaching beschrieben. Im 2. Abschnitt folgt die Darstellung der aktuellen Praxisentwicklungen. in der Praxis. Der 3. Abschnitt fokussiert den Forschung. Ein Fazit und Ausblick runden den Beitrag ab.
Monika Klinkhammer
Coaching im Kontext der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung
Im Anschluss an die Erfolgsgeschichten, die es seit jeher in Bereichen des Sports, der Personalentwicklung und in der Business-, Management- und Führungskräfteberatung geschrieben hat, gewinnt Coaching als spezifische Methode und Beratungsform derzeit auch in verschiedenen Praxis- und Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit mehr und mehr an Attraktivität.
Bernd R. Birgmeier
Conceptualising Sport-Coaching: Some Key Questions and Issues
Zusammenfassung
Recent reviews of sport coaching research (Gilbert and Trudel 2004; Rangeon et al. 2012) identified in excess of 1000 coaching-related publications. Some of this work can be traced back to the 1970s with the yearly publication rate having increased dramatically since then (Rangeon et al. 2012). An examination of this considerable landscape of coaching research reveals a bewildering range of theoretical and empirical perspectives and insights. Despite this apparent depth of empirical work, in-depth understanding of coaching as a social phenomenon and a conceptual underpinning with which to inform practice remains stubbornly absent (Abraham and Collins 2011; Côté and Gilbert 2009). Despite our research efforts we seem as far removed from consensus or clarity about the nature of coaching as ever (Cushion 2007a) and hence have no clear conceptual framework to inform practice (Lyle and Cushion 2010). Indeed, the test of the utility and value of research to a community is the extent to which its findings are (a) used as recommended practices in the preparation of practitioners, and (b) incorporated by practitioners in everyday practice (Cushion 2007b).
Christopher Cushion, John Lyle

Praxisfelderübergreifende Themen

Frontmatter
Traditionelle und moderne Medien im Coaching
Zusammenfassung
Ziel dieses Beitrags ist es, einen Überblick über die traditionellen und modernen Medien zu geben, die im Coaching genutzt werden können. Zu diesem Zweck wird einleitend der Begriff „Medien“ begrifflich-konzeptionell geklärt, wobei ein kommunikationstechnisches und ein konstruktivistisches Medienverständnis unterschieden werden. Ausgehend von einem kommunikationstechnischen Medienverständnis wird im zweiten Abschnitt zunächst relativ knapp auf die traditionellen Medien und im nächsten Abschnitt dann ausführlicher auf die modernen Medien eingegangen. Diese Vorstellungen werden im vierten Abschnitt durch ein konstruktivistisches Medienverständnis erweitert.
Harald Geißler
Wie wirksam ist Coaching? Ein umfassendes Evaluationsmodell für Praxis und Forschung
Zusammenfassung
Die International Coach Federation (ICF 2011) fordert in ihrem Verhaltenskodex für Coaches und Coaching-Ausbilder, dass sich die Coaching-Praxis auf forschungsbasiertes wissenschaftliches und praktisches Wissen stützen soll. Der Deutsche Bundesverband Coaching sieht in der Wissenschaft eine seiner tragenden Säulen. Nach gängigen Qualitätsstandards benötigt Coaching, wie andere komplexe, für die Kund/innen schwer bewertbare Dienstleistungen, eine regelmäßige, möglichst wissenschaftlich fundierte Evaluation (Meffert und Bruhn 2012). Der folgende Beitrag behandelt Bedeutung und Möglichkeiten wissenschaftlicher Evaluation für die Qualitätssicherung und Verbesserung der Wirksamkeit von Coaching. Als Grundlage wird ein Coaching-Evaluationsmodell vorgestellt. Es dient als Orientierung für praktische und wissenschaftliche Evaluationsstudien, kann aber auch genutzt werden, um Auftraggebern zu erklären, wie Coaching wirkt und welche Voraussetzungen zu beachten sind.
Siegfried Greif
Die aktuelle Bedeutung von Coaching-Programmen
Zusammenfassung
Neben den qualitativen und professionellen Erfolgsbedingungen, die mit der Person des Coaches verbunden werden können, rücken zunehmend organisationale Faktoren und Rahmenbedingungen der Nutzung von Coaching in den Blick. Zu dieser Frage des optimalen „Wie“ der Coaching-Nutzung kann der Aspekt der Coaching-Programme fundierte und weitreichende Antworten geben. In diesem Beitrag gibt der Autor eine ausführliche Definition des Begriffs „Coaching-Programme“, erläutert deren genauen Sinn und Zweck und stellt ihre historische Entwicklung bis heute dar. Anschließend geht er auf die aktuelle Praxis und Forschung zum Thema ein und präsentiert einige Schlussfolgerungen..
Frank Bresser

Ansätze einer Coaching Theorie

Frontmatter
Praxisfelder im Coaching
Zusammenfassung
Mit der Behauptung, dass im Coaching Praxisfelder unterschieden werden können, sind zwei Annahmen verbunden: (1) Bei der Verbreitung von Coaching in unterschiedliche Praxisfelder ist die Praxis in gewisser Weise vorlaufend. Dass Coaching in den Sport, ins Management, in die Personalentwicklung, in die Soziale Arbeit Eingang gefunden hat, ist eine Tatsache. Eine theoretische Einordnung kommt erst im Nachhinein. (2) Für eine Einordnung, welche die Unter- schiede von Praxisfeldern deutlich machen kann, braucht es den Bezugspunkt eines allgemeineren Verständnisses, einer allgemeineren theoretischen Vorstellung von Coaching. – Im Folgenden wird der Versuch unternommen, einen Anfang für eine Coaching-Theorie zu machen und die Unterscheidung von Praxisfeldern darauf zu beziehen.
Michael Loebbert
Metadaten
Titel
Coaching-Praxisfelder
herausgegeben von
Robert Wegener
Michael Loebbert
Agnès Fritze
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-10171-8
Print ISBN
978-3-658-10170-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10171-8

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