Skip to main content

2020 | Buch

Wissenschaftskommunikation im Wandel

Von Gutenberg bis Open Science

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Wie werden wissenschaftliche Ergebnisse verbreitet? Welche Methoden, Techniken und Strukturen haben sich etabliert? Wie wird Wissenschaft in Zukunft kommunizieren? Die Studie von Rafael Ball zeigt die Entwicklung der Wissenschaftskommunikation seit der Antike und führt die Entwicklung in die Gegenwart von Open Access und Open Science. Es zeigt sich, dass die heutige Transformation des Publikationssystems das Ergebnis einer dialektischen Entwicklung von mündlicher und schriftlicher Kommunikation ist. In Zukunft wird Wissenschaft digital, multimedial und fluide kommunizieren. Und das bedeutet einen radikalen Wandel für alle Beteiligten: Wissenschaft, Verlage und Bibliotheken.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Der Privatgelehrte, der im Studierzimmer seines alten Schlosses selbstvergnügt (oder sich selbst kasteiend) Wissenschaft betreibt und mit niemandem darüber spricht, ist die Erfindung schlechter Krimis oder mittelmäßiger Serien. Denn seit die Menschen sich Gedanken darüber machen, „was die Welt Im Innersten zusammenhält“, wie Goethe (von Goethe, 1808, S. 34, Z. 383) es formuliert hat, sprechen sie miteinander über ihre Fragen und möglichen Antworten. Tatsächlich ist es ein Teil des wissenschaftlichen Prozesses selbst, dass Wissenschaftler und Forscher über ihre Erkenntnisse miteinander reden, sich austauschen, ihre Ideen und Hypothesen diskutieren, revidieren oder bestätigen.
Rafael Ball
Kapitel 2. Die Entstehung institutionalisierter Wissenschaftskommunikation
Zusammenfassung
Bevor die Menschen sich Gedanken machen können, was sie sind, woher sie kommen und wohin sie gehen, müssen sie eine Form des Abstraktionsvermögens erreicht haben, die es ihnen möglich macht, auf der psychischen Ebene zu operieren, zu denken und zu kommunizieren. Die Koevolution von kognitiver Leistungsfähigkeit und Sprachvermögen ist inzwischen unbestritten, wenn auch längst nicht geklärt ist, in welcher zeitlichen Reihenfolge und vor allem in welchen kausalen Zusammenhängen und Abhängigkeiten sich diese beiden Fähigkeiten entwickelt haben. Es gibt auf der Erde seit rund drei Millionen Jahren Menschen (verschiedener Spezies!), doch der Beginn der Entwicklung menschlicher Sprache und ihrer anschließenden Ausdifferenzierung wird je nach Einschätzung der Forscherteams auf 300 000–100 000 Jahre v. Chr. geschätzt.
Rafael Ball
Kapitel 3. Der Aufstieg der Wissenschaften, die Ausdifferenzierung der Disziplinen und die Verbreitung von Zeitschriften und Büchern im 19. Jahrhundert
Zusammenfassung
Die Etablierung wissenschaftlicher Fragestellungen in der frühen Entwicklung des Menschen war eine weitgehend undifferenzierte, philosophisch-existenzielle Befassung mit den Fragen des Menschen, seiner Stellung in der Natur und gegenüber den übernatürlichen Kräften. Eine Spezialisierung der wissenschaftlichen Herangehensweisen, wie wir es heute etwa in der Vielfalt universitärer Disziplinen auf der Basis unterschiedlicher Fragestellungen und Methoden kennen, war lange unbekannt und hat sich erst als Folge der Ausdifferenzierung wissenschaftlicher Strukturen und Organisationen ergeben. Zudem machten immer komplexere Fragestellungen nicht nur differenzierte Antworten notwendig, sondern auch eine Spezialisierung der eingesetzten Methoden.
Rafael Ball
Kapitel 4. Wissenschaft als Massenphänomen: Die Explosion des Wissens und seiner Medien im 20. Jahrhundert
Zusammenfassung
Nach der Konsolidierung, Professionalisierung und Institutionalisierung der Wissenschaft im Laufe des 19. Jahrhunderts begann das 20. Jahrhundert mit einer stabilen wissenschaftlichen Produktion und einer weiter aufstrebenden naturwissenschaftlich-technischen Methodenentwicklung in den STM-Fächern (Scientific, Technical and Medical) sowie einer breiten geistes- und sozialwissenschaftlich-psychologischen Forschung über die Zukunft der Gesellschaften und des Menschen.
Rafael Ball
Kapitel 5. Wissenschaftskommunikation in der Gegenwart
Zusammenfassung
Die Geschichte der Wissenschaftskommunikation ist auch eine Geschichte der Medien. Denn entlang der verschiedensten Medienarten und -formen haben sich die Wissenschaft und ihre Kommunikation ereignet. Sie waren nie unabhängig von den jeweiligen Medien, ihrer Techniken und ihrer Materialität.
Rafael Ball
Kapitel 6. Die Zukunft der Wissenschaftskommunikation
Zusammenfassung
Themen wie Open Science, Open Access, die Transformation des Publikationssystems, aber auch technologische Entwicklungen und neue Formate der Internetkommunikation bestimmen die Zukunft der Wissenschaftskommunikation. Dabei sind normative Elemente zu berücksichtigen (etwa politische Vorgaben darüber, wie öffentlich finanzierte wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu publizieren sind, also wie Wissenschaft kommunizieren soll), operativ-technische Fragestellungen (Technik und Geschäftsmodelle auf dem Informationsmarkt, also die Frage, wie Wissenschaft künftig kommunizieren kann) und strategische Elemente (die Entscheidung darüber also, wie Wissenschaft künftig kommunizieren will).
Rafael Ball
7. Erratum zu: Wissenschaftskommunikation im Wandel
Von Gutenberg bis Open Science
Rafael Ball
Backmatter
Metadaten
Titel
Wissenschaftskommunikation im Wandel
verfasst von
Rafael Ball
Copyright-Jahr
2020
Electronic ISBN
978-3-658-31541-2
Print ISBN
978-3-658-31540-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31541-2