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2015 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Das Neukeynesianische Modell

verfasst von : Maik Heinemann

Erschienen in: Dynamische Makroökonomik

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Das 8. Kapitel behandelt das neukeynesianische Makromodell, das zur Analyse kurzfristiger monetärer Effekte inzwischen weite Anwendung findet. Das NKM-Modell unterscheidet sich von dem im vorangegangenen Abschnitt betrachteten monetären Modell vor allem dadurch, dass die Annahme flexibler Preise aufgehoben wird. Von daher wird zunächst gezeigt, welche Annahmen im NKM-Modell getroffen werden, um Preisrigiditäten zu modellieren. Anschließend wird eine einfache linearisierte Version des NKM-Modells verwendet, um stabilisierende Wirkungen der Geldpolitik in diesem Modellrahmen zu analysieren. Ausgehend von der Taylor-Regel werden alternative Zinsregeln sowie ihre stabilisierenden Eigenschaften und Wohlfahrtswirkungen diskutiert.

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Fußnoten
1
Die notwendige Bedingung (8.2) verlangt, dass für den gesuchten Preisindex p t =λ gilt. Wird Gl. (8.2) in die Nebenbedingung des Optimierungsproblems eingesetzt und das Integral gelöst, resultiert der in (8.3a) dargestellt Ausdruck für λ.
 
2
Selbstverständlich muss im Gleichgewicht die Nettonachfrage nach diesen Wertpapieren gleich Null sein, was dann letztlich den Zins bestimmt.
 
3
Der aggregierte Output y t ist folglich durch \(y_{t}= (\int_{0}^{1} y(j)_{t}^{\frac{\eta-1}{\eta}}\,dj )^{\frac{\eta}{\eta-1}}\) gegeben, wobei y(j) t die Produktionsmenge der einzelnen Konsumgüterqualitäten bezeichnet.
 
4
Je höher \(\bar{p}_{t}\) im Vergleich zu \(p^{*}_{t}\) ist, um so geringer ist \(y^{\mathit{fix}}_{t}\) im Vergleich zu \(y^{\mathit{flex}}_{t}\).
 
5
Tatsächlich wird (8.4a) bei Darstellungen des NKM-Modells üblicherweise als neukeynesianische IS-Kurve bezeichnet. Der Grund ist, dass (8.4a) ebenfalls die aus der Gütermarktanalyse des keynesianischen Modells bekannte inverse Beziehung zwischen Nominalzins i t und y t abbildet. Da das IS-LM Modell aber bekanntlich von gänzlich fixen Preisen ausgeht, hier aber lediglich einige Preise unbeweglich sind, ist eigentlich die Bezeichung AD-Kurve zutreffender.
 
6
Alternative Ansätze begründe inflexible Preise mit der Laufzeit von Verträgen, die eine unmittelbare Preisanpassung verhindern. Vgl.dazu z. B. Taylor (1979).
 
7
Details dazu finden sich bei Woodford (2003) oder Walsh (1998).
 
8
Es gilt \(\hat{x}^{*}=\frac {y^{\mathit{flex}}_{*}-y^{\mathit{opt}}_{*}}{y^{\mathit{opt}}_{*}}\approx\ln(y^{\mathit{flex}}_{*}/y^{\mathit{opt}}_{*})\). Aus (8.7) und (8.8) folgt \(\ln (y^{\mathit{flex}}_{*}/y^{\mathit{opt}}_{*})=-\frac{1}{\gamma+\rho} \ln(\mu)\). Mit \(\ln(\mu )\approx\frac{\mu-1}{\mu}\) ergibt sich der Ausdruck im Text.
 
9
Blanchard und Galí (2007) sprechen in diesem Zusammenhang von einer „divine coincidence“ zwischen diesen beiden Zielen.
 
10
Im Ausgangsfall mit nur einer exogenen Störung, die die IS-Kurve betrifft, kann die Geldpolitik die Konsequenzen dieses Schocks vollständig kompensieren. Sofern aber unabhängige Störungen existieren, die beide Gleichungen treffen, ist dies mit nur einem Instrument – der Geldpolitik – nicht möglich.
 
11
Wird hierbei berücksichtigt, dass wie oben dargestellt wurde (vgl. (8.14)) \(\lambda=\frac{\kappa }{\eta (1+\gamma\eta)}\) gilt, folgt \(\frac{\lambda}{\kappa}=\frac {1}{\eta (1+\gamma\eta)}\). Das optimale Verhältnis zwischen Outputlücke und Inflationsrate wird also nur von den Parametern, die die Präferenzen des repräsentativen Haushalts bestimmen, determiniert.
 
12
Damit wird unterstellt, dass es Ziel und Aufgabe der Zentralbank ist, bei ihrer Politik auch die Ineffizienzen aufgrund unvollständiger Konkurrenz auf dem Gütermarkt zu korrigieren. Dies könnte aber auch als Aufgabe der staatlichen Ordnungspolitik angesehen werden, so dass für die Zentralbank dann nur noch die Aufgabe verbliebe, die Outputlücke und die Inflationsrate wohlfahrtsmaximierend zu stabilisieren. Formal wäre das gleichbedeutend damit, dass in den vorangegangenen Gleichungen \(\hat {x}^{*}=0\) gesetzt wird.
 
13
Diese langfristige Reaktion des Zinssatzes ergibt sich aus \(\frac {0{,}338}{1-0{,}8}\).
 
14
Für α π →∞ und α x →∞ folgt aus (8.31a) und (8.31b), dass \(\sigma^{2}_{x}\to 0\) und \(\sigma^{2}_{\pi}\to\sigma^{2}_{\nu}\). Das Einsetzen dieser Terme in den Ausdruck für die Wohlfahrt ergibt dann (8.34).
 
15
Die Lösungsvermutung z t =Pe t ergibt E t z t+1=, so dass für P gilt P=MPΩ+N.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Das Neukeynesianische Modell
verfasst von
Maik Heinemann
Copyright-Jahr
2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-44156-5_8