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2003 | Buch

Supervision auf dem Prüfstand

Wirksamkeit, Forschung, Anwendungsfelder, Innovation

verfasst von: Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Mit dieser Studie wird für die noch „junge Disziplin“ der „Supervision“ ein wichtiger Schritt für die Etablierung ihrer „Wissenschaftlichkeit“ unternommen. Es steht außer Frage, dass Supervision eine sozialwissenschaftlich fundierte Praxeologie ist und sein muss, da sie in gesellschaftlich wichtigen Bereichen (z.B. Gesundheits—, Sozial- und Bildungswesen) und Institutionen (z.B. Krankenhäuser, Altenheime, Schulen, Verwaltungen) und hier in „sensiblen Diskretionsräumen“ zum Einsatz kommt.
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
2. Vorgehensweise
Zusammenfassung
Bezugnehmend auf die unter 1.3.2 dargelegten Fragestellungen wurden als erster Schritt zur Analyse der Literatur aus, dem Forschungsteam schon bekannten Publikationen zur Supervisionsforschung, sechs Haupt-Fragestellungen entwickelt. Nach diesen sollte die in den Datenbanken gefundene Literatur erstgesichtet werden. Die ersten beiden beziehen sich auf die Effekte von Supervision auf SupervisandInnen und deren KlientInnen und sind deshalb für diese Literaturanalyse zentral:
1.
Welche Wirkungen von Supervision auf die SupervisandInnen (einzelne Personen, Gruppen, Teams, Subsysteme von Organisationen und Organisationen insgesamt) werden in der Literatur diskutiert? Welche Wirkungen können derzeit belegt werden und zu welchen Wirkungen stehen noch wissenschaftliche Belege aus?
 
2.
Welche Wirkungen von Supervision auf die KlientInnen-Systeme von SupervisandInnen werden in der Literatur diskutiert? Welche Wirkungen können derzeit belegt werden und zu welchen Wirkungen stehen noch wissenschaftliche Belege aus?
 
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
3. Ergebnisse der quantitativen Analyse
Zusammenfassung
Nach Sichtung der Gesamtliteratur auf die festgelegten Kriterien hin wurden im Rahmen der Beitragsanalyse insgesamt 201 Beiträge bearbeitet.
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
4. Ergebnisse der inhaltlichen Analyse
Zusammenfassung
Schon während des Lesens und Bewertens der Literaturstellen, als zumindest die Hälfte der vorgenommenen Literatur bearbeitet war (Mai 2002), begannen die AutorInnen der vorliegenden Studie über inhaltliche Schwerpunkte der analysierten Texte zu diskutieren (vgl. Kap.2.4.) Die Keywords, die für jede analysierte Literaturstelle vergeben wurden, wurden dazu verwendet die Literaturauswertungen in Hauptgruppen inhaltlich zusammenzufassen. Es wurde darauf geachtet, dass die so erstellten Hauptgruppen möglichst trennscharf und wenig redundant waren, was aufgrund der Breite mancher Artikel nur zum Teil gelang. Insgesamt laden daher viele Artikel in mehreren Hauptgruppen.
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
5. Diskussion und Schlussfolgerungen aus der Studie: Vorschläge für künftige Forschung
Zusammenfassung
Bei der nun folgenden Diskussion (Kap. 5.1–5.6.) handelt es sich um eine verdichtete Darstellung der Analyse, wie sie bereits in der quantitativen und qualitativen Auswertung der gesichteten Literatur (Kap. 3 und 4) vorangetrieben wurde. Die AutorInnen zogen diese Schlussfolgerungen aus der Literaturbearbeitung in einem gemeinsamen Diskussions- und Reflexionsprozess.
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
6. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Diese Studie hatte als erstes Ziel, den Forschungsstand zur Wirkung von Supervision zu erheben. Wie sich in der Recherche zeigte, erwies sich dieses Unterfangen für eine Supervisionsanfassung, die dem Verständnis von Supervision verpflichtet ist, wie es in den deutschsprachigen Ländern vorherrscht (als Professions-, Team- und/oder Organisationsberatung), mangels empirischer Forschungsarbieten als noch nicht sehr fruchtbar. Zentrale Aussagen über die Wirkweise stammen aus Untersuchungen mit nur einem Fragebogeninstrument (SEI), welches die Zufriedenheit von Supervisandlnnen mit Supervision erhebt. Hier werden zwar positive Effekte von Supervision konstatiert, aber es ist zu betonen, dass es sich hier nicht um „objektive“, unter kontrollierten Bedingungen gewonnene Daten handelt. Die raren Untersuchungen, die sich mit Effekten auf der Ebene der KlientInnen von Supervisandlnnen auseinandersetzen, belegen bisher hingegen noch keine Effekte von Supervision. Zugleich muss aber auch gesagt werden, dass der Wissensstand zur Wirksamkeit (effectiveness) oder zur Wirkung (efficacy) von Supervision noch zu gering ist, um klare, generalisierbare und gültige Aussagen über die Wirksamkeit, Wirkungen/Nebenwirkungen, Wirkweisen von Supervision machen zu können.
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
7. Abschließende Überlegungen zu Hintergrund, Zielsetzung und Konsequenzen der Studie
Zusammenfassung
Wenn man ein Forschungsprojekt auf den Weg bringt, so steht dieses in spezifischen zeitgeschichtlichen Kontexten, im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Fragen und mit Problemstellungen innerhalb einer wissenschaftlichen Disziplin oder einer „professional community“, hier die der Supervisorinnen, der Supervisandlnnen (Beraterinnen, Therapeutinnen, Angehörige helfender oder pädagogischer Berufe). Dieses Forschungsprojekt ist von all diesen Kontexten nicht ablösbar, sondern vielfältig von ihnen bestimmt.
Hilarion G. Petzold
8. Literatur
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
9. Anhang zum Forschungsprojekt
Zusammenfassung
Supervisionsforschung steckt noch immer in den Kinderschuhen (vgl. Möller 1996, Petzold 1996, Auckenthaler 1996 etc.). Dabei ist dieses „vorwissenschaftliche Stadium“ auch eine Chance, gegenstandsadäquate Designs und Forschungs-Methodik zu entwickeln und die Kluft zwischen Praktikerinnen und ForscherInnen zu überbrücken — nicht den Fehler zu machen, der diesbezüglich in der Psychotherapieforschung gemacht wurde. Wobei in den letzten Jahren eine Fülle von supervisionsrelevanten Arbeiten publiziert wurden (allein 1994–1996 wurden nach Recherchen von Möller 1998 16.000 Titel, die sich im weitesten mit Supervision beschäftigen, veröffentlicht. Diese Fülle von Arbeiten, die nur zum Teil wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, ist kaum gesichtet oder gar systematisch nach ihrer Thematik oder praktischen bzw. wissenschaftlichen Verwertbarkeit aufgearbeitet. In einer Synopsis über relevante Literaturveröffentlichungen könnte eine Kategorisierung der Veröffentlichungen vorgenommen werden sowie Konzepte für sinnvolle Forschungsfragen und Designs entworfen werden.
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
10. Supervision in der Psychiatrie eine Multicenterstudie (Schweiz)
Abstract
Little is known about the way how multidisciplinary teams in psychiatry perceive team supervision. The objective of this prospective study was to evaluate the effectiveness of supervision, the experienced benefits and the ‘side effects’ within the past 6 months, and the expectations to supervision in psychiatry. Multidisciplinary teams (nurses, doctors, counselors, psychologists and others) were surveyed in six psychiatric hospitals in Switzerland. A total sample of 326 persons answered a semi-structured questionnaire, the response rate was 54 percent. The responders reported, that they found supervision effective from a middle (45 percent) to a high level (36 percent); 24 percent reported no or a low level of effectiveness. With only 36 percent reporting high level effectivity, i.e. good and very good quality, and the rest just middle and poor effectivity, it is not a good performance which is attested to supervision by the supervisees. However 97 percent of the multidisciplinary teams attributed middle to high professional competence to their supervisors. A total of 74 percent reported positive experiences in supervision during the last six months. On the other hand there were 18 percent who reported negative experiences in supervision during the last six months. Another part of the study was to investigate the expectations in supervision and the qualities of the supervisor. For the expectations we received three factors of quality items: such as “optimizing of therapeutic interventions”, “problem or conflict solving”, and “improvement of clinical structures”. We had also two factors of quality terms of a supervisor.
Kurt Gottfried, Sylvie Petitjean, Hilarion G. Petzold
Erratum to: Literatur
Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Martin Fischer, Claudia Höfner
Backmatter
Metadaten
Titel
Supervision auf dem Prüfstand
verfasst von
Hilarion G. Petzold
Brigitte Schigl
Martin Fischer
Claudia Höfner
Copyright-Jahr
2003
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-663-11568-7
Print ISBN
978-3-8100-3790-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-11568-7