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1988 | Buch

Wählerverhalten und Wertewandel

verfasst von: Wilhelm P. Bürklin

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Buchreihe : Grundwissen Politik

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Wahlen und politisches System
Zusammenfassung
Für kaum einen Bereich der Politischen Wissenschaft gibt es in der Bevölkerung so klare Vorstellungen über den wissenschaftlichen Gegenstand des Faches wie im Bereich der Wahlforschung. Mit dem Begriff der Wahlforschung verbinden dabei die meisten die zu den jeweiligen Wahlen in den Massenmedien veröffentlichten Wahlprognosen und die bereits wenige Minuten nach Schließung der Wahllokale durchgeführten Hochrechnungen der Fernsehanstalten anläßlich von Landtags- und Bundestagswahlen.
Wilhelm P. Bürklin
2. Theorien und Konzepte der empirischen Wahlforschung
Zusammenfassung
Die Sozialwissenschaften sind weit davon entfernt, über eine generalisierte Theorie menschlichen Verhaltens zu verfügen. Es existieren bisher lediglich Theorien mittlerer Reichweite, die sich entweder nur auf Teilbereiche menschlichen Verhaltens beziehen (z.B. politisches Verhalten) oder nur für bestimmte geographische Räume (z.B. westliche Gesellschaften) oder historische Perioden (z.B. die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg) gelten.
Wilhelm P. Bürklin
3. Formen und Methoden der Wahlforschung
Zusammenfassung
Die verbreitetsten Formen der Wahlforschung sind: die früh entwickelte, inzwischen veraltete Wahlgeographie, die Aggregatdatenanalyse (politische Ökologie), die Wahlkampfbeschreibung und die Umfrageforschung.
Wilhelm P. Bürklin
4. Methoden, theoretische Fragestellungen und Konzepte der frühen Umfragestudien
Zusammenfassung
Obwohl es in der amerikanischen Diskussion bereits 1924 mit der Studie von Merriam und Gosnell über die Gründe des Nichtwählens zum Einsatz der Stichprobentechnik gekommen war, und bereits 1928 Stuart Rice die Panel-Technik als neues Instrument vorschlug, wurden erst ab 1940 die ersten umfassenden Wahlstudien durchgeführt (vgl. zusammenfassend Rossi 1959). Die vier wichtigsten Studien sind “The People’s Choice” von Lazarsfeld / Berelson / Gaudet (1940 Datenerhebung / 1944 erste Veröffentlichung), “Voting” von Berelson / Lazarsfeld / McPhee (1954), “The Voter Decides” von Campbell / Gurin / Miller (1954) sowie “The American Voter” von Campbell / Converse / Miller / Stokes (1960).
Wilhelm P. Bürklin
5. Theoretische Konzepte der empirischen Wahlforschung in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
Die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Bundesrepublik kriegsbedingt verzögerte Entwicklung der empirischen Wahlforschung stand von Anfang an in der Tradition verschiedener theoretischer Ansätze.
Wilhelm P. Bürklin
6. Ausgewählte Ergebnisse der empirischen Wahlforschung in der Bundesrepublik
Zusammenfassung
Im Vergleich zur amerikanischen Wahlforschung, in der vor dem Hintergrund der sehr niedrigen, teilweise bei 30 % liegenden Wahlbeteiligungsraten das Problem des Nichtwählens immer eine zentrale Forschungsfrage darstellte, sind in der deutschen Wahlforschung vergleichende Studien zur Untersuchung der Frage, wer aus welchen Gründen nicht an der Wahl teilnimmt, relativ selten geblieben (vgl. etwa Lavies 1973, Radtke 1972).
Wilhelm P. Bürklin
7. Wahlprognosen und Hochrechnungen als Methoden
Zusammenfassung
Obwohl das Verfahren der Hochrechnung von Wahlergebnissen häufig synonym gebraucht wird mit dem Begriff der Wahlprognose, handelt es sich hier um zwei grundsätzlich verschiedene Schätzverfahren.
Wilhelm P. Bürklin
8. Theorie und Empirie gesellschaftlichen Wertwandels
Zusammenfassung
Die Wertforschung stellt ein Spezialgebiet der empirischen Sozialforschung dar und ist in ihren Problemstellungen zwischen Soziologie und Politischer Wissenschaft angesiedelt. Gegenstand der Wertforschung ist die Frage, wie individuelle und gesellschaftliche Wertorientierungen entstehen und sich verändern, und inwiefern die in einer Gesellschaft gültigen Wertvorstellungen die Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung beeinflussen. Eine der zentralen Annahmen der Wertforschung ist dabei, daß menschliches Verhalten nicht nur von Interessen und rationalen Nutzenerwägungen geleitet ist, sondern ebenso stark von Motiven, die sich aus den in einer Gesellschaft geltenden Wertvorstellungen ableiten lassen. Gesellschaftliche Wertorientierungen, das heißt generalisierte Aussagen über die kulturelle und politische Entwicklung einer Gesellschaft, eines Kulturkreises oder gar der Menschheit stellen für die Teile der Bevölkerung, die sich diesen Werten verpflichtet fühlen, jeweils umfassende soziale Handlungsanweisungen bereit. Für diese Bevölkerungsteile haben Werte eine direkte oder über politische Einstellungen vermittelte verhaltenssteuernde Funktion.
Wilhelm P. Bürklin
Backmatter
Metadaten
Titel
Wählerverhalten und Wertewandel
verfasst von
Wilhelm P. Bürklin
Copyright-Jahr
1988
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-663-11801-5
Print ISBN
978-3-663-11802-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-11801-5