2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Steuerung von Zahlungsfähigkeit und Unternehmensliquidität
Ökonomische und rechtliche Implikationen in der Unternehmenssanierung
verfasst von : Professor Dr. Thomas C. Knecht
Erschienen in: Handbuch Unternehmensrestrukturierung
Verlag: Gabler Verlag
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Die kurzfristige Aufrechterhaltung und nachhaltige Stabilisierung der Zahlungsfähigkeit stellt eine zentrale Zielsetzung im Rahmen der Unternehmenssanierung dar. Solange eine Gesellschaft zahlungsfähig ist, kann sie ihren vertraglich vereinbarten, finanziellen Verpflichtungen nachkommen und ist somit befähigt, als seriöser Partner am Markt aufzutreten. Ist die Gesellschaft hingegen nicht mehr zahlungsfähig, also zahlungsunfähig, so liegt einer der gesetzlich definierten materiell-rechtlichen Insolvenzgründe zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vor (
Kirchhof, 2001
). Im Sinne des § 17 (2) InsO ist der Schuldner zahlungsunfähig, wenn er nicht in der Lage ist, die fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Die Herstellung der Zahlungsfähigkeit entscheidet somit darüber, ob eine Sanierung möglich ist bzw. ob diese außergerichtlich oder gerichtlich vorgenommen wird. Die Bedeutung der Zahlungsfähigkeit und ihre Implikationen für die Unternehmen ist durch die Tatsache hervorgehoben, das 92,7 % der 39.600 gestellten Insolvenzanträge in 2004 aufgrund Zahlungsunfähigkeit gestellt wurden. Prominente Beispiele, die zahlungsunfähig waren, lassen sich mit der W, der
KÖGEL FAHRZEUGBAU AG
oder der
HETTLAGE AG
anführen.