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2001 | Buch | 3. Auflage

Logistik der Zukunft — Logistics for the Future

herausgegeben von: Prof. Dr. Ingrid Göpfert

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Zukunftsforschung
Zusammenfassung
Die Anwendung der Wissenschaftsdisziplin „Zukunftsforschung“ kann für die Logistik einen wertvollen Beitrag leisten. In diesem ersten Kapitel wird deshalb die Zukunftsforschung vorgestellt, als Voraussetzung für die in Kapitel zwei anschließenden Überlegungen zur konkreten Anwendung der Zukunftsforschung in der Logistik.
Ingrid Göpfert
2. Die Anwendung der Zukunftsforschung für die Logistik
Zusammenfassung
Die Attraktivität der Ergebnisse der praktischen Zukunftsforschung werden zu einem Großteil durch das Anwendungsobjekt bestimmt. Ähnlich beurteilt es Hansmann aus der konkreten Sicht der Prognose, deren Attraktivität neben Prognosekosten und -qualität vor allem von der Bedeutung der zu fundierenden Entscheidung abhängt (Hansmann (1995), Sp. 2173). Gehen wir der Frage nach der Bedeutung von Logistikentscheidungen für das Unternehmen nach, so können wir allgemein konstatieren, daß diese in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
Ingrid Göpfert
3. Zukunftsforschung und Visionsmanagement: Entwicklung und Umsetzung von Logistikvisionen
Zusammenfassung
Charakteristisch für die Zukunftsforschung ist ein Denken in Alternativen. Besonders deutlich wurde das am Beispiel der Szenario-Technik, bei der die zukünftige Entwicklung des Unternehmensumfeldes in Form von alternativen Szenarien vorgezeichnet wird. Angewandt auf die Logistik sind wir dann weiter gegangen und haben die Umwelt-Szenarien (externe Szenarien) auf die Unternehmensinnenwelt übertragen und alternative Zukunftsbilder für das Wertschöpfungssystem/Fließsystem entwickelt (interne Szenarien). Welche von den alternativen Zukünften tatsächlich eintreten wird, ist nicht bekannt. Das Unternehmen muß sich jedoch im Rahmen einer aktiven Zukunftsgestaltung für eine oder mehrere Zukunftsalternativen als Ausgangsbasis für den zielgerichteten Aufbau strategischer Erfolgspotentiale entscheiden. Genau bei diesem Entscheidungsproblem setzt die Verknüpfung von Zukunftsforschung mit dem Visionsmanagement an.
Ingrid Göpfert
4. Die Entwicklung der Logistik im Einfluß von Visionen
Ein Beitrag der Adolf Würth GmbH & Co. KG
Zusammenfassung
Im Jahr 2000 setzte die Würth-Gruppe einen weiteren bedeutenden Meilenstein. Die Vision 2000 ist im Kern eine Umsatzvision mit dem Ziel, im Jahr 2000 10 Milliarden DM Umsatz zu erreichen. Bemerkenswert ist diese Vision schon deshalb, weil sie bereits 1987 aufgestellt wurde, ein Geschäftsjahr, in dem gerade einmal 1,3 Milliarden Umsatz erreicht wurden. Nun, im Jahr 2000 angekommen, wurde die Vision zur Realität. Die Würth-Gruppe erreichte exakt einen Umsatz von 10,0 Milliarden DM weltweit.
Jürgen Graf, Jens Lehmbach
5. Die zukünftige Entwicklung von Distributionsstrukturen und -prozessen im Spannungsfeld zwischen Handel und Industrie
Ein Beitrag der Union Deutsche Lebensmittelwerke GmbH
Zusammenfassung
Ungeachtet der zunehmenden Bedeutung der Logistik für den Unternehmenserfolg existieren nur in wenigen Industrieunternehmen Vorstellungen über Chancen und Risiken der Logistik des 21. Jahrhunderts. Logistische Herausforderungen der Zukunft, wie beispielsweise Gesetzesänderungen im Bereich Umwelt und Verkehr, Powerplayszenarien1 oder neue Informationstechnologien, rechtzeitig zu erkennen, wird jedoch der entscheidende Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor der Zukunft sein, da Produkte (d. h. Primärleistungen) leicht imitierbar sind und ein hoher Qualitätsstandard vorausgesetzt wird. Hersteller der Konsumgüterbranche müssen deshalb Innovationen im Bereich der Servicekomponenten neben der Kostensenkung oberste Priorität beimessen. Diese Differenzierungsmerkmale rücken die Distributionslogistik in den Mittelpunkt der Betrachtung von Konsumgüterherstellern, die alleine in Deutschland für das Jahr 1998 Logistikaufwendungen innerhalb der Konsumgüter-Wertschöpfungskette des Teilbereiches Food von ca. 10 Mrd. DM erwarten2.
Bernd Weisbrodt, Frithjof von Kessel
6. Logistische Zukunftsforschung aus Sicht eines Automobilherstellers — am Beispiel der Wachstumsregion Südamerika
Ein Beitrag des Volkswagen-Konzerns
Zusammenfassung
Der Volkswagen-Konzern ist seit vielen Jahren stark international engagiert. Vergangenes Geschäftsjahr wurden fast zwei Drittel aller produzierten Pkws des Konzerns im Ausland gefertigt. In dem heute von fast allen internationalen Automobilkonzernen fokussierten südamerikanischen Markt ist Volkswagen bereits seit Anfang der 50er Jahre vertreten. Durch die Gründung von VW do Brasil und der Errichtung des ersten brasilianischen Volkswagen-Werks Anfang der 50er Jahre in Sao Bernardo do Campo wurden die Grundlagen für die Expansion in diesem Teil der Erde geschaffen. Eine weitere Voraussetzung für den Erfolg von Volkswagen in Südamerika ist in der Tatsache zu sehen, daß, aufgrund der besonderen Situation in den dortigen Märkten, auf eine starre Übernahme bestehender Fahrzeuge und Produktionsanlagen von Anfang an verzichtet wurde und statt dessen eigenständige, von der Serie in Europa abweichende Fahrzeuge entwickelt und vermarktet wurden.
E.-Hermann Krog, Klaus-Peter Jung
7. Entwurf eines Beschreibungs-Modells für Weltklasse-Logistik mit Ausprägung auf den After Sales Service
Ein Beitrag der Siemens AG
Zusammenfassung
Daß logistische Leistungsfähigkeit heute zu den wettbewerbsentscheidenden Faktoren von Wirtschaftsunternehmen gehört, ist unbestritten. Zu sehr haben sich Qualität und Preise von Produkten und Leistungen verschiedener Anbieter angeglichen, um allein kaufentscheidend zu sein. Erfolg haben diejenigen Unternehmen, die diese Produkte und Leistungen zu dem Zeitpunkt und mit der Lieferqualität bereitstellen, die der Kunde haben will. Dies stellt keineswegs eine Anforderung nur an die Distribution dar, sondern letzten Endes an die gesamte Geschäftsprozeßkette.
Siegfried Augustin, Christian Frühwald, Andreas Kannt
8. Europäische Logistik-Netzwerke — Ausweg aus dem Verkehrsinfarkt?
Ein Beitrag der ABX Logistics GmbH
Zusammenfassung
Mobilität ist fester Bestandteil unseres Verständnisses von Freiheit, Vitalität und Persönlichkeitsentfaltung geworden. Mobilität von Personen und Gütern ist für eine moderne Gesellschaft aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen unverzichtbar. Offene Grenzen und globales Denken fördern den Wunsch nach überregionalen Kontakten, nach Arbeitsteilung, Warenaustausch sowie der dafür notwendigen Verkehrsinfrastruktur und modernen Informationssystemen.
Klaus Giesen
9. Zustelldienste der Zukunft
Ein Beitrag der GLMB Gesellschaft für Logistik Management und Beratung mbH
Zusammenfassung
Der Verkehrsmarkt war lange Zeit durch traditionelle Rollenverständnisse der Marktteilnehmer geprägt. Die Zuweisung bestimmter Rollen und damit auch von Zuständigkeiten schien fest zementiert: Land, Luft, See — Komplettladung, Stückgut, Kleingut — Verlader, Spediteur, Frachtführer.
Frank O. Blochmann
10. Electronic-Shopping — Die Zukunft des Versandhandels? Eine vergleichende Betrachtung empirischer Untersuchungen von 1997 und 2000
Ein Beitrag der Pracht Spedition + Logistik GmbH
Zusammenfassung
Mit der Pracht Spedition + Logistik GmbH, Haiger stellt sich einer der beiden Preisträger des Europäischen Transportpreises 1998 vor. Pracht steht, so die Jury, stellvertretend für die Innovationskraft, mit der eine Branche, die wie keine andere im Spannungsfeld zwischen Ökonomie, Ökologie und Kundenwunsch agiert, den Anforderungen aller Seiten begegnet. Kompetenz in Sachen Logistik, Information und Kommunikation — verantwortlich in Sachen Ökologie. Dieses Konzept hat nicht nur eine Reihe namhafter Kunden, sondern auch die Jury überzeugt.
Bernd Spenner, Jan Hendrik Platt, Klaus-Peter Jung
11. Logistische Anforderungen des Business-to-Consumer-Handels — ein Praxisbericht aus dem Bereich Textil und Bekleidung
Ein Beitrag der Deutschen Post Fulfilment GmbH
Zusammenfassung
Sobald ein Hersteller oder Einzelhändler im Internet physische Güter wie Textilien und Bekleidung anbietet, handelt es sich um einen Systemhandel mit Distanzkauf. E-Commerce ist nur aktueller und hat eine größere Reichweite. Als virtueller Einzelhändler muß er nun neben den Funktionen Sortiments- und Shopgestaltung, Marketing und Bildung einer „electronic community“, alle Funktionen eines „Mail Order Shopping (MOS)“ Systems beherrschen. Dazu gehören:
  • • Auftragsannahme (inkl. Adresscheck und Bonitätscheck)
  • • Warenwirtschaft
  • • Wareneingang und Qualitätskontrolle
  • • Lagerung von Hänge- und Liegeware
  • • Nachschuborganisation
  • • Auftragsvorbereitung und Kommissionierung
  • • Verpackung
  • • Lieferpapiere/ Rechnung
  • • Warenausgang
  • • Versand und Zustellung
  • • Sendungsverfolgung
  • • Retourenabwicklung
  • • Zahlungssysteme
Werner Nies, Andreas Wegmann
12. Konkretisierung und empirische Fundierung des Modells zur Beschreibung und Erklärung von Fließsystemen am Beispiel der Beschaffungslogistik in der Automobilindustrie
Zusammenfassung
Zukunftsbilder über die Veränderungen der Fließsystemstrukturen sowie die daraus resultierenden Logistikanforderungen für Dienstleister spielen eine zunehmend wichtige Rolle im Rahmen der strategischen Ausrichtung der Unternehmen und des Innovationsmanagements in der Logistik. Die vorliegende Untersuchung (ausführlich siehe Göpfert/Neher/Jung (1998)) stellt eine erste größere empirische Fundierung des Ansatzes zur Zukunftsforschung in der Logistik dar, die über die in den weiteren Beiträgen dieses Buches aufgezeigten unternehmensspezifischen Fallstudien hinausgeht. Exemplarisch wird hierbei das Wertschöpfungssystem „Automobilindustrie“ in den Mittelpunkt der Betrachtungen gerückt.
Ingrid Göpfert, Axel Neher, Klaus-Peter Jung
13. Erfolgswirksamkeit von Visionen — Ergebnisse einer qualitativen empirischen Untersuchung
Zusammenfassung
Eine Studie zu Beginn der 80er Jahre aus den USA zeigte, daß der häufigste Grund für den Mißerfolg von Unternehmen in der Insensibilität des Managements zu sehen ist, Umwelttrends und deren potentiellen Einfluß auf das Unternehmen frühzeitig zu erkennen, um die sich bietenden Chancen wahrzunehmen bzw. den Gefahren zu begegnen1. Viele Unternehmen leiden heute unter einer starken Zahlen- bzw. Vergangenheitsfixierung und bauen auf ihre vergangenen Stärken, anstatt zukünftige Erfolgspotentiale zu generieren.
Ingrid Göpfert, Klaus-Peter Jung, Bianca Deppe
14. Erfolgreiche Unternehmensführung in sich verändernder Zeit
Ein Beitrag der Adolf Würth GmbH & Co. KG
Zusammenfassung
Zu Beginn meiner Ausführungen möchte ich eine Einschränkung treffen: Natürlich kann ich als Unternehmer keine allgemein gültigen Vorschläge machen, wie man in der heutigen Zeit globalisierter Märkte sein Unternehmen erfolgreich führen kann.
Reinhold Würth
15. Stand und Entwicklung der strategischen Logistikplanung — Ergebnisse empirischer Untersuchungen von 1999 und 2000 im Vergleich
Zusammenfassung
Um zukünftige Logistiksysteme entwickeln, gestalten und lenken zu können, bedarf es einer zukunftsorientierten Sichtweise. Wie in den ersten Kapiteln dieses Buches bereits aufgezeigt wurde, herrscht sowohl in der Literatur als auch in der Praxis jedoch noch weitgehend eine Vergangenheitsorientierung vor. Die Beschäftigung mit Fragen der Zukunft der Logistik wird, wenn überhaupt, nur am Rande behandelt.
Ingrid Göpfert, Axel Neher, Klaus-Peter Jung
Backmatter
Metadaten
Titel
Logistik der Zukunft — Logistics for the Future
herausgegeben von
Prof. Dr. Ingrid Göpfert
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-92020-1
Print ISBN
978-3-409-33311-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-92020-1