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2013 | Buch

Management von Biogas-Projekten

Rechtliche, technische und wirtschaftliche Aspekte

herausgegeben von: Jörg Böttcher

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein Biogas-Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden kann? Rechtliche Durchsetzbarkeit und Verlässlichkeit von Verträgen sowie technische Bewährtheit sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Finanzierung und wirtschaftliche Rentabilität. Daher bietet dieses Buch erstmals einen umfassenden Überblick über die technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte von Biogas-Vorhaben. Ausgewiesene Experten aus Forschung und Praxis beleuchten die verschiedenen Teilaspekte.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Abstract
Die energetische Nutzung von Biomasse bewegt sich im internationalen Spannungsfeld unterschiedlicher Politikbereiche. Im Wesentlichen lassen sich die Ziele, die mit dem Ausbau der Bioenergie verknüpft werden, in die Bereiche Energiepolitik, Umweltpolitik, Agrarpolitik und Wirtschaftspolitik einordnen. Energiepolitische Zielstellungen umfassen dabei international betrachtet hauptsächlich Aspekte der Versorgungssicherheit und der Gesundheit durch Reduktion von Emissionen. Umweltpolitische Parameter mit Bezug zur Bioenergie sind unter anderem Klima, Biodiversität und der Erhalt bzw. die Entwicklung ländlicher Räume. Letzterer Aspekt ist auch ein Ziel der Agrarpolitik; insbesondere in Armuts- und Schwellenländern zu ergänzen um Armutsbekämpfung im ländlichen Raum. Der Fokus der Wirtschaftspolitik schließlich liegt auf der der Förderung und dem Export von Rohstoffen und innovativen Technologien. Die einzelnen Aspekte und Ziele werden von Land zu Land unterschiedlich gewichtet und können sich im Zusammenspiel teilweise ergänzen, aber auch in konkurrierender Weise beeinflussen (DBFZ 2011, S. 5–7). Wer sich also mit der Frage nach Zukunftsperspektiven und Herausforderungen im Bereich der Biogaserzeugung und -nutzung beschäftigt, der sollte den Kontext, in den diese eingebettet ist, stets mit berücksichtigen. So kommt etwa der Zielstellung der Versorgungssicherheit in nahezu allen Nationen eine zentrale Rolle zu, während klimapolitische Ziele in besonderem Maße in der Europäischen Union formuliert und mithilfe entsprechender Umsetzungsinstrumente implementiert werden, wie beispielsweise der EU Directive 2009/28/EG. Die EU hat sich bis 2020 zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen um mindestens 20 % zu senken, den Energieverbrauch durch Energieeffizienz-Maßnahmen um 20 % zu verringern und 20 % des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken (EU Directive 2009/28/EG).
Jörg Böttcher
2. Projektfinanzierung eines Biogas-Projektes
Abstract
Die International Energy Agency (IEA) prognostiziert in einer ihrer Studien (World Energy Outlook 2009), dass der weltweite primäre Energiebedarf zwischen 2007 und 2030 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 1,5 % ansteigen wird, wobei Asien und der Mittlere Osten Hauptträger des Bedarfs sein werden. Die Stromnachfrage wird im gleichen Zeitraum sogar um 2,5 % ansteigen. Dieser erwartete Energiebedarf lässt sich nur dann decken, wenn auch hinreichende Finanzierungsmittel zur Verfügung stehen, was vor dem Hintergrund der noch nicht gänzlich ausgestandenen Finanzkrise eine Herausforderung sein wird. Die IEA sieht bis 2030 einen kumulierten Kapitalbedarf von etwa 26 Billionen USD, wobei etwa die Hälfte der Investitionen in Entwicklungsländern benötigt wird. Im gleichen Zeitraum steigen die CO2-Emissionen – ohne einen Politikwechsel – ebenfalls mit einer jährlichen Wachstumsrate von 1,5 % an mit den vielfach beschriebenen Folgen für das globale Klima. Um den Temperaturanstieg unter 2 °C zu begrenzen, bedarf es erheblicher politischer Anstrengungen und umfangreicher Investitionen in umweltverträgliche Energieträger. Der Stern-Report hat darüber hinaus deutlich gemacht, welche weltweiten ökonomischen Folgen sich aus dem Klimawandel ergeben: Die jährlichen Kosten entsprechen, sofern nicht gehandelt wird, einem jährlichen Verlust zwischen 5 % bis 20 % des globalen Bruttoinlandsprodukts, wobei Entwicklungs- und Schwellenländer noch wesentlich härter betroffen sein können.
Jörg Böttcher
3. Rechtliche und sozio-ökonomische Rahmenbedingungen
Abstract
Das Planungs- und Genehmigungsrecht ist für die Errichtung von Anlagen, die einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigungspflicht unterliegen, von erheblicher Bedeutung, da ohne das Vorliegen der erforderlichen planungs- und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen die Errichtung und der Betrieb dieser Anlagen nicht zulässig sind. In der Praxis wird die Relevanz dieses Rechtsgebiets gleichwohl häufig unterschätzt.
Jörg Böttcher
4. Technische Aspekte
Abstract
Je nach Größe einer Biogasanlage (BGA) werden große Mengen an Substrat für eine Laufzeit von z. T. über 20 Jahren konstant benötigt. Die Wirtschaftlichkeit der Anlage hängt zu großen Teilen von den Kosten der Substratversorgung und der nachgelagerten Gärrestausbringung ab. Langfristige Verträge und ein geschickter Substratmix können hier zur Optimierung der Substratkosten führen. Die dauerhafte, preislich belastbare Sicherstellung der Substratversorgung sollte oberste Priorität und Vorrang vor einer „maximalen Chancenerzeugung/Spekulation“ beim Preisgefüge haben.
Jörg Böttcher
5. Wirtschaftliche Aspekte
Abstract
Auf die Begriffe Risiko und Risikomanagement ist bereits an anderer Stelle in diesem Buch eingegangen worden. Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem Transfer von Risiken auf Versicherungen, was neben den anderen in diesem Buch aufgezeigten Möglichkeiten einen Weg der Risikoabsicherung darstellt.
Jörg Böttcher
Metadaten
Titel
Management von Biogas-Projekten
herausgegeben von
Jörg Böttcher
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-20956-7
Print ISBN
978-3-642-20955-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-20956-7

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