Es war ein Arbeitstag wie jeder andere. Ich hatte die Gelegenheit, in der Nähe von Münster ein Seminar für Bankcontroller durchzuführen. Das Thema: Operationelle Risiken in Kreditinstituten. Und wie jeder Referent, der die Aufmerksamkeit des Auditoriums sucht, wies auch ich darauf hin, dass das behandelte Thema, also das Management operationeller Risiken, eines der wichtigsten und spannendsten Themen der Banksteuerung sei.
Im ersten Hauptteil dieser Arbeit werden operationelle Risiken definiert, kategorisiert und gegenüber anderen Risikoarten abgegrenzt. Bankbetriebliche Risiken werden heute nicht einheitlich definiert. Bestehene Definitionen müssen im Zuge der intensiveren Auseinandersetzung mit Risikoarten, die neu in den Fokus gerückt sind wie operationelle Risiken, Liquiditäts- oder Reputationsrisiken, zum Teil überarbeitet und besser abgegrenzt werden.
Mitte der 90er Jahre starteten Kreditinstitute mit der Entwicklung von Quantifizierungsverfahren für operationelle Risiken. Der Umsetzungsstand ist heute immer noch sehr unterschiedlich. Der Umsetzungsstand ist heute immer noch sehr unterschiedlich. Dies liegt zum einem an der Komplexität und der Heterogenität von operationellen Risiken.
Steuerungsansätze hat es bereits früher etwa in Form von Betrugsprävention, internen Kontrollsystemen oder Mindestanforderungen an Kreditprozesse gegeben.Mittlerweile versuchen Kreditinstitute jedoch nicht nur punktuell sondern mit einem umfassenden Steuerungsansatz mit operationellen Risiken umzugehen.
Das Management operationeller Risiken stellt ein äußerst komplexes Themengebiet dar. Diese Arbeit hat das Management dieser Risikoart in einem umfassenden Ansatz in Bezug auf die Kategorisierung, Bewertung und Steuerung beleuchtet.